Rezension zu "Lillys Traum vom Glück" von Julijana Petek
So richtig begeistert hat es mich nicht, dieses Buch. Es kann aber auch sein, dass meine Erwartungen zu hoch waren……lt. Beschreibung geht es darum, eigene Entscheidungen zu treffen, seinen Weg zu gehen und daran zu wachsen. Manchen Menschen fällt dieser Weg sehr leicht, andere müssen ihn sich erkämpfen, um nicht unterzugehen.
Also dachte ich, ich gehe nun diesen Weg der Protagonistin Lilly, er-spüre, wie es ihr geht, was sie mitmachen muss, wie sie immer wieder aufsteht wenn sie gefallen ist, kurz: lebe, liebe , weine und lache mit ihr. Aber leider war eben DAS nicht so.
Nehmen wir mal den Anfang, das wirklich einschneidende Erlebnis, das Lilly mitmachen musste (natürlich führe ich hier nicht an und aus, WAS das war, das müsst Ihr schon selber lesen!) – diese Sache an sich wird ausführlich – in meinen Augen viel zu ausführlich - beschrieben. Es ist Geschmackssache, sicher, aber hier wäre einfach weniger auch mehr gewesen. Denn die Emotionen, die hier in Lilly hochkochen müssten, ihr seelischer Zustand usw. – DAS dagegen kommt viel zu kurz.
Allgemein fehlen mir einfach die Gefühle, das Innenleben von Lilly – das erreichte mich nicht. Ich habe es gelesen – okay, aber es hat mich nicht berührt. Das mag an mir liegen, kann aber auch am Schreibstil liegen, der doch oft etwas seltsam war (die Form/Zeiten der Erzählung, die manchmal ganz unvermittelt gewechselt hat z.B.)
Die Geschichte an sich erschien mir etwas unrund. Sicher, dass die Personen aus der ersten Hälfte des Buches dann nicht mehr vorkommen, mag zwar den Leser enttäuschen, der vielleicht gerne gewusst hätte, was aus diesem und jenem wurde…aber im realen Leben ist es ja auch so, dass man Menschen, die man mal mochte, aus den Augen verliert oder dass sie einem nicht mehr wichtig sind.
Nicht verstanden aber habe ich, warum dann wiederum die Autorin Wert auf ein, zwei Menschen legte, die auch in Frankreich noch auftauchen …und hier eine wichtige Rolle spielen (die der Leser sich allerdings selber denken/zusammenreimen muss…) – und dann sozusagen „sang-und klanglos“ abtreten.
Aber aller Anfang ist schwer…*g* und ich denke, dass die Autorin sicher Potential hat , sprich ihre Fähigkeiten noch weiter ausbauen wird, so dass es bei der nächsten Rezension eventuell ein paar Sternchen mehr gibt.