Cover des Buches Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf (ISBN: 9783455811094)
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Rezension zu Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf von Julia Stagg

Rezension zu "Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf" von Julia Stagg

von aba vor 10 Jahren

Rezension

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abavor 10 Jahren
Ich habe sie alle lieb!

In "Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf" von Julia Stagg bin ich den sympathischen Bewohnern des kleinen französischen Dorfes in den Pyrenäen wieder begegnet, die ich in "Monsieur Papon oder ein Dorf steht Kopf" kennengelernt habe.

Julia Stagg, englische Schriftstellerin, die eine Zeit lang auch in den Pyrenäen lebte, hat eine herzliche Gemeinde mit liebenswerten Bewohnern geschaffen, deren Geschichten als die "Fogas Chronicles" bekannt sind. "Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf" ist der zweite Teil dieser Saga.

Und wieder werden die bodenständigen und traditionsbewussten Bewohner Fogas' mit Einflüssen von außen konfrontiert. Das beschauliche Leben wird diesmal von einem jungen Mann durcheinander gebracht. Kaum haben sich die Fogas-Bewohner an die Engländer gewöhnt und sie in ihre Gemeinschaft integriert, taucht der junge Mann aus Paris mit fortschrittlichen Plänen auf... das kann nicht gut gehen!

Julia Stagg gelingt es wieder, die Aufregung eines ganzen Dorfes auszudrücken und dessen Bemühungen, die Beständigkeit des Lebens zu sichern, aber gleichzeitig kann sie sehr gut die Entwicklung der Figuren und letztendlich deren Akzeptanz des Neuen charakterisieren. Interessant und teilweise amüsant sind die Prozesse, die während dieser Entwicklung stattfinden.
Vor allem gilt es, alle längst gehüteten Geheimnisse nicht ans Licht kommen zu lassen, und dabei kann der eine oder andere ungemütlich werden. Man erlebt aber auch die Großzügigkeit der Menschen in der kleinen Gemeinde, Menschen, die auch bereit sind, ihre Geheimnisse preiszugeben, wenn sie jemandem dadurch einen großen Gefallen tun können, oder wenn eine geliebte Person glücklicher werden kann.
Am schönsten finde ich bei Julia Stagg, dass sie es immer schafft, dass man ihre Figuren richtig lieben lernt.

Auch wenn mir "Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf" gut gefallen hat, muss ich zugeben, dass ich "Monsieur Papon oder ein Dorf steht Kopf" noch besser fand. Es lag daran, dass ich den feinen Witz vermisst habe, der im ersten Teil reichlich vorhanden war.

Nichtsdestotrotz möchte ich keinesfalls auf die nächsten Abenteuer um die Fogas-Bewohner verzichten.
Ich habe sie wirklich alle lieb!
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