Rezension zu "Der Samurai und der Fuchs: Teil 2" von Julia Kathrin Knoll
Während ich mich im ersten Teil erst langsam an die Figuren herantasten musste, war ich im zweiten Teil von den ersten Zeilen an mitten im Geschehen und ganz nah an den Figuren dran.
Ich finde es wirklich bemerkenswert, wie tief Julia K. Knoll in diese fremde Kultur eingetaucht ist. So viele historisch belegte und überlieferte Details laufen in die Geschichte ein. Das alles fein verwoben in das Schicksal der Protagonisten, dass man kaum merkt, wie viele Infos man nebenbei mitbekommt.
Dazu dieses wunderbare Maß an Gefühl. Nicht nur, wenn es um die Liebesgeschichte zwischen Soji und seinem Fuchs geht, sondern auch, wenn die Beziehungen der Samurai untereinander beschrieben werden.
Sehr gut finde ich auch, dass im Nachwort erklärt wird, was tatsächlich belegt ist, welche verschiedenen Überlieferungen es gibt, und was fiktiv hinzu kam.
Man erlebt den Untergang der Samurai hautnah mit. Tragisch und doch so nachvollziehbar - der Einzug des "neuen Zeitalters" ist unabwendbar.
Vielen Dank für dieses wunderbare Buch!