
Flauberts Papagei
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In weiten Teilen langweilig
Giselle74
03. October 2017 um 11:00Geoffrey Braithwaite, enthusiastischer Flaubert-Leser mit Hang zum Perfektionismus, folgt den Spuren Flauberts in Frankreich und enthüllt dabei auch Teile seines eigenen Lebens. Ich habe dieses Buch mit wirklich großen Erwartungen begonnen. Zum einen, weil ich Flaubert auch sehr gern lese, zum anderen, weil das Buch selbst so überaus gute Kritiken bekam. Und ich habe mir wirklich alle Mühe gegeben, das Buch zu mögen. Braithwaite enthüllt mit bemerkenswerter Akribie Flauberts Leben, klärt u.a. die Herkunft mehrerer ausgestopfter Papageien (daher der Titel) und ob sie wirklich die ihnen zugesprochene Rolle in Flauberts Leben innehatten, führt Listen, verteidigt den Schriftsteller gegen jegliche Anfeindung, analysiert, plaudert und zieht Parallelen zum eigenen Leben. Mir war es zu viel Flaubert und zu wenig Braithwaite, aber vielleicht habe ich auch einige Bezüge überlesen. Insgesamt fand ich einige Teile durchaus interessant, habe mich aber über weite Strecken eher gelangweilt, zuviele Daten, zu viele Fakten, zu wenig Erzählfluss. Kurz, ich habe keinen Einstieg gefunden, gelesen, aber nicht gefühlt. Karaseks Kritik ( "Literaturgeschichte, Anekdotensammlung, Reisebericht, philosophisches Vexierspiel und spaßige Geschichte in einem, vermischt mit einem Krimi der Eifersucht - mehr kann man nicht verlangen.") ließ mich mit der Frage zurück, ob wir wirklich dasselbe Buch gelesen haben...Leserunde zu "Sieben Tage ohne" von Monika Peetz
DieBuchkolumnistin
Mit dem Juni geht unsere LovelyBooks Lesechallenge in eine neue Runde und diesmal haben wir Euch passend zum Sommer einen wunderbaren Unterhaltungsroman voller Liebe, Probleme und Humor mitgebracht: "Sieben Tage ohne" von Monika Peetz: Die Dienstagsfrauen gehen fasten. Fünf ungleiche Freundinnen, ein gemeinsames Ziel: Entschleunigen, entschlacken, abspecken, so lautet das Gebot der Stunde. Zu ihrem jährlichen Ausflug checken die Dienstagsfrauen im einsam gelegenen Burghotel Achenkirch zum Heilfasten ein. Sieben Tage ohne Ablenkung. Kein Telefon, kein Internet, keine Männer, keine familiären Anforderungen und beruflichen Verpflichtungen. Leider auch sieben Tage ohne Essen. Theoretisch jedenfalls. Quälender Heißhunger, starre Regeln und nachreisende Probleme führen zu immer neuen Heimlichkeiten und gefährden jeden Therapieerfolg. Statt Entspannung gibt es Missverständnisse, Streit und schlaflose Nächte. Die schwerste Prüfung jedoch steht Eva bevor. Hinter den dicken Burgmauern begibt sie sich auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater. Sie entdeckt, dass man manche Familiengeheimnisse besser ruhen ließe ... Genau die passende Unterhaltung für die kommenden Sonnenstunden, völlig unabhängig davon, ob man den ersten Teil bereits kennt! Wie immer könnt Ihr zusammen mit allen anderen Mitlesern in der Leserunde über das Buch diskutieren und nebenbei 50 Leseexemplare gewinnen! Hast Du Lust dabei zu sein, tolle Aufgaben zu lösen und Dich zum fleißigsten Mitglied auf der Challengeliste hochzuarbeiten? Nimmst Du die Herausforderung an? Dann melde Dich gleich in diesem Unterthema an und nimm dabei auch an der Verlosung von 50 Leseexemplaren von "Sieben Tage ohne" teil! (Bewerbungsfrist läuft bis einschließlich 05. Juni 2012) Übrigens: die Schnellsten werden belohnt! Die ersten 100 Anmeldungen für die LovelyBooks Lesechallenge im Juni erhalten zusätzlich 100 Extrapunkte als Startkapital. Eure Beiträge zählen nur, wenn sie im jeweils passenden Unterthema geschrieben wurden! Wenn ihr seht, dass einer Eurer Beiträge im falschen Unterthema steht, verschiebt ihn bitte nicht, sondern löscht ihn und schreibt ihn neu!- 1191
Rezension zu "Flauberts Papagei" von Julian Barnes
Sokrates
08. February 2012 um 16:22Ich bin positiv überrascht: Flauberts Papagei ist mein erster Roman von Julian Barnes. Vielleicht bin ich nur deshalb auf ihn aufmerksam geworden, weil ich ein ausgesprochener Flaubert-Fan bin. Barnes verquickt hier jedoch Fiktion und Realität auf das Beste miteinander. Der Engländer Geoffrey Braithwaite möchte auf den Spuren seines Lieblingsschriftstellers wandeln: hierzu ist er nach Rouen gekommen und pilgert nun durch die alte Stadt, entdeckt hier und da Brasserien, Museen oder Statuen, die an Flaubert erinnern sollen. Und er trifft auf einen Papagei, der schon Flauberts Leben und Werk begleitet hat. – Barnes schreibt aus der Perspektive des Geoffrey, er lässt ihn seine Erlebnisse und Gedanken erzählen. Dazwischen sind immer wieder autobiographische und chronologische Abteilungen eingefügt, die ganz dokumentarisch über Flauberts Leben berichten. Sehr unterhaltsam war gleich zu Beginn des Romans eine an den Lebensdaten Flauberts zusammengestellte Zitatenliste, die ungemein viel über den Charakter Flauberts preisgibt. Sprachstil und Lebendigkeit der Erzählung sind phantastisch; quirlig, überhaupt nicht langweilig, den Leser stets durch direkte Ansprache in die Handlung einbindend. Beschwingt und überhaupt nicht philosophisch – das Beste zum Seele baumeln lassen und sicher nicht mein letzter Julian Barnes!