Cover des Buches Tochter der Insel (ISBN: 9783453471085)
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Rezension zu Tochter der Insel von Jutta Oltmanns

Rezension zu "Tochter der Insel" von Jutta Oltmanns

von HelgaR vor 12 Jahren

Rezension

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HelgaRvor 12 Jahren
Die 17-jährigen Zwillingsschwestern Rebekka und Lea leben 1852 auf Wangerooge bei ihrer Großmutter. Die Mutter ist bei der Geburt der beiden gestorben, den Vater kennen sie nicht und die Großmutter tyrannisiert sie, wo es nur geht. Die beiden Schwestern sind wie Tag und Nacht. Rebekka ist temperamentvoll und eine Träumerin und Lea ruhig und bodenständig. Rebekka hat die Nase voll und flieht mit ihrem Freund Arne nach Amerika. Sie verspricht Lea, sie bald nachzuholen. Zwei Jahre später hat Lea noch immer nichts von Rebekka gehört und dann stirb die Großmutter. Der Finanzbeamte teilt ihr mit, dass ihre Großmutter sich mit ihrem Vermögen verkalkuliert hat und ihr somit nichts mehr gehört. Lea liebt ihren Jugendfreund Immo, der hat sich aber in eine andere Frau verliebt und ist somit auch außer Reichweite. Was soll sie jetzt noch auf Wangerooge? Sie beschließt, Rebekka in Amerika zu besuchen. Zu ihrer großen Überraschung fallen ihr die Briefe von Rebekka in die Hände, die ihre Großmutter unterschlagen hat. Das ist eine Fügung des Schicksals, denn Rebekka schickt ihr im letzten Brief ein Schiffsbillett, damit sie zu ihr kommen kann. Lea bricht alle Brücken hinter sich ab und fährt nach Amerika, über New Orleans und St. Louis bis in das kleine Präriestädtchen Quincy. In Quincy ist leider nicht alles so, wie sie es sich vorgestellt hat. Es ist ein kleines Dorf und sie wird nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Das Leben ist nicht einfach, sie muss hart arbeiten, um überleben zu können, aber sie ist unabhängig und selbstbewusst. Auch wenn es mit der Zeit besser wird, die Sehnsucht nach Wangerooge bleibt immer. Ein schöner Auswandererroman, den man ganz locker zwischendurch lesen kann. Man erfährt einiges über das harte und einsame Leben in der Prärie, aber leider blüht auch der Sklavenhandel und es gibt viele Flüchtlinge. Die Personen sind mir etwas zu oberflächlich dargestellt und die Geschichte selbst könnte auch mehr Tiefgang haben, aber für ein paar unbeschwerte Stunden ist es genau richtig.
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