Rezension zu "Der Geruch von Ruß und Rosen" von Julya Rabinowich
Madina ist eine Jugendliche, die mit ihrer Familie vor dem Krieg nach Deutschland fliehen musste. Ihr Vater musste dabei in der Heimat bleiben. Allen Widerständen zum Trotz macht Madina sich mit ihrer Tante auf den Weg zurück in die alte Heimat, um den Vater zu finden. Hierbei erfahren sie das Leid des Krieges und die Unterschiede zwischen der alten und neuen Heimat werden Madina hierbei sehr intensiv vor Augen geführt...
Die Vorgängerbände kannte ich nicht, von daher war mein Einstieg in den Roman eher holprig. Das Buch ist zwar auch ohne Vorwissen verständlich, dennoch ergaben sich bei mir während des Lesens einige Kontextfragen, die für das reine Verständnis nicht notwendig sind, jedoch für das Verstehen des "Drumherum" schön gewesen wären. Sehr schön dargestellt meiner Meinung nach werden hier die Geschlechterrollen, die voller Kontrate stecken. Auch die Frage nach der Heimat und der Zugehörigkeit wird im Buch immer wieder erörtert und von verschiedenen Perspektiven aus beleuchtet. Dennoch verläuft die eigentliche Handlung des Romans eher schleppend und langsam, es passiert relativ lange eher wenig.
Zusammenfassend ein Buch mit einer sehr gesellscgaftskritischen, reflektierten und selbsbewussten Protagonistin, die jedoch der Handlung relativ wenig "Drive" verleiht.
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar! :)