Cover des Buches The Immortal Rules (ISBN: 9781848450943)
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Rezension zu The Immortal Rules von Julie Kagawa

Rezension zu "The Immortal Rules (Blood of Eden)" von Julie Kagawa

von Deengla vor 12 Jahren

Rezension

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Deenglavor 12 Jahren
Ein dystopischer Vampirroman, gemischt mit Glaubensfragen. Ohne Werwölfe. Nett zu lesen, haut mich aber auch nicht vom Hocker - weder Plot noch Charaktere. Wegen des Schreibstils noch 3 Sterne; sonst wären es 2. *AUSFÜHRLICHER INHALT* *SPOILER-GEFAHR* *SPOILER-GEFAHR* *SPOILER-GEFAHR* *SPOILER-GEFAHR* *SPOILER-GEFAHR* *SPOILER-GEFAHR* *SPOILER-GEFAHR* *SPOILER-GEFAHR* *SPOILER-GEFAHR* *AUSFÜHRLICHER INHALT* Allie, asiatischer Herkunft, lebt in einer der Vampire Cities. Sie ist Unregistered - also ein Mensch, der nicht freiwillig Blut spendet für die Vampire und als Gegenleistung dafür Essensmarken erhält. Sie lebt mit drei Jungs in einem modernden Schulgebäude und sie müssen sich ihr Essen so gut es geht zusammen klauen. Tagsüber, denn nachts sind die Vampire unterwegs. Die Vampire CIties bieten den Menschen Schutz vor den sogenannten Rabids - Leute, die von Vampiren gebissen wurden, aber nicht selbst zu Vampiren wurden. Doch Allie und ihre Freunde kennen ein Weg aus der Stadt heraus - durch die ehemalige Kanalisation. Zu den Ruins - Reste eines Shopping Centers und früherer Wohnviertel, wo sich oft noch Essenskonserven finden lassen. Eines Tages findet Allie dort einen wahren Schatz: Regale voller Konserven. Auf dem Rückweg in die Stadt begegnet sie in der Kanalisation einem Vampir, der sie aber laufen lässt, da sie so menschlich ist. Als Allie zusammen mit ihren Freunden am nächsten Tag zurück zu den Ruins geht, um die Konserven zu holen, bricht ein Sturm los. Und Rabids greifen an. Allie rettet einen ihrer Freunde, riskiert aber dabei ihr eigenes Leben und ist zum Tode verurteilt. Da taucht wieder der Vampir aus der Kanalisation auf und bietet ihr die Möglichkeit: entweder sterben oder er kann sie auch zu einem Vampir machen. Wenn es klappt. Tut es natürlich auch. Allie ist jetzt also Vampir und Kanin, der Vampir aus der Kanalisation, bringt ihr alles Mögliche bei, was für sie wichtig ist: Geschichte der Vampire, Rang, Entstehung der Rabids, Kämpfen etc. Allie hängt trotz allem noch sehr an ihrem alten Leben, besucht den Jungen, der sie gerettet hat - aber da sie ein Vampir ist, hetzt er andere auf sie an. Kanin, der irgendwelche Recherchen betreibt, und Allie müssen fliehen. Da Kanin von anderen Vampiren sehr gesucht wird und Allie dummerweise ihren Standort verraten hatte. Im Kampfgefecht drängt er Allie dazu, sich alleine durch die Wälder zu schlagen. Sie müsse lernen, alleine zu überleben und stärker werden, um ihm später hilfreich zu sein. Er würde sie dann schon finden. Also schlägt sich Allie durch die Wälder, trifft aber bald auf eine Gruppe Menschen und freundet sich mit ihnen an. Die anderen wissen nicht, dass sie ein Vampir ist. Sie erfährt, dass der Anführer der Gruppe (Jab) schon seit Jahren unterwegs ist nach "Eden" - eine Stadt auf einer Insel, wo Menschen noch normal leben können und es keinerlei Rabids oder Vampire gibt, da sie nichts von der Existenz dieses Ortes wissen. Nächster in der Rangordnung ist Zeke - ein blonder Junge, ungefährt gleich alt wie Allie, der von Jab adoptiert wurde. Jab ist eine Art Priester, Bibel inklusive, und stellt die Regeln auf. Es folgen ein paar Glaubensfragen. Schwierige Situationen. Allie hilft den Menschen, es wird für sie aber immer schwieriger, ihren Durst nach Blut zu unterdrücken.Weitere dramatische Szenen, Allies Geheimnis kommt raus, Zeke - der sich ziemlich in Allie verknallt hat - lässt sie laufen. Allie folgt den Menschen heimlich weiter, um sicher zu gehen, dass ihnen nichts passiert. Wieder eine dramatische Aktion, wobei Allie kämpft und rettet, wieder ein paar Menschen sterben und die restlichen entführt werden nach Old Chicago. Sie und Zeke folgen den Entführern (dahinter steckt ein ranghoher Vampier, der hinter Jab her ist, da dieser wohl das Geheimnis kennt, wie man die Rabid-Plage bekämpfen kann), mehr Tote, aber auch wieder ein paar gerettet. Nochmal Glaubensfragen und dramatische Enthüllungen. Zu guter Letzt liefert Allie ihre Menschenfreunde an einem Ort, der wohl dieses "Eden" zu sein scheint, ab und zieht alleine los. Natürlich um die Welt von dieser Plage zu befreien und auch Kanin wieder zu finden. *MEINE MEINUNG* *MEINE MEINUNG* *MEINE MEINUNG* *MEINE MEINUNG* *MEINE MEINUNG* *MEINE MEINUNG* Ich habe dieses Buch gelesen, obwohl ich eigentlich Vampirbüchern abgeschworen hatte, weil so dermaßen viele gute Reviews existieren, die Filmrechte bereits verkauft wurden, es einen Mega-Hype darum gibt und ich Julie Kagawas "Iron Fey"-Reihe ("Plötzlich Fee") wirklich gut fand, obwohl Feen nicht so mein Ding sind. Daher dachte ich: hey, vielleicht hat sie es ja geschafft, auch wieder etwas total Gutes bei Vampiren zu zaubern! Meiner Meinung nach ist das nicht gelungen. Hauptsächlich deswegen, weil es für mich einfach zu viele Baustellen in diesem Buch gibt, zu viele dramatische Actionszenen, die für mich gezwungen wirken. Doch nicht zuletzt wegen der Charaktere. Allie ist mir nicht besonders sympathisch und ihr innerer Kampf (sie hasst Vampire - wird aber doch zu einem; will nicht töten und Blut von Menschen trinken - es ist jetzt aber ihre Natur) nicht besonders glaubhaft. Außerdem befürchte ich, dass mit Band 2 eine Art Liebesdreieck aus dem Hut gezaubert wird, und Kanin auf einmal ihre Gefühle zum Brodeln bringt. (Hoffentlich ist es nicht so, man kann nur abwarten.) Es ist eine Dystopie. Es ist ein Fantasyroman. Es ist eine Geschichte um Glaubensfragen und ethische Fragen. Es ist ein Actionroman. Es ist eine Liebesgeschichte. All das, aber eben nix so richtig. Zeke war zu perfekt. Die Beziehung zu Allie war auch im Nullkommanix da. Und obwohl Allie, der Vampir, durch ihre menschliche Seite alles, was er bisher geglaubt hat, in Frage stellt, scheint er keine allzu großen Probleme damit zu haben. Der interessanteste Charakter war für mich Kanin. Was mich außerdem gestört hat: das Abschlachten und Töten. Ist ein ziemlich brutaler Roman, was angesichts des Themas natürlich nicht verwundert. Aber es wurde dann doch zumindest für mich etwas zu dumm, als klar wurde, dass fast jeder neuer Charakter, der vorgestellt wurde, dran glauben muss. Außerdem ist für mich Allies Beziehung zu ihren Menschenfreunden, die sie als "Familie" bezeichnet, ganz zu Anfang des Buches, und die Art und Weise, wie sie mit deren Tod umgeht (nämlich so gut wie gar nicht), einfach kaltherzig. Allies Liebe zum geschrieben Wort und Büchern wird sicher später in der Fortsetzung eine wichtige Rolle spielen. Aber auch das war etwas, was sie mir - so unglaublich es auch klingt - unsympathisch gemacht hat!! Denn sie wollte den anderen das Lesen beibringen. Einer hat es zwar gelernt, dann aber aus Angst vor Strafe durch die Vampire nicht weitergemacht. Da ist Allie richtig arrogant und unsympathisch, denn sie denkt: sie hilft allen, besorgt essen, will ihnen was beibringen, für alle sorgen, aber die anderen sind mehr oder weniger undankbarer Ballast für sie. Obwohl sie sie ja eigentlich als ihre "Familie" bezeichnet. Okay, ich höre jetzt auf. Das alles hier ist meine persönliche Meinung; es gibt sicher viele, die das ganz anders sehen und mich dafür in der Luft zerreißen werden. Aber mich hat der Roman, vor allem wegen des ganzen Rummels darum, leider enttäuscht. Empfehlen werde ich ihn nicht, trotz Kagawas schönen Schreibstils. "The Immortal Rules" ist aber auf jeden Fall besser als "Twilight" und wer auf Vampire und Dystopien und ich-bin-ja-so-unsterblich-verliebt-aber-unsere-Liebe-ist-verboten-und-hat-keine-Chance sowie auf toughes-Mädchen-scherzt-in-Kämpfen-riskiert-ihr-Leben-und-wird-die-Welt-retten Situationen steht, wird dieses Buch wohl lieben. *NACHTRAG* *NACHTRAG* *NACHTRAG* Kagawa hat laut Interview diese Buchreihe wohl auf Anraten ihrer Agentin geschrieben, obwohl sie selbst nie ein Vampirbuch verfassen wollte. Jetzt, wo ich das weiß, merkt man es auch. Es scheint viel mit Kalkül und als maximal vermarktbar verfasst worden zu sein, ich spüre nicht das Herzblut oder die Liebe zu den einzelnen Charakteren wie in "Plötzlich Fee". Geld regiert eben die Welt.
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