Rezension zu "Stadtgeiss" von Julia Hofstetter
Julia Hofstetter erzählt, wie sie ein gepachtetes Grunstück einer ehemalige Kiesgrube in ein Ziegen- und Begnungsparadies verwandelt hat, angefangen vom Umbau des völlig maroden Stalles, Futterraufen und Urbarmachen des Grundstückes. Seitdem hat sich dieses Projekt immer weiter entwickelt, Schulklassen kommen, werkeln dort; es gibt ein Aufwachsen mit den Ziegen, viele Feste, die dort gemeinsam gegangen werden. Ständig wird etwas umgebaut, erweitert, nach Träumen gesucht und an deren Erfüllung gearbeitet, wie z.B. das Aufstellen eines Zirkuswagens, der eigentlich ein gespendestes Feuerwehrauto war. Zwischendurch erfährt der Leser vieles über Eigenarten und Lebensweise von Ziegen, erhält Bastelanleitungen oder Kochrezepte.
Julia Hofstetter ist es wichtig, nichts Starres oder Perfektes zu schaffen, sondern immer in Bewegung zu bleiben, Bestehendes um- , ab- und wieder ganz neu aufzubauen, ständig auf der Suche, zusammen mit anderen die Phantasie- und Erlebniswelt neu zu gestalten.
Das Buch war sehr kurzweilig zu lesen; viele bunte Bilder und Skizzen innerhalb von Bastelanleitungen machen auch dieses Buch ein wenig krumm und unkonventionell; und nebenbei erfährt man viel über das Leben der Ziegen.