Rezension zu "Mr. Hoverys Erbe" von Julie Scherborn
Der Jurist Jeremy Hovery steht mitten im Leben, als er 1852 auf ein Geheimnis stößt, das seine Familiengeschichte in neuem Licht erscheinen lässt. Sind es Zufälle, die ihn in den kleinen Buchladen führen wo er diese mysteriöse Kiste erhält? Was hat Sherlock Holms damit zu tun? Und wer ist die Person, die seine Schritte beobachtet?
Seine Ermittlungen führen zu der zweiten Geschichte, die in diesem Roman erzählt wird und die sich tatsächlich als ein waschechter Fall von Holm und Dr. Watson entpuppt.
Ein überaus gelungenes Debüt der Autorin, in der sie Fiktion und Realität geschickt vermischen. So wird zum Beispiel Bezug auf einen echten Krimminalfall genommen, über den die "Daily Mirrow" im März 1852 auf der Titeseite berichtete.
Die Personen sind liebevoll ausgearbeitet, die Settings bildhaft beschrieben. Die Sprache passt sich der Zeit an und der Spannungsbogen wird die ganze Zeit aufrecht gehalten.
Angereichert ist der Roman mit zahlreichen Querverweisen zu historischen Personen oder Begebenheiten und liebevoll illustriert mit alten Scherenschnitten.
Das Geheimnis, das Mr. Hovery am Ende lüftet, bleibt unausgesprochen und doch schließt der Leser diesen Roman mit einem wissenden Lächeln.
Lassen Sie sich überraschen.