Jun Asuka

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wunderbar schaurig und romantisch


Der Kürbiskönig von Halloween-Town, Jack Skellington, ist eigentlich ein Meister seines Fachs. An Halloween wird es schaurig, gruselig und schreckhaft. Doch dieses Jahr hat er eine andere Idee, denn er ist des Erschreckens überdrüssig. Und so begibt es sich ins Weihnachtsland und beschließt, dieses Jahr ein gruseliges Weihnachten zu feiern. Und so macht er sich an die Vorbereitungen. Die Flickenpuppe Sally allerdings merkt, dass etwas nicht stimmt und versucht ihn, von seinem Vorhaben abzubringen. Doch sie ist so schrecklich schüchtern, hat der fiese Dr. Finkelstein sie so in Angst und Schrecken versetzt, dass sie sich nicht traut. Und der finstere Oogie Boogie hat auch noch so seine Pläne ...


"The Nightmare before Christmas" ist einer meiner liebsten Vorweihnachtsfilme und es ist schon Tradition für mich, dass ich ihn jedes Jahr schaue. Außerdem habe ich einiges an Merch hier stehen, weil ich die Figuren aus dem Film so sehr mag. Grund genug, nun auch die gedruckte Version zu lesen. Eigentlich wollte ich mir dies für Weihnachten aufheben, aber es kommt wie es kommt.


Ein Manga ist für mich natürlich sehr ungewöhnlich zu lesen. Ich habe zwar schon mal welche gelesen, aber das ist Jahre her und wenn man es nicht regelmäßig macht, hat man natürlich Schwierigkeiten. Aber so nach der Hälfte des Buches hat sich dann die Routine eingeschlichen und es war gar nicht mehr so ungewöhnlich, zurück- statt vorzublättern.


Aber das Lesen an sich war problematisch. Ich habe nicht immer die richtige Reihenfolge der Panels gefunden und musste deswegen ein paar Mal manche Seiten einfach nochmals lesen, um es einfach richtig zu machen.


Das tat dem Lesevergnügen nur minimal Abbruch, wird von mir aber nicht bewertet, weil ich einfach nicht in der Übung für Mangas bin.


Die Story an sich ist wunderschön. Die Flickenpuppe Sally versucht den Kürbiskönig Jack Skellington davon zu überzeugen, dass es keine gute Idee ist, das Weihnachtsfest zu organisieren, da etwas Fürchterliches geschieht. 


Die Figuren sind natürlich genauso wie im Film - wunderschön, gruselig, einzigartig und liebenswert. Die Story ist auch die Gleiche, nur ohne Gesang. Manchmal reimt es sich, manchmal nicht, manchmal geht es schnell, manchmal langsam. 


Ich bin total begeistert von dieser Umsetzung und habe mir nun auch die beiden Bände über "Zeros Reise" vorbestellt, die im September 2025 erscheinen sollen. Man muss die Sammlung ja komplett halten.


Die Panels sind komplett in Schwarz-Weiß gehalten, was natürlich auch der Dramatik geschuldet ist.


Meggies Fussnote:

Einfach einzigartig schaurig.



Der Film als Manga

Da ich den Film "The Nightmare before Christmas" über alles liebe, musste ich auch unbedingt diesen Manga haben. Besonders gefällt mir, dass es sogar ein schönes Hardcover ist. Nur der Inhalt hat ich nicht gänzlich überzeugen können. Generell wurde hier der Film ohne Handlungsänderungen bildlich umgesetzt. Die Zeichnungen sind schön anzusehen und man ist sofort mitten in Halloweentown. Allerdings war es wohl schwer, die Lieder umzusetzen. Diese sind so gut wie nicht vorhanden und es wurden nur kurze Songtextbruchstücke eingefügt. Diese Bruchstücke harmonieren aber auch nicht so wirklich mit dem normalen Sprechblasentext, es liest sich ziemlich holprig. Die Message der Lieder ist damit außerdem auch nicht da. Während die Lieder im Film für Stimmung gesorgt haben und die Charaktere lebendiger und greifbarer machten, geht ohne sie alles völlig unter. Man hat direkt das Gefühl, dass etwas fehlt. Dadurch wirkt die Geschichte gekürzt, obwohl von der Handlung sonst so gut wie nichts fehlt.

Der Manga ist damit zumindest für mich persönlich nicht zufriedenstellend. Es wirkt ein wenig, als hätte die Mangaka nur eine begrenzte Seitenanzahl als Vorgabe gehabt, in die alles rein gequetscht werden musste. Mehr Seiten oder die Aufteilung auf zwei Bände hätten die Geschichte besser umsetzen können. Auch die Lieder hätten mehr Raum gehabt und generell mit umgesetzt werden können. So blieb vor allem Jack für mich ein nicht greifbarer Charakter, dessen Gefühle unklar waren und der dadurch mehr zu einer Randfigur  wurde. Sally war da schon näher dran, generell liegt der Fokus auch mehr auf ihr. Generell habe ich das Gefühl, dass der Manga eher jüngere Leser als Zielgruppe hat. Wer den Film nicht kennt, hat bestimmt keine Probleme mit der Geschichte, ich mit meiner Filmliebe wurde mit diesem Manga einfach nicht warm.

Eine vorlagentreue Adaption

Der Autor und Zeichner Jun Asuka bleibt bei seiner Adaption der Filmvorlage sehr treu, so dass viele Stilelemente aus dem Film sich auch in dieser Adaption wiederfinden. Allerdings muss der Leser bzw. die Leserin die Filmvorlage nicht kennen, was all jene erfreuen wird, die zwar gerne Filme schauen, aber Musicals abgeneigt sind. Ja, auch wenn der Film für seine Musik berühmt ist, so gibt es doch viele, die mit „dem Rumgesinge“ nichts anfangen können.

Da trifft es sich sehr gut, dass diese Adaption die gruselige, aber auch die humorvolle Atmosphäre des Films gekonnt eingefangen hat. Das gilt natürlich insbesondere für die Manga typische Schwarz-Weiß-Ausführung. Und wer den Film nicht kennt, kann auch ohne vorweihnachtliche Stimmung einen Blick in diese Adaption werfen, denn besonders weihnachtlich geht es nicht zu. Es geht vielmehr darum, dass der Kürbiskönig keine Lust mehr auf Halloween hat, zufällig ins Weihnachtsland stolpert und daraufhin beschließt, ein „gruseliges Weihnachten“ zu feiern.

Der Film wird als surreales Kino bezeichnet. Durch die vorlagentreue Adaption gilt dies auch für dieses Manga, das ich nicht nur Fans des Films empfehlen kann, sondern vor allem auch jenen, die die Filmvorlage gerade nicht kennen.

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