"Irgendwann konnten wir zwar davonrennen, oh ja, wie die Gämsen vor dem Wolf, aber dann warfen sie eben nach uns. Steine. Schneebälle. Säckchen voller Hundescheiße."
Der Autor nimmt seine LeserInnen vom ersten bis zum letzten Satz auf eine Reise, von der man hofft, sie möge nicht mehr aufhören. Auf gut 270 Seiten entsteht eine dichte, atmosphärische und ideenreiche Geschichte. Dabei geht es um Freundschaft, Familie, Loyalität und - ja - um Liebe und die Frage, wie viel Wahrheit sich aushalten lässt.
Schmidlis Schreibstil ist bildlich, fesselnd und originell und weist eine Leichtigkeit auf, die einfach nur Freude bereitet. Mit jedem Wort, mit jedem Satz, mit jeder Seite!
Zeit der Mauersegler ist eine rasante Geschichte durch eine ungleiche Freundschaft und absolut empfehlenswert!
Julian Schmidli
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Zeit der Mauersegler
Neue Rezensionen zu Julian Schmidli
Alte und neue Zeiten
Manchmal fühlen sich frühere Leben wie komplett andere an.
Die Familie bzw. die Nähe zu ihnen ändert sich. Freunde ändern sich. Das Leben ändert sich.
Neue Menschen kommen und gehen wieder. Manche bleiben.
Doch wie ist es, wenn man in sein altes Leben zurück geschmissen wird?
So ergeht es Nino. Seinem Vater geht es mutmaßlich nicht gut und er kehrt in sein altes Heimatdorf zurück. Dort wartet sein bester und einziger Jugendfreund Tschügge. Der Kontakt war mehr oder weniger abgebrochen. Gründe dafür liegen in der Jugend und - wie könnte es manchmal auch anders sein - bei einer Frau. Dann kündigt sich eine Hochzeit an. Nino will nicht hin. Schon gar nicht auf einen Roadtrip dorthin. Doch durch weitere Umstände entscheidet er sich dafür. Und dann, ja dann beginnt ein Roadtrip, der es in sich hat.
Oft musste ich an meine Jugend denken. Auch wenn diese grundsätzlich anders verlief, sind da doch Parallelen. Vor allem bei Personen, die früher so ganz anders waren als sie es jetzt sind. Leben geraten außer Fugen und man fragt sich heute, was man früher an ihnen gefunden hat. Damals die beliebtesten und heute? Froh, dass das eigene Leben anders verlief. Der Junge, in den man damals so unsterblich verliebt war? Hat heute Ansichten, die man nie im Leben selbst vertreten würde.
Auch der weitere Roadtrip lässt einen oft nachdenken. Über Dinge, die waren. Verpasst Chancen, Lügen und was “wäre wenn” Gedanken.
Das Buch hat viel mit mir gemacht. Mich selbst zurück versetzt und über so manches nachdenken lassen. Für mich war es jedenfalls eine schöne, manchmal melancholische und doch bewegende Reise.
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