Zusammenfassung:
Es ist Sommer und Kim, Franzi und Marie sind in Ferienstimmung. Doch statt gemütlich am Badesee zu liegen, ermitteln sie auf gleich zwei verschiedenen Reiterhöfen und besonders Franzi hat dabei mit persönlichen Umständen zu kämpfen. Ihr Pony Tinka vertraut ihr nach einem Vorfall auf der Weide nicht mehr, was ihr sehr zu schaffen macht. Daher liegt es ihr besonders daran, der Besitzerin des Hofes Pferdeglück dabei zu helfen, dort einen Pferdeflüsterer-Workshop stattfinden zu lassen. Wären da nicht verschiedenste Sabotageakte verübt worden, die den Workshop verhindern könnten…

Rezension:

Der Fall beginnt etwas gemächlich und baut sich über die ersten Kapitel langsam auf. Das finde ich aber gar nicht schlimm, sondern eher schön, da ich mich so gut auf die Atmosphäre und den Spielort einlassen konnte. Obwohl ich selber kein großer Pferdefan bin, fiel es mir leicht mir alles vorzustellen. Gerade die Sachwissen-Seiten haben mir dabei geholfen, noch tiefer in die Geschichte einzutauchen und die Begeisterung für Pferde nachzuvollziehen.

Später nimmt die Geschichte dann Fahrt auf und bleibt meines Erachtens auch bis zum Ende spannend. Trotzdem konnte ich eigene Vermutungen aufstellen und miträtseln. Die Fäden sind am Ende alle gut zusammengelaufen und haben ein stimmiges Ende ergeben. Da mich nichts mehr ärgert, als Ungereimtheiten in Krimis war ich hier sehr glücklich, dass alles Sinn ergeben hat.

Gefreut habe ich mich auch sehr darüber, dass verschiedene wiederkehrende Motive aus der Welt der drei Ausrufezeichen vorgekommen sind und sinnvoll eingeflochten wurden. So zum Beispiel das Café Lomo, das Hauptquartier, die selbstgemachte Limonade von Franzis Mutter sowie Kims Vorliebe fürs Schreiben und Maries Begeisterung für Mode. Mir hat auch gut gefallen, dass Marie neben der pferdebegeisterten Franzi trotzdem dazu gestanden hat, dass sie kein außerordentlicher Pferdefan ist. Das kam mir sehr authentisch vor und ich konnte mich gut damit identifizieren. Gleichzeitig fand ich es schön, dass sie trotzdem über ihren Schatten gesprungen ist und eine Reitstunde genommen hat.

Der Schreibstil erschien mit locker, frisch und humorvoll, was mir beim Lesen viel Spaß gemacht hat.

Zuletzt war ich eher enttäuscht von den Neuerscheinungen aus der Drei-Ausrufezeichen-Reihe, da sie mir oft gezwungen, weniger authentisch und sehr auf die Themen Klimaschutz und Politik fokussiert vorkamen. Gerade daher war ich von diesem Band besonders überrascht und erfreut, dass er mal wieder andere Akzente gesetzt hat und mehr an das frühere Drei-Ausrufezeichen-Gefühl angeknüpft hat. Ich hoffe, es geht so weiter und bedanke mich an dieser Stelle nochmal für die tolle Möglichkeit das Buch zu rezensieren.