Rezension
Ein feelgood Roman, den man im Winter lesen sollte. Eine Frau, Mina, wird für ein paar Wochen freigestellt, und entscheidet ihre Tante im Wallis (Schweiz) zu besuchen. Und gleich dort mal wieder Skifahren zu gehen. Auf der Zugreise von Zürich nach Brig trifft sie einen Engländer; Luke, mit dem sie sich sehr gut versteht. Aber Mina möchte ihre alte Liebe vergessen, und sucht jetzt keine neue. Im Wallis betreibt ihre Tante ein Ferienhotel. Die Gästen werden sehr persönlich bewirtet und die Atmosphäre ist wirklich sehr spezial. Mina geht mehrmals mit Luke, der dort auf gastiert, und anderen Skifahren oder Langlaufen. Sonst hilft sie ihre Tante beim Kochen und Backen. Und schmiedet eigene Zukunftsplanen.
Der Roman ist gut und flüssig geschrieben. Nach 2/3 wird es mal etwas langweilig, da eigentlich wenig neues mehr passiert. Und der Inhalt immer vorhersehbarer wird. Schade. Auch die Städte- und Landschaftsbeschreibungen sind interessant und up-to-date. Sicher wenn man die Situation vor Ort kennt. Aber mehr als das ist es nicht. Irgendwann ist mir dann eingefallen, dass die Beschreibungen vermutlich alle aus dem Internet kommen ohne dass mal jemand vor Ort war. Weil kleinere Details stimmen absolut nicht, und gleichen eher die Englische Realität. Und die Stimmung und Geräusche von dem Landschaften, z.B von den Trams in Zürich, von dem Eisenbahn in einer tief eingeschneiten Landschaft usw. Sind total vergessen. Und genau dass macht für mich einen Roman interessant. Aber dann braucht es mehr als eine Fern-Recherche.
Leider sind auch nur wenige Protagonisten richtig gut ausgearbeitet. Viele bleiben sehr oberflächlich, obwohl etwas mehr tiefe, das Buch sicher nicht schlecht getan hatte.
Der Roman kann ich jeder empfehlen, der gerne mal etwas feelgood, also einfacheres und romantisches liest. Und die die Schweizer Winter liebt. Skifahren, Langlaufen, Essen etc. Aber mehr als das sollte man nicht erwarten.