**** Worum geht es? ****
Die Lehren des Lebens – so oder so ähnlich. Eine Biografie im ganz eigenen Stil.
**** Mein Eindruck ****
Die Szenen sind teilweise so kurz, dass ich noch gar nicht in dem Moment angekommen war und schon wieder zu einem anderen sprang, der mir dann – so fühlte es sich zumindest an – exakt dasselbe erzählte wie Absätze zuvor, nur in anderen Worten. Ich denke, in dem Buch geht es vor allem um die feinen Nuancen und die kleinen Fortschritte in den Rückblicken sowie der Zuordnung von Bedeutung. Besonders die Rückblicke, in denen die Autorin dem Ganzen aus heutiger Sicht eine Bedeutung zuschrieb, fand ich interessant zu verfolgen. Sprachlich hat das Buch einiges zu bieten, und auch stilistisch fällt es auf. Leider trifft es nicht ganz meinen Geschmack. Es ist wirklich – wie im Titel integriert – wie ein wilder Traum, und ich wurde zunehmend unruhiger, anstatt mich den Worten der Autorin zu nähern. Einzelne Sätze stachen gelungen hervor, der Rest verblasste und sorgte für Fülle. Am Ende spürte ich jedoch die antizipierte Versöhnung mit der Vergangenheit, und das lohnte die Lesereise.
**** Empfehlung? ****
Ich denke, dass das Buch vor allem für Leser*innen geeignet ist, die sich der Autorin verbunden fühlen, sie schon länger verfolgen und auf gewisse Fragen Antworten suchen. Vielleicht möchte man sich hier auch zu einer Reise in die eigene Vergangenheit inspirieren lassen. Als neutrale Leserin blieb ich in dem Buch weitestgehend außen vor.