Julian Voloj

 4,1 Sterne bei 25 Bewertungen
Autor von Marlene Dietrich, Bobby Fischer und weiteren Büchern.
Autorenbild von Julian Voloj (©Leon Simon)

Lebenslauf

Autor, Journalist, Fotograf und dazu noch Comicschreiber: Julian Voloj ist in Münster geboren, lebt und arbeitet aber bereits seit 2003 in New York. 2015 erschien sein erster Comic, „Ghetto Brothers“, den er gemeinsam mit der Illustratorin Claudia Ahlering geschaffen hat. Darin skizziert Voloj das Leben von Benjamin Melendez, den ehemaligen Anführer der titelgebenden „Ghetto Brothers“. Weitere Veröffentlichungen von Voloj folgten, beispielsweise adaptierte er 2017 – wieder in Zusammenarbeit mit Ahlering – die „Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff. 2018 ergründete er das Leben von „Superman“-Schöpfer Joe Shuster in seinem gleichnamigen Werk „Joe Shuster: Der Vater der Superhelden“. Spätestens seit dieser Veröffentlichung ist Julian Voloj im Bereich von Comic und Graphic Novel zu einer bekannten Größe avanciert.

Neue Bücher

Cover des Buches Thomas Mann – 1949 (ISBN: 9783957288967)

Thomas Mann – 1949

(3)
Neu erschienen am 27.02.2025 als Gebundenes Buch bei Knesebeck.

Alle Bücher von Julian Voloj

Cover des Buches Bobby Fischer (ISBN: 9783957285515)

Bobby Fischer

(4)
Erschienen am 14.04.2022
Cover des Buches Marlene Dietrich (ISBN: 9783957283344)

Marlene Dietrich

(5)
Erschienen am 22.09.2021
Cover des Buches Joe Shuster (ISBN: 9783551769206)

Joe Shuster

(3)
Erschienen am 30.05.2018
Cover des Buches Thomas Mann – 1949 (ISBN: 9783957288967)

Thomas Mann – 1949

(3)
Erschienen am 27.02.2025
Cover des Buches Die Judenbuche (ISBN: 9783868739343)

Die Judenbuche

(4)
Erschienen am 16.02.2017
Cover des Buches Bill Finger (ISBN: 9783551711366)

Bill Finger

(2)
Erschienen am 01.08.2023
Cover des Buches Ghetto Brother (ISBN: 9783945034194)

Ghetto Brother

(2)
Erschienen am 23.02.2015
Cover des Buches Ein Leben für den Fußball (ISBN: 9783551733672)

Ein Leben für den Fußball

(1)
Erschienen am 02.03.2020

Neue Rezensionen zu Julian Voloj

Cover des Buches Thomas Mann – 1949 (ISBN: 9783957288967)
L

Rezension zu "Thomas Mann – 1949" von Julian Voloj

Lustaufbuch
»Ich kenne keine Zonen. Mein Besuch gilt Deutschland selbst, Deutschland als Ganzem, und keinem Besatzungsgebiet.«

»Ich kenne keine Zonen. Mein Besuch gilt Deutschland selbst, Deutschland als Ganzem, und keinem Besatzungsgebiet.«

Thomas Mann, der 1938 nach Amerika emigrierte, begab sich 1949 auf eine Europareise. 16 Jahre waren vergangen, seitdem er Deutschland verlassen hatte und nun führte ihn diese Reise durch mehrere deutsche Städte. Der Höhepunkt war jedoch die „Ansprache zum Goethejahr“, welche er am 25. Juli in der Frankfurter Paulskirche und am 1. August im Weimarer Nationaltheater hielt. Dabei wurde er durchaus bejubelt. Doch nicht von allen wurde sein Deutschlandbesuch positiv aufgefasst, besonders der Besuch beider Goethe-Städte wurde kritisiert. Dennoch ließ sich Thomas Mann nicht davon abbringen, schließlich gab es für ihn keine Zonen. 

Dieser Graphic Novel, entstanden aus einer Zusammenarbeit des Autors Julian Voloj, der Illustratorin Magdalena Adomeit und dem Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Friedhelm Marx, entführt die Lesenden in das von Krieg zerstörte Deutschland im Jahr 1949 und schildert Eindrücke dieser Reise deutlich. Dabei gibt es gleich zu Beginn und auch während des Weiteren Verlaufs Rückblenden, die zwar anfangs etwas verwirren, aber unfassbar gut gelungen und sogleich notwendig sind, um die Hintergründe der Reise nachvollziehen zu können. 

So erfährt man von Klaus Mann, der als Berichterstatter für die U.S. Army tätig war, dass die „Poschi“ – Manns Münchner Haus in der Poschingerstraße, welches zwanzig Jahre sein Zuhause war – während der Herrschaft der Nationalsozialisten beschlagnahmt und als sog. „Lebensborn“ missbraucht wurde. Auch die Fortsetzung der Reise, nachdem man über den Suizid des ältesten Sohnes informiert wurde, wird ebenfalls thematisiert.

Darüberhinaus findet auch die Wagner-Verehrung der Nationalsozialisten sowie Erika Manns Arbeit als Korrespondentin Erwähnung.

Eine wirklich tolle gelungene Graphic Novel, die mich sehr begeistert hat und hoffentlich vielen weiteren Lesenden Thomas Manns wichtigste Reise durch Deutschland näher bringt. 


Cover des Buches Marlene Dietrich (ISBN: 9783957283344)
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Rezension zu "Marlene Dietrich" von Julian Voloj

Monika_Brigitte
Hier steh ich an den Marken meiner Tage ~ Marlene 1901-1992

Marlene Dietrich war Schauspielerin, Sängerin, Stilikone. Doch wie wurde sie erfolgreich? Wer begleitete sie auf ihrem Weg zum Hollywoodstar?

In dem von Claudia Ahlering mit Illustrationen und von Julia Voloj mit Text ausgestatteten Biopic erfährt der Leser, wie Dietrichs Karriere begann und fortfuhr, was in dieser Zeit abseits der Showbühne in ihrem Leben geschah und wie sie selbst rückblickend ihren Lebensweg beschrieb. 

Die Graphic Novel bezieht Informationen aus echten Interviews mit Marlene Dietrich ein. In der Handlung bekommt ein junger Journalist die Möglichkeit die Diva persönlich in ihrer Pariser Wohnung zu treffen. Er wird von der Anziehungskraft der Berühmtheit angezogen, lässt sich die Geschichte von Marlenes Leben erzählen - mit Schicksalsschlägen und Widersprüchen.

Mir hat die Rezeption der Graphic Novel gefallen. Die Illustrationen sind detailreich und die vorkommenden Personen haben Wiedererkennungswert. Gut, dass diese zum Schluss noch einmal Erwähnung finden und der Leser auch über ihr Leben Stichpunkte erfährt. Bei der Lektüre lauschte ich der Stimme Marlenes, indem ich ihre Lieder nebenbei laufenließ. 

Marlene Dietrich. Augenblicke des Lebens bekommt von mir eine Leseempfehlung für alle diejenigen, die sich für die Film- und Musikwelt und/oder  für Biographien starker Frauen interessieren. 

Marlene Dietrich. Augenblicke eines Lebens| Claudia Ahlering, Julian Voloj| Knesebeck| 124 Seiten| 2021| 24€

Cover des Buches Die Judenbuche (ISBN: 9783868739343)
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Rezension zu "Die Judenbuche" von Claudia Ahlering

sarah83sbookshelf
Klassiker als Graphic novel

Mit "Die Judenbuche" wagen sich die beiden Autoren an einen sehr bekannten Klassiker von Annette von Droste-Hülshoff. Wer zu meiner Zeit zur Schule gegangen ist, wird sich noch an das kleine gelbe Reclamheft erinnern und wie sehr man über den Text geflucht hat. Denn, wie das Nachwort erwähnt, vieles im Text bleibt undurchsichtig und wird zum Schluss nicht abschließend geklärt. Was allerdings gesichert ist, dass der Text eine historische Grundlage hat. Das hatte auch schon die Autorin zu ihrer Zeit bekannt gegeben.
Doch nun zum Comic:
Wie ich sagte, las ich den Text in der Schule, somit sind mir viele Einzelheiten des originalen Textes nicht mehr geläufig. Auch wird im Nachwort mehrfach angedeutet, dass die Graphic Novel ihren eigenen Ansatz und auch einen etwas verlagerten Schwerpunkt hat.
Im Zentrum steht das Leben von Friedrich und die Diebstähle der Blaukitteln. Doch das alles ändert sich, als ein junger Jude unter einer Buche zu Tode kommt. Die Umstände bleiben im Nebel verhangen und doch scheint es für viele klar, wie es sich zugetragen hat.
Im schlichten schwarz-weiß gehalten, wirkt der Comic sehr edel, doch muss man hier direkt auf eine Einschränkung hinweisen. Durch das schwarz-weiß und teilweise fratzenhafte Erscheinungsbild, kann man mehrere Personen, ohne dass sie angesprochen werden, kaum voneinander unterscheiden. Die Geschichte ist wie schon beschrieben sehr düster, was die Tristesse, die ebenfalls mit einem schwarz-weißen Erscheinungsbild einhergehen kann, unterstreicht.
Die Erzählung ist in sich schlüssig abgedruckt und erweicht an so mancher Stelle, sowohl für den einen als auch für den anderen Charakter, das Herz.
Als Einführung oder auch zum Wiederauffrischen des Themas gut geeignet, bildet die Graphic Novel in ihrer modernen Darstellung ein Fenster in ein altes literarisches Thema

4 von 5 Vorurteilen

Gespräche aus der Community

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Zusätzliche Informationen

Julian Voloj im Netz:

Community-Statistik

in 36 Bibliotheken

auf 9 Merkzettel

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