Cover des Buches Ruf der Pflanzen (ISBN: 9783864081668)
milapferds avatar
Rezension zu Ruf der Pflanzen von Jutta Blume

Ruf der Pflanzen

von milapferd vor 9 Jahren

Kurzmeinung: zeitweise ziemlich anstrengend zu lesen

Rezension

milapferds avatar
milapferdvor 9 Jahren

Ife wächst auf einer Zuckerrohrplantage in Guinea auf. Doch sie ist schon immer ein freier Geist gewesen und träumt von einer Flucht. Als eines Tages ein schwedischer Gelehrter sie freikauft und mit ihr auf eine Expedition zur Bestimmung der Pflanzenwelt aufbricht, wittert sie die Chance auf ein besseres Leben. Doch sie bleibt dem Gelehrten treu und verlässt mit ihm Afrika, um mit ihm zusammen einen botanischen Garten aufzubauen. Nachdem der Gelehrte einer Krankheit erliegt, flieht sie nach England. Die Überfahrt verdient sie sich indem sie Texte abschreibt, die auf die Situation von irischen Sklaven auf Schiffen aufmerksam macht. Doch anstatt ihre eigene Geschichte auch zu verbreiten, verschreibt sie sich wieder den Pflanzen. Und so botanisiert sie ihr ganzes Leben mit ihrer Auftraggeberin die Fauna von England und Irland. Ihre Tochter Kesi, ein Freigeist durch und durch, kämpft in London und Paris um die Abschaffung der Sklaverei und die Frauenrechte. Ifes ständige Sorge um ihre Tochter begründet sich schon nach ein paar Jahren, denn Kesi wurde in ein Gefängnis gebracht.

Ife ist eigentlich ein freiheitsliebender Mensch, der in ihrem Leben als Sklavin ständig von Fluchtgedanken geprägt war. Jedoch gelingt es ihr nicht, nachdem sie frei und nicht mehr versklavt ist, als freier Mensch zu leben. Ständig denkt sie, dass sie nicht genug ist für die Aufgabe, oder dass sie ihrem Auftraggeber ohne Zweifel zu dienen hat. Sie ist in ihrem denken ein Sklave geblieben. Ganz anders ihre Tochter Kesi, die sich nicht anpassen lassen will, die für Frauenrechte kämpft und die sich traut in Männerberufen zu arbeiten. Sie hat viel von ihrem Vater, einem irischen Freiheitskämpfer, der Ife für den Kampf gegen die Großgrundbesitzter in Irland ausgenutzt hat.

Grundsätzlich ist die Sprache gut verständlich. Kesis Geschichte wird ausschließlich in Briefen erzählt, die sie ihrer Mutter schreibt. Das lockert die Sache ein bischen auf und hat mir gut gefallen. Allerdings ist die Geschichte in meinen Augen zwar interessant aber überhaupt nicht spannend. Ich musste mich von Seite zu Seite kämpfen, weil eigentlich nichts passiert. Deshalb gebe ich schweren Herzens "nur" 3 Sterne.

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks