Julian Lütkehermöller

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Cover des Buches Gesund gekocht (ISBN: 9783959619820)

Gesund gekocht

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Erschienen am 20.06.2025

Neue Rezensionen zu Julian Lütkehermöller

Cover des Buches Gesund gekocht (ISBN: 9783959619820)
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Rezension zu "Gesund gekocht" von Carlotta Polzer

Dr_M
Ein veganes Kochbuch: Ist das die Lösung?

Mit Sicherheit nicht. Gesunden Menschen oder Menschen mit bestimmten Krankheiten kann dieses Buch vielleicht helfen, sich wohler zu fühlen. Aber ob das immer so sein muss, kann durchaus bezweifelt werden. Wenn tierische Produkte durch pflanzliche ersetzt werden, und das mit gelegentlich religiösem Eifer, dann hat man ein Ressourcenproblem.

Übrig bleiben nämlich nur Kohl, Hülsenfrüchte, bestimmte Getreidesorten, Obst, Tofu und ein paar Früchte. Abgesehen davon, dass auch dabei einige Stoffe sind, die nicht jeder verträgt, erzeugen all diese Ausgangsmaterialien meist wenig Sättigung. Es verwundert deshalb nicht, dass die Gruppe der Veganer mehrheitlich aus Frauen der akademischen Mittelschicht besteht. Wer keine Zeit hat, greift im Supermarkt auch mal gerne zu veganen Produkten, die in der Regel noch ungesünder sind als das, was Veganer verdammen. Glücklicherweise kommt das in diesem Buch aber nicht vor.

Im Buch findet man ein Rezept mit dem Titel "Veganes Shakshuka mit Tofu-Rührei und Crispy Kichererbsen". An ihm kann man deutlich machen, dass die Herstellung solcher Gerichte jede Menge Arbeit macht und aus meiner Sicht oft ziemlich sinnfrei ist. Insbesondere betrifft dies das Ersetzen von Eiern durch eine Tofu-Pampe. Heraus kommt dabei ein mit erheblichem Aufwand erzeugtes Gericht, das auch nicht besonders schön aussieht. Man braucht dazu übrigens Kala Namak, ein geschwefeltes Salz, das man angeblich im Drogeriemarkt findet. Es soll den Eigeschmack imitieren.

Und das finde ich dann superkomisch. Denn Veganer verabscheuen zwar tierische Produkte, aber müssen sie unbedingt "imitieren". Übrigens dauert die Herstellung eines Shakshuka nicht einmal 20 Minuten, wenn man es nach dem Ursprungsrezept herstellt. Ich weiß nicht, warum Hühnereier so schlimm sein sollen, außer natürlich man reitet auf seinen Prinzipien herum. Es gibt noch eine andere Komik in diesem Buch. Bekanntlich "isst das Auge mit". Deshalb sind die Gerichte auch alle schön fotografiert und hergerichtet. Sie müssen dann nur noch schmecken. Und da habe ich so meine Zweifel. Mich haben aus diesem Buch nur wenige Gerichte einigermaßen überzeugt. Die meisten kosten viel Zeit und sind nicht wirklich nahrhaft. Über den Geschmack kann ich natürlich nicht urteilen. Die meisten Menschen sind an bestimmte Gerichte von Kindheit an gewöhnt. Deshalb erfordert es eine gewisse Überzeugung, wenn man damit bricht. Außerdem erzeugt eine vegane Ernährung immer das Problem des gesellschaftlichen Ausschlusses.

Es überzeugt mich auch nicht, wenn man Gemüse zerkocht. Vieles ist roh viel bekömmlicher. Und wenn man dann noch Wildkräuter zu sich nimmt, tut man sich einen großen Gefallen.

Meine Bewertung richtet sich vor allem an die Zielgruppe der Veganer. Mich hingegen überzeugten die Gerichte nicht wirklich.

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