Beim sonntäglichen Mittagsmahl im ehrwürdigen Mädchenpensionat St. Etheldra segnen überraschend plötzlich die Direktorin Mrs. Plankett und ihr Bruder Aldous Godding das Zeitliche. Offensichtlich bekam ihnen das zuvor verzehrte Kalbsfleisch nicht. Die sieben Schülerin des Pensionats sind somit führungslos und es droht die Rückkehr in die ungeliebten Elternhäuser, was nicht zu ihrer favorisierten Option gehört. Also beschließen die jungen Damen, die Leichen im Garten zu verscharren und den Pensionatsalltag in die eigenen Hände zu nehmen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn Mrs. Plankett erhält viele Besuche und auch Mr. Godding scheint von einigen Zeitgenossen vermisst zu werden. Mit viel Improvisationstalent und dank der schauspielerischen Leistung einer Schülerin, gelingt es den Damen zunächst das Dahinscheiden der Beiden zu verheimlichen, aber offenbar ist auch die falsche Mrs. Plankett weiter das Ziel eines Mörders.
Die Geschichte spielt um 1890 in einem kleinen englischen Städtchen und zeigt gut die Rolle der Frau in der viktorianischen Ära und die Bigotterie der damaligen Gesellschaft, aber es ist auch eine Geschichte, die die Freundschaft in den Vordergrund stellt – nur zusammen gelingt es den Mädchen sich zu behaupten und den Fall letztendlich zu lösen. Der Weg dahin ist unterhaltsam, ein wenig skurril und witzig, auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Perfekt für ein Jugendbuch.
Für mich als Leser außerhalb der jungen Zielgruppe war das Ganze ein wenig zu schräg und es hatte so seine Längen, wobei mich das Finale dann doch richtig gepackt hat. Summa Sumarum, leichte, seichte Krimikost mit einer Prise schwarzen Humor gewürzt.