Cover des Buches Die Spiegelstadt (ISBN: 9783442311804)
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Rezension zu Die Spiegelstadt von Justin Cronin

Die Spiegelstadt - Der Endkampf der Virals gegen die Menschheit

von inourfaults vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Das hat die Welt gebraucht! Überwältigend, ein gekrönter Abschluss.

Rezension

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inourfaultsvor 6 Jahren
Ich möchte mit den Charakteren starten. Ehrlich gesagt muss Ich mich zwingen, mich an meine Gliederung zu halten... Ich habe so viel zu sagen!



Also... Charaktere

Am Ende von Band 2 »Die Zwölf« geht man vom Tod der meisten der Zwölf, sowie von Brad Wolgast aus. Amy tritt in die Verwandlung, Alicia ist fort.

Im letzten Band kommen oft große Zeitsprünge vor, so geht es anfangs um die Wiedereingliederung aller Menschen, die Entwicklung der Zukunft. Aus wenigen Einzelnen werden hunderte Tausend Menschen.


Peter Jaxon, Sara Wilson, Hollis Wilson, Michael Fisher, Alicia Dornadio (auch »Blades«), Timothy Fanning (»Zero«) und Amy Harper Bellafonte, das Mädchen von Nirgendwo.



Die Einteilung der Kapitel war übrigens sehr hilfreich, muss ich an diesem Punkt mal sagen. Es gab ganze 14 Kapitel, jedes passend benannt. So beginnt in Kapitel 2 »Der Liebende« die Geschichte von dem Ersten aller, von Timothy Fanning (Uns eher bekannt als »Zero«).


Wie wird aus einem Menschen aus einer Kleinstadt, Sohn liebender Eltern, erfolgreichem Mann - ein so herzloses Wesen? Der Erste Viral?

Wir kennen seine Geschichte vorerst nur sporadisch. Ja, er war der Freund von Jonas Lear und eigentlich nicht als Versuchsobjekt ausgewählt worden.

Nun, die Geschichte war teils wirklich sehr langatmig und hat mich zwischenzeitlich auch nicht gerade zum lesen motivieren können, aber wie das eben so ist mit der Trilogie: Alles hat seinen Sinn.

»Stadt der Erinnerungen, Stadt der Spiegel. Bin ich allein? Ja und Nein. Ich in ein Mann mit vielen Nachkommen. Sie liegen im Verborgenen. Einige sind hier- diejenigen, die diese Insel einst ihr Zuhause nannten. Sie schlummern unter der Straßen der vergessenen Metropole. Andere liegen anderswo, meine Botschafter, die auf ihren letzten Einsatz warten. Im Schlaf werden sie wieder sie selbst, im Traum leben sie ihr menschliches Leben noch einmal. Welche Welt ist die reale? Nur wenn sie erregt sind, löscht der Hunger sie aus und übernimmt sie ganz, ihre Seelen ergießen sich in meine, und ich lasse sie, wie sie sind. Das ist die einzige Gnade, die ich zu bieten habe.« (Eins meiner Lieblingszitate)

Wirklich animieren zum Weiterlesen konnte mich die spätere Handlung.

Der Angriff der Virals. Ihr haltet das vielleicht für einen Spoiler, nicht wahr? Aber erinnert Euch: Zu Beginn der Bücher, sowie zwischenzeitlich erhalten wir Inhaltsangaben und Forschungsunterlagen der University of New South Wales, Indo-Australische Republik. Was auch heißt: Die Menschheit überlebt!


Weshalb ich kurz über diese Aspekte sprechen möchte. Die wissenschaftlichen Unterweisungen die wir erhalten, sind grandios beschrieben und wirklich nachvollziehbar. Eine Nebensache, die für mich das Ganze nochmal ein bisschen pushen konnte.

Ist euch übrigens aufgefallen, dass der Autor wirklich Freude am Wasser lassen empfinden muss? Es ist wirklich zum schießen, Zitate wie folgendes, findet man so unglaublich häufig und sorgten für gute Lacher:



»Und die Bedürfnisse des Körpers: Die Welt mochte untergehen, aber vorher musstest du noch pissen.«



Zum Autor!

Justin Cronin schreibt so unglaublich, da musste ich mich informieren was er noch so geschrieben hat: Und man sehe, leider hat er nichts Nennenswertes neben dieser Trilogie geschrieben. Leider, leider. Aber eine Verfilmung für eine Serie ist wohl bereits in Arbeit, man darf sich freuen.


Kommen wir zum letzten Aspekt meiner Rezension. Die zusammenfassende Beurteilung aller drei Bände.

Tatsächlich hatte ich nie ganz die Idee wie das Ende kommen würde, wie weit unsere Lieblingsfiguren uns begleiten dürfen und in wiefern die Welt sich entwickeln würde.


Aus einer Idee eines Forschers, der Eingreifung des Militärs bis hin zur Apokalypse und nahezu vollständiger Ausrottung der menschlichen Rasse. Über Liebe, Geschichte, Gewalt, Unterwerfung und Trauer. Diese Trilogie hat mich seelisch an einen ganz tiefen Punkt gebracht.


Mein Fazit:

»Die Spiegelstadt« ist vielleicht nicht gleich der Pageturner den man sich wünscht, aber man wird in so kurzer Zeit glücklich gemacht, verletzt und zu tiefst berührt wie in keiner Reihe die ich bislang gelesen habe.

Es ist eine Reihe, die ich auch in Jahren noch in Erinnerung haben werde und es hätte 5000 Seiten haben können, meine Meinung bliebe die selbe.


Es gibt nur die eine Wertung für diesen Roman, diese Trilogie - und das sind volle

5 von 5 Sternen.
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