Die Menschen leben in einer dystopischen Welt, der sogenannten Mega City. Namen, gibt es keine mehr, sondern Codes. Gebärfähige Frauen, sind Mangelware. Zum Vergnügen für die Männer stehen Dfs zur Verfügung, die als Dysfunctional Woman nicht immer einwandfrei funktionieren und die man deshalb auch immer wieder entsorgen muss, wenn reparieren nichts mehr hilft. Aus ihrer Not heraus, flieht die schwangere Q aus dem Tempel der Schöpfung. Ihr Wunsch dabei ist, dass sie ihren Tod selbst herbeiführen möchte, was eigentlich unmöglich ist. Als ihr A begegnet und sie erfährt, dass sie Teil einer Prophezeiung ist, beginnt für Q eine besondere Reise wo sie vieles, das ihr bisher unbekannt war, kennen lernt.
Selten habe ich mir so schwer getan einen Roman zu bewerten wie diesen hier. Die Autorin Julia Kulewatz hat in ihrem Roman ,, Dysfunctional Woman“ eine Welt beschrieben, in der verschiedene Individuen leben, mit unterschiedlichen Aufgaben oder Eigenheiten. Dabei hat es interessante Ansätze und Namensfindungen gegeben wie Bestäuber, Entsorger oder Sterile. Was mir dabei aber zu kurz gekommen ist war,warum man diese Bezeichnung erhalten hat oder ob es nicht noch andere ,,Berufe“ gibt. Es ist eine ungewöhnliche Geschichte in der es kaum Emotionen oder echte Gefühle gibt, vieles scheint nur in Fragmenten in der Erinnerung von manchen zu existieren.
Es bleiben für mich viele Fragen offen und es war von Beginn an extrem schwierig sich in der Geschichte zurecht zu finden.
Es wird vieles nur kurz erwähnt oder angedeutet, was ich aber wichtig und interessant finden würde zu erfahren. Da ich nicht weiß, ob in den beiden noch folgenden Bänden meine Fragen beantwortet werden ist es schwierig , sich auf den Roman einzulassen. Interessant sind die sogenannten Dfs, die im Grunde als ,,Spielzeug“ für die Männer dienen. Da der Titel auf diese ausgelegt ist, ist es noch ein wenig verwunderlich, warum sie in diesem Band so eine kleine Rolle spielen.
Die einzige Person in dem Roman der Tiefe und einen interessanten Charakter hat ist der ,,Entsorger“, der zwar nicht unbedingt ein wirklicher Sympathieträger ist, der aber aus seiner Rolle, die er auferlegt bekommen hat, immer wieder ausbricht und Dinge tut, die eigentlich verboten sind. Er ist derjenige der versucht Relikte aus der Vergangenheit zu finden und Wörter von früher wieder aufleben zu lassen, was er aber damit vorhat, bleibt noch im Verborgenen.
Die Geschichte habe ich dadurch leider immer wieder verwirrend empfunden, da es verschiedene Handlungsstränge gibt, die nicht wirklich zueinander finden.
Die ,,Herrscherin“ Chosen One, die unsterblich ist, ist mir ebenfalls ein Rätsel, weil nie herausgekommen ist, ob oder welche Aufgabe sie in der Maga City hat.
Ebenso A, der Awakened, spielt zwar für Q eine besondere Rolle, aber wer oder was er ist, weiß ich leider noch immer nicht.
Ich würde zwar den Roman gerne besser bewerten, da er doch seinen eigenen Reiz hat, aber bei so vielen Fragezeichen im Kopf geht es leider nicht.