Rezension zu "Chronika" von Julia Schmuck
Wer dieses Buch liest, braucht keine Zusammenfassung des Inhalts. Generell empfiehlt es sich hier auch den ersten Band zuerst zu lesen. Die Geschehnisse schließen zwar nicht nahtlos an Band eins an, aber es kommt einem fast so vor.
Nun ist die Story aus der Sicht von Greta beschrieben. Schneller als bei Helena, konnte ich in ihre Sicht eintauchen und mich von der Handlung einspannen lassen. Durch Gretas Gabe blickt man nicht nur auf die aktuellen Geschehnisse, sondern auch auf Vergangenes. Sehr gut umgesetzt wurde die Gabe mit der Sicht in fremde Erinnerungen. Greta macht eine klare Entwicklung, insbesondere auch zu Band eins, durch. Sie ist wesentlich selbstbewusster und stärker. Trotzdessen, dass sie als Geächtete im Dorf der Chaosmagier lebt, findet sie dennoch positives und lernt mit ihrer Geschichte umzugehen.
Zwischen ihr und Nathan, der mir bis zum Schluss ein Rätsel geblieben ist, entspannt sich, wie bereits absehbar eine Beziehung. Eine zarte und nicht ganz ausgereifte Beziehung wohl, aber dennoch kann man die Anziehung zwischen den beiden nicht ausblenden.
Natürlich treffen wir hier auch wieder auf die anderen Geschwister von Greta und es tut gut, zu sehen, wie sich jeder von ihnen weiter entwickelt hat.
Die Geschichte hat mir auch ganz gut gefallen. Sie ist wieder voller Emotionen, Zukunftsängsten und Magie. Diesmal auch gut nachvollziehbar und auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Allerdings hatte ich bereits nach 150 Seiten das Gefühl, dass wir jetzt zum Finale kommen und stellenweise war es mir einfach wirder zu viel Wiederholung und zu lang gezogen. Tatsächlich hätte es schneller auf den Punkt gebracht werden können, oder an anderer Stelle ausgeschmückt werden sollen.
Der Schreibstil war für mich ebenfalls, wie bei Band eins, wieder relativ anstrengend. Mit hat der Flow gefehlt, aber es war schon wesentlich besser. Schön war in jedem Fall, das selbst bei einer vermeintlich Nichtmagischen, wie Greta, doch viel Magie vorhanden war. Es werden wieder neue Konzepte eingebracht und die Magie ist einfach wunderbar beschrieben.
Insgesamt empfand ich dir Dilogie als ganz nett für Zwischendurch. Allerdings bin ich leider nicht der größte Fan. Für mich ist die Reihe lediglich eine mittelgute Fantasy Story. Doch wer mal eine etwas andere Magie sucht und generell auch gegen emotionale Protagonisten nichts einzuwenden hat, der sollte sich mal versuchen 😊