Jérôme Loubry

 4,3 Sterne bei 67 Bewertungen

Lebenslauf

Jérôme Loubry, geboren 1976, lebt nach Stationen im Ausland heute in der Provence. Für Die Hunde von Detroit, sein Debüt, hat er 2018 den Prix Plume libre d’Argent gewonnen. Der Erlkönig wurde 2019 mit dem Prix Cognac du meilleur roman francophone, einem der renommiertesten Krimipreise Frankreichs, ausgezeichnet. Er gilt als der aufsteigende Stern am französischen Krimihimmel.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Jérôme Loubry

Cover des Buches Der Erlkönig (ISBN: 9783548063751)

Der Erlkönig

 (65)
Erschienen am 29.03.2021
Cover des Buches Der Erlkönig: Thriller (ISBN: B08NW98V3P)

Der Erlkönig: Thriller

 (2)
Erschienen am 29.03.2021

Neue Rezensionen zu Jérôme Loubry

Cover des Buches Der Erlkönig (ISBN: 9783548063751)
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Rezension zu "Der Erlkönig" von Jérôme Loubry

Abgebrochen
Simone_081vor einem Jahr

Ich habe festgestellt, dass mir zunehmend Geschichten, die sehr verschwurbelt und non-linear aufgebaut sind, nicht liegen. "Der Erlkönig" ist so eine Geschichte, die ich nach fast 300 Seiten abgebrochen habe.

Leider gibt es dafür einige Gründe: Zum einen bin ich überhaupt nicht in die Geschichte reingekommen, da mich u.a. die Charaktere nicht angesprochen haben. Sie sind allesamt oberflächlich, flach, distanziert und unnahbar gehalten, vor allem die Protagonistin Sandrine (das ist wohl aber so gewollt). Ich brauche Figuren, die mir sympathisch sind oder mit denen ich mich zumindest irgendwie verbunden fühle.

Des Weiteren ist die Story, wie gesagt, sehr verschwurbelt und wirr. Natürlich gibt es auch in diesem Roman wieder verschiedene Zeitebenen, die aus verschiedenen Perspektiven geschrieben sind. Diese Methode wird mittlerweile von fast jedem Krimiautor verwendet und ist meiner Meinung nach nicht immer vorteilhaft. Dies so ein Fall, wo der Leser Probleme hat, der Handlung zu folgen, da diese selbst auch mit Illusion und "Träumen" bzw. Wahrheit und Fiktion spielt. Das macht die Geschichte sehr komplex und ja, wirr.
Leider ist die Story auch alles andere als spannend. Einen temporeichen Thriller sollte man nicht erwarten.

Ein Punkt, der mir auch sehr gestört hat, ist, dass die Geschichte quasi 1:1 bei "Shutter Island", das ich übrigens auch nicht mochte, abgeschrieben ist. Wer diesen Roman gelesen hat, weiß sofort, was es mit "Der Erlkönig" auf sich hat.

Schade, aber leider hat mich "Der Erlkönig" gar nicht angesprochen. Ich empfehle den Roman eher jemandem, der gerne verschachtelte Storys mag und sich auch an den ein oder anderen Längen nicht stört.

Cover des Buches Der Erlkönig (ISBN: 9783548063751)
supersusis avatar

Rezension zu "Der Erlkönig" von Jérôme Loubry

Spannung pur
supersusivor 2 Jahren

Am Strand werden Kinderleichen angespült... So beginnt die Geschichte, von der ich eigentlich nicht viel mehr verraten will. Das Buch ist der Hammer. Nicht nur ist es spannend von Anfang bis zum überraschenden Ende, sondern immer, wenn man denkt, dies ist jetzt die Auflösung, gibt es wieder eine überraschende Wende und nichts ist so, wie es scheint. Das Buch lässt einen atemlos vor Spannung nur so durch die Seiten fliegen und jetzt muß ich erstmal das Ende verdauen. Die Erzählweise mit diversen Rückblicken, teils auch im Wechsel ist richtig gut gemacht. Mal eine ganz andere Herangehensweise, die am Ende aber Sinn ergibt, auch wenn sie mir auch so schon gut gefallen hat. Einen so durch und durch spannender Thriller habe ich schon länger nicht mehr gelesen. Man weiß bis zum Schluß nicht, was es damit auf sich hat. Aber jede neue Wende lässt einen erstmal sprachlos zurück und stellt alles bis dahin gelesene auf den Kopf.

Ein Buch, dass einen auch nach dem Lesen noch beschäftigt. Rundrum gelungen und durchgehend spannend. Mal sehen, was der Autor noch geschrieben hat.

Cover des Buches Der Erlkönig (ISBN: 9783548063751)
Jeys_Book_Liness avatar

Rezension zu "Der Erlkönig" von Jérôme Loubry

psychologisch ausgeklügelt, fesselnde Story mit etlichen Wendungen und bühnenreifem Ende
Jeys_Book_Linesvor 2 Jahren

Er kommt des Nachts - und nimmt dich mit... 

Wenn ich jetzt, einige Stunden später, an diesen gerade erst gelesenen außergewöhnlichen Thriller zurück denke, erfasst mich immer noch ein leichtes Gruseln, welches mir sogar eine kleine Gänsehaut verursacht... 

"Wer reitet so spät durch Nacht und Wind..." 

Das Buch "Der Erlkönig" von Jérôme Loubry, erschienen beim Ullstein Verlag, erzählt eine äußerst komplexe Geschichte. Die Parallele zum Gedicht von Wolfgang von Goethe passt hierzu einfach ideal.

Erzählt wird die Geschichte in mehreren Handlungssträngen, aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf verschiedenen Zeitebenen. Diese sind auf besondere Art und Weise miteinander verstrickt und machen das Ganze erst richtig interessant. Das klingt auf den ersten Blick etwas umständlich, nach und nach fügt sich aber ein Puzzleteil ans Nächste und bringt Licht ins Geschehen. 

Die Atmosphäre der Geschichte ist wechselhaft, mal ist diese düster, mysteriös und bedrückend gehalten, dann wiederum frisch und unbeschwert.

Der Schreibstil war wirklich angenehm aber gewöhnungsbedürftig, der Satzbau hingegen nicht ganz einfach. Der Erzählstil war zudem recht fordernd. Somit war nichts mit nebenbei lesen, ich musste dem Buch wirklich meine ganze Aufmerksamkeit schenken, um der Story gerecht werden zu können. Das stellte allerdings kein Problem für mich dar, denn die Spannung war durchweg vorhanden und ich wollte ja unbedingt wissen, wie es denn nun weitergeht! 

Die äußerst interessante Handlung beinhaltet etliche Wendungen und steckt wahrlich voller Überraschungen, mit denen ich so gar nicht gerechnet habe. Ihr wollt nicht wissen, wie viele Fragen ich mir im Laufe des Buches gestellt habe, was ist die Wahrheit, was davon eine Lüge?! Viele Kleinigkeiten, die einem anfangs unbedeutend vorkommen, erlangen letztendlich eine tiefgehendere Bedeutung und geben den verworrenen Gedanken des Lesers wieder eine Struktur. 

Die Charaktere waren für mich größtenteils überzeugend und haben überaus echt auf mich gewirkt. Vorallem die verschiedenen Masken und dunklen Geheimnisse eines jeden, wurden hier bildlich sehr gut dargestellt. 

Das bühnenreife Ende hätte ich schlussendlich nicht mal ansatzweise erahnen können und ich war komplett von den Socken, als ich mit der gesamten Wucht der erschütternden Wahrheit konfrontiert wurde! Selten, dass mich ein Thriller gedanklich so aus der Bahn geworfen hat und das will schon was heißen... 

Fazit: Was für ein psychologisch ausgeklügelter und fein gesponnener Thriller! Ihr merkt vielleicht schon, dass diese Geschichte mich wirklich begeistern konnte. Sie unterscheidet sich deutlich von den üblichen Thrillern und lässt Wirklichkeit und Fiktion grandios ineinander verschmelzen. Vielschichtig, voller unerwarteter Ereignisse und undurchsichtiger Handlungen hat mich diese fesselnde Story bis zum herausragenden Schluss in die Irre geführt.

Ich hoffe zeitnah noch mehr von diesem Autor lesen zu können und kann dieses mitreißende Werk, welches sich vor allem mit den Schattenseiten der menschlichen Psyche auseinandersetzt, nur uneingeschränkt weiterempfehlen!

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