„Wer diese Erzählungen nicht liest, ist verloren. Sie nicht zu lesen ist eine schwere, schleichende Krankheit, die mit der Zeit schreckliche Folgen haben kann. Ähnlich wie jemand, der nie einen Pfirsich gekostet hat. Er würde langsam melancholisch werden und immer blasser, und vielleicht würden ihm nach und nach die Haare ausfallen.“
Pablo Neruda
Dieser Erzählband beinhaltet acht kurze Geschichten des argentinischen Autors Julio Cortázar, die, im weitesten Sinne, alle etwas mit „Bestien“ zu tun haben.
Die Geschichten ähneln sich dabei vor allem in dem Aspekt, dass ihr Surrealismus schleichend kommt, dass der Beginn der Geschichte meist alltäglich und real wirkt und ihr Wahnsinn dann wie eine große Spinne oder ein abscheulicher Käfer an den Beinen des Lesers emporklettert.
Cortázar erzählt dabei teils nüchtern und sachlich, teils verworren und sprunghaft, er lauert geduckt im Gebüsch, wir wähnen uns in Sicherheit, langsam pirscht er sich an seine Beute, die wir sind, und eins ist sicher: Innerhalb kürzester Zeit wird er uns einholen, die Grenzen der Wirklichkeit einreißen und uns mitsamt Haut und Haaren verschlingen.
Wunderschöne Albträume in außergewöhnlichem Erzählstil, die man gelesen haben muss.