Warmherzig, charmant und mit leisen Tönen – aber nicht ganz ohne Schatten
„Marigolds Töchter“ ist ein ruhiger, berührender Roman über Familie, Zusammenhalt und die oft übersehene Kraft der Fürsorge. Das englische Dorf-Setting verleiht der Geschichte eine wohlige Atmosphäre, die Leser:innen mitnimmt in eine Gemeinschaft, in der jeder jeden kennt – und jeder auch ein bisschen mitmischt.
Marigold ist eine wunderbare Hauptfigur: selbstlos, herzlich und gleichzeitig tief verletzt. Es ist rührend, wie sie ihre Familie zusammenhält und für alle da ist – und genau das macht auch die emotionale Tragweite ihrer eigenen, schleichenden Überforderung so glaubwürdig und bewegend.
Die Geschichte punktet mit viel Gefühl, feinem Humor und einer Reihe liebenswerter Nebenfiguren, auch wenn manche Wendungen vorhersehbar sind. Ein bisschen mehr Tiefe bei einzelnen Charakteren hätte die Geschichte noch kraftvoller gemacht.
Fazit: Ein gefühlvoller Roman über Familie und Selbstaufgabe – voller Wärme, aber auch mit ernsten Zwischentönen. Perfekt für Leser:innen, die Geschichten mit Herz und Verstand lieben.