Wenn man sich im Wesentlichen für Julian Jacobi und seinen Werdegang interessiert, dann ist das hier die richtige Lektüre. Kurzweilige Einblicke in seinen Lebensweg (bis etwa 2013/14). Ein paar Fotos und ein paar Anekdoten. Recht unterhaltsam. Gerade der Abschnitt in China ist dabei besonders interessant. Jacobi erklärt ganz gut, warum Buddhismus für viele Shaolin Kung-Fu Praktizierende überhaupt keine Rolle spielt, also den Unterschied zwischen Mönchen und Kriegermönchen. Auch sein Alltag, seine Entbehrungen und seine Erfahrungen werden sehr nachvollziehbar beschrieben.
Jacobi ist jedenfalls sehr authentisch bei seiner Suche nach Antworten auf seine individuellen Fragen an das Leben. Und allein deshalb durchaus lesenswert.
Wer sich allerdings für die Hintergründe um das Shaolin "Kloster" in Kaiserslautern interessiert, wird mal wieder bitte enttäuscht. Aber klar, auch Julian Jacobi und der Verlag haben keine Lust sich mit Anwälten rumzustreiten. Der Machtmissbrauch im Kloster wird nur angedeutet. Dass das Kloster überhaupt keine Mönche ausbilden darf, wird nicht erwähnt. Klar, wer keinen offiziellen Abt, sondern nur einen selbsternannten, hat, kann eben auch keine Mönche ausbilden doer sich gar Kloster nennen. Hier wäre mehr Aufklärung interessant gewesen.
Alles in allem zwar unterhaltsam aber nicht immer so informativ, wie man es sich gewünscht hätte.