Cover des Buches Der Übergang (ISBN: 9783442311705)
Rezension zu Der Übergang von Justin Cronin

Rezension zu "Der Übergang" von Justin Cronin

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 13 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Wer aufgrund des Buchumfangs meint (über 1000 eng bedruckte Seiten), dass die Geschichte erzählt und in sich abgeschlossen ist, der irrt. Der Übergang ist erst der Auftakt einer Trilogie. Also auf einen Cliffhanger gefasst machen! Soviel nur vorweg. Der Schreibstil Justin Cronins hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Es gibt nur wenig Schriftsteller die es bisher geschafft haben mich so ihren Bann zu ziehen und mit in ihre eigens erschaffene Welt zu nehmen. Ich hatte wirklich das Gefühl dort zu sein, egal in welcher Zeitspanne man sich gerade befand. Ob bei Amy und ihrer verzweifelten, alleinerziehenden Mutter die sie schließlich bei Nonnen absetzt und für immer verschwindet. Den Mitarbeitern und FBI Agenten der militärischen Einrichtung, wo an Probanten experimentiert wird, um ein Mittel zur Unsterblichkeit zu finden. Anthony Carter, ein zur Tode verurteilter Mörder, der als einer der Probanten missbraucht wird. Amy und Wolgast, FBI Agent mit gescheiterter Ehe aufgrund des Verlusts der eigenen Tochter, dessen Auftrag es ist Amy im Versuchzentrum als weitere Probantin abzuliefern. Oder 100 Jahre später in der Kolonie bei Peter, Lish, Sara, Michael und co., und natürlich Amy.... Das Buch wird zum einen im hier und jetzt geschrieben, bzw. 5-6 Jahre unserer Zeit voraus (also ca. 2016), da wo das Unglück seinen lauf nimmt und alles aus dem Ruder gerät - und schließlich 100 Jahre später in der Kolonie. Die Menschheit ist so gut wie ausgerottet, nur eine kleine Gemeinschaft hat überlebt, abgeschottet hinter hohen Mauern mit Wachtürmen um sich vor den Virals zu schützen. Wer oder was die Virals sind lasse ich hier mal aussen vor, denn ich möchte nicht zu viel verraten... Aller menschlicher Fortschritt ist zurückgegangen. Die überlebenswichtige Stromversorgung, denn eine Nacht ohne Flutscheinwerfer würde den Tod aller bedeuten, hängt am seidenen Faden der Notakkus. Wie gehen die Menschen mit einer solchen Situation um? Dem Wissen, dass die Notakkus nicht ewig halten werden, der Bedrohung der schrecklichen Virals und der Angst einer von ihnen werden zu können, und dem Wissen womöglich die einzigen Menschen auf der Welt zu sein. Justin Cronin beschreibt diese Gemeinschaft in der Kolonie und die Welt ohne Menschen vor den Mauern der Kolonie so detailliert und gekonnt, dass man sich wirklich alles bildlich vorstellen kann und die Atmosphäre beim lesen quasi fühlen kann. Ausserdem gelingt es ihm seine Hauptprotagonisten so lebendig, mit all ihren Macken, Ängsten, Gefühlen und Hoffnungen zu beschreiben, dass es einem überhaupt nicht schwer fällt sich mit ihnen zu identifizieren. Trotz der über 1000 Seiten wird die Geschichte nie langweilig und man ist gespannt wie es weiter gehen wird mit Amy, Peter, Lish, Sara und den anderen....ist ihre kleine Gemeinschft stark genug um die Virals zu bezwingen und so die Welt wieder für die Menschen zurück zu gewinnen? Man darf gespannz sein. Ich persönlich freu mich auf jeden Fall schon auf den 2ten Teil.
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