Cover des Buches Wie bezaubert man einen Viscount? (ISBN: 9783899415384)
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Rezension zu Wie bezaubert man einen Viscount? von Julia Quinn

Rezension zu "Wie verzaubert man einen Viscount?" von Julia Quinn

von Kiara vor 12 Jahren

Rezension

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Kiaravor 12 Jahren
Inhalt: Anthony Bridgerton, der älteste Spross der Bridgertons, ist der begehrteste Junggeselle Londons. Als er sich in den Kopf setzt, noch diese Saison zu heiraten, fällt seine Wahl auf die aussichtsreiche Debütantin Edwina Sheffield. Doch deren ältere Schwester Kate ist fest entschlossen, sie vor dem Herzensbrecher zu beschützen. Doch während ihrer verzweifelten Bemühungen, Edwina von Anthony fernzuhalten, muss sie sich schließlich eingestehen, dass sie den gutaussehenden Jungesellen selbst heimlich begehrt... Eindruck: Nachdem mit der erste Band dieser Reihe "Wie erobert man einen Duke?" gänzlich unerwartet vollkommen begeisterte, war ich schon sehr gespannt darauf, ob mich der zweite Teil noch genauso in seinen Bann ziehen kann: Julia Quinns Schreibstil ist nach wie vor charmant und sehr romantisch. Sie schafft es ihren Geschichten eine wundervolle Leichtigkeit zu verleihen und verfeinert diese noch mit ihrem guten Sinn für Humor. Auch ihre Figuren hat sie mal wieder sehr lebensnah gezeichnet. Jeder Person widmet sie sich so liebevoll, dass man sich sogar die Nebenfiguren mit all ihren teils merkwürdigen Eigenschaften lebhaft vorstellen kann. Es war vor allem schön, Daphne und Simon wiederzusehen und auch die wohlbekannten Neckereien zwischen den Bridgerton-Geschwistern haben mich sehr erheitert. Nur mit einem Teil der beiden Hauptpersonen bin ich leider bis zum Ende des Buches nicht warmgeworden. Doch zuerst zu Kate: Sie ist eine zugleich liebenswürdige wie auch verantwortungsbewusste ältere Schwester. Sie ist zwar nicht hässlich, doch mit Edwinas Schönheit kann sie einfach nicht mithalten. Und so sieht sie sich selbst schon als alte Jungfer und konzentriert sich vielmehr darauf, für Edwina einen geeigneten Gatten zu finden. Das ist alles sehr selbstlos, doch hätte ich mir vielleicht wenigstens eine einzige Kante, einen winzigen Makel in Kates Charakter gewünscht. Aber nein, sie ist wirklich perfekt, was mich etwas ermüdet hat. Doch trotzdem habe ich sie sehr liebgewonnen und mit Freude ihre Geschichte verfolgt. Doch nicht so Anthony: Puh, ich weiß, dass man ihn charismatisch und so weiter finden sollte, aber mir war er bis zum Ende hin so unsympathisch. Arrogant und sehr von sich eingenommen war er. Diese Eigenschaften nahmen einen so großen Raum ein, dass selbst seine nach und nach zum Vorschein kommenden positiven Charakterzüge meine Meinung nicht mehr ändern konnten. Menschen, die sich selbst für unwiderstehlich halten, sind mir einfach zu tiefst zuwider. Und das war schließlich auch der Grund, warum diese Liebesgeschichte für mich nicht funktioniert hat. Diesem eingebildeten, blasierten Viscount hätte ich einfach einen kleinen Dämpfer gewünscht, der aber nicht kam. Die Liebesgeschichte selbst war zwar sehr schön beschrieben, es gab einige unerwartete Wendungen, die die Lektüre spannend gehalten haben, doch der Zauber, der den ersten Band umgeben hat, wollte sich in dieser Geschichte nicht so recht entfalten. Da schafften es noch nicht einmal der wunderbare Schreibstil, die Romantik, die liebenswerten Bridgertons oder die herzensgute Kate, mich dieses Manko vergessen zu lassen. Denn ich denke, bei einer Liebesgeschichte ist es von zentraler Bedeutung, dass einem das Liebespaar sympathisch ist. Dennoch: Ich fand es sehr schön, wieder einmal in die Welt der Bridgertons abzutauchen. Vor allem das Fest auf ihrem Landgut und die Partie Bridge waren für mich die Highlights des Buches. Und da Benedict Bridgerton, der im 3. Teil die Hauptrolle spielt, mir wesentlich mehr zusagt, als sein ältester Bruder, bin ich davon überzeugt, dass mir dieses Buch wieder wesentlich besser gefallen wird. Fazit: Auch wenn der zweite Band der Bridgerton-Reihe mich nicht mehr ganz so zu begeistern vermochte wie sein Vorgänger, ist "Wie bezaubert man einen Viscount" eine wundervolle Liebesgeschichte aus der Feder von Julia Quinn, die mit ihrem Humor und ihrem Sinn für Romantik zu überzeugen weiß.
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