Inhalt:
In einer dystopischen Welt, in der es keine Namen mehr gibt, sondern nur Codierungen und die Menschen in verschiedene Klassen eingeordnet sind, flieht Q hochschwanger aus dem Tempel der Schöpfung, um im Wald einen selbstbestimmten Tod zu finden. In der Mega City, in der alle noch verbliebenen Menschen nach dem Fall des dunkeln Matriarchats leben, sind fruchtbare Frauen eine Seltenheit und Q gehört zu den letzten Frauen, die den Fortbestand der Menschheit sicher können. Im Wald trifft sie auf A der ihr von einer Prophezeiung erzählt, die ihr Leben verändern wird …
Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich mich bei dem Buch „Dysfunctonial Woman“ von Julia Kulewatz ein wenig vergriffen habe, denn ich hatte so meine Schwierigkeiten mit der Lektüre.
Der Schreibstil hat mir gerade am Anfang viele Probleme bereitet. Einerseits sehr lyrisch, was ich mochte, aber andererseits genauso verworren wie das Buch selbst. Ich bin bis zum Schluss nicht wirklich mit dem Schreibstil warm geworden, weil es für mich sehr anstrengend zu lesen war und mich der Stil nicht in die Geschichte hineinziehen konnte.
Was mich aber am meisten gestört hat, ist der nicht vorhandene Plot. Erst zum Ende hin, nimmt die Geschichte ein bisschen Fahrt auf, davor sind es aneinandergereihte Monologe verschiedener Charaktere, die in dem Buch auch wenig bis gar nichts miteinander zu tun haben. Es gab für mich keinen Spannungsbogen oder eine Handlungsstrang, dem ich folgen konnte.
Ich liebe ein kompliziertes Worldbuilding, vor allem in dystopischen Romanen, aber hier habe ich gerade am Anfang gar nichts verstanden und der Roman war für mich so geschrieben, als ob ich im Vorhinein schon ein Handbuch über die dystopische Welt gelesen haben müsste, denn es wurde sehr viel Wissen vorausgesetzt, zu dem man keinen Zugang hatte. Hier hätte mir z.B. eine Legende am Ende des Buchs sehr geholfen! Auch wurden mir im Buch zu viele rätselhafte, dystopische Aspekte zusammengemischt, sodass ich kaum den Überblick behalten konnte.
Da die Protagonist:innen so gut wie keine Bindung zueinander aufbauen, sondern eher einzelne Geschichten erzählt werden, die sich zur gleichen Zeit abspielen, fiel es mir sehr schwer mich wirklich für die Charaktere zu interessieren. Gerade die Kapitel der eigentlichen Protagonistin hätte ich gerne übersprungen, weil es sich immer wieder um den gleichen Konflikt dreht und ich die anderen Protagonist:innen zum Teil sehr viel spannender fand.
Fazit:
Insgesamt hätte ich noch viel mehr Informationen zum Worldbuilding gebraucht oder mir eine in sich stimmigere, dystopische Welt gewünscht. Der Schreibstil ist Geschmackssache, war leider nichts für mich, aber vor allem hat mir der rote Faden gefehlt, der einen durch das Buch und die Geschichte führt. Schade, für mich leider eher ein Flop!









