Inhalt
Eine Nacht, die alles verändert hat.
Statt sich dieser Tatsache zu stellen, versucht Nathan, sein Leben wie gewohnt fortzuführen. Er straft die Hinweise, dass nichts mehr ist, wie es einmal war, mit Nichtachtung – vollkommen egal, wie deutlich sie sind. Als dies zunehmend zu scheitern droht, flüchtet er sich in billige Affären und lindert seinen Frust mit Whiskey.
Aber auch ein Nathan Caldwell muss irgendwann erkennen, dass sich nichts dauerhaft verdrängen lässt …
Zweiter und letzter Teil von ›Blindness‹.
(Quelle: Amazon )
Nathan spielt hier die Hauptrolle, größenteils geht es um sein Leben und seine neuste Errungenschaft Xena, der er wie ein Hündchen nachläuft. Linn scheint vergessen zu sein. Im kompletten Buch kommt sie kaum vor, außer an ein paar speziellen Tagen oder Gegebenheiten – für mich viel zu wenig.
Nath ist immer noch ein großes Arschloch, dem sein Umfeld vollkommen egal ist.
Die Hochzeit von den Freunden ist Nebensache, der Job muss gemacht werden, aber nicht besonders gut – stattdessen nur Xena, die ihn am Ende auch verlässt.
Erst als er das Buch von Linn aufgezwungen bekommt, merkt er, das er vielleicht doch Gefühle für sie hat. Etwas spät und sehr unglaubwürdig.
Linn ist noch vorsichtiger und verschlossener geworden nachdem Nath sie abserviert hat. Ihre Gefühle und ihre Enttäuschung hat sie in einem Buch verarbeitet, das in der Familie / im Freundeskreis gut ankommt. Für mich klang es zwar etwas zu schnulzig und unglaubwürdig, aber manche stehen da ja drauf.
Gemeinsame Szenen gibt es nur sehr wenige und falls doch, dann gibt es meintens Meinungsverschiedenheitem oder heftige Streits, beide finden den gemeinsamen Standpunkt nicht mehr.
Der Schreibstil ist schlicht und das Buch lässt sich zügig lesen. Spannung kommt in diesem Buch keine vor, was ich sehr schade fand.
Den ersten Band des Zweiteilers habe ich verschlungen, war begeistert und habe mich sehr auf den nächsten Teil gefreut…und wurde (mal wieder) enttäuscht.
Fast das komplette Buch ist aus Nathans Sicht beschrieben, erst zum Ende hin darf Linn mal zu Wort kommen. Ich war so genervt von Naths Erzählweise und dem Fehlen von Linns Sicht. Die hätte die Story um Weiten interessanter gemacht. So war es einfach nur eine Art männliches Tagebuch, langweilig.
Leider keine Lese- oder Kaufempfehlung.
Schönstes Zitat„Gab etwas, das törichter war als die Hoffnung? Als den Glauben daran, das am Ende etwas Positives passiert? Dass etwas genauso ausging, wie man es sichausgemalt hatte? War Hoffnung nicht einfach nur eine Illusion? Ein Wunschdenken? Jemand äußerte einmal: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Sagte das nicht aus, dass sie auch irgendwann stirbt?“
(Linn, Kapitel 21 – Pos. 2444)
Sterne