Rezension zu "Masterplan Gesundheit" von Jörg Blech
Autor: Jörg Blech
Verlag: DVA
Erschienen am: 4.10.2023
320 Seiten
Klappentext:
Den Geist jung halten und zwanzig Jahre länger leben – in seinem neuen Buch lüftet SPIEGEL-Bestsellerautor Jörg Blech das Geheimnis der Gesundheit und legt den ultimativen Masterplan für Leib und Seele vor. Er räumt mit Mythen der Medizin auf und zeigt uns die wahren Bedürfnisse unseres Körpers. Denn die meisten Alterserkrankungen sind gar nicht vorbestimmt, weil das Herz und das Gehirn, die Gelenke und die Muskeln und andere Strukturen sich das ganze Leben lang erneuern können. Acht einfache Regeln zeigen: Wer seinen Körper kennt, kann selbst mehr für seine Gesunderhaltung tun als die besten Ärzte.
Zum Autor:
Der Wissenschaftsjournalist und Biologe ist bekannt durch das Werk „Die Krankheitserfinder“.
Zum Inhalt:
Es geht dem Grunde nach darum, ein breites Verständnis zu schaffen, wie der Körper funktioniert. Nur wer ihn versteht, kann ihn stärken, schützen und dadurch ein gesünderes, längeres Leben führen.
Die Aussage, er zeige auf, wie man sein Leben 20 Jahre verlängern könne, ist dann doch ziemlich gewagt. Sicher, aus dem Kontext erfährt man, dass es nicht um reine Jahre geht, sondern auch um das Vitalhalten, um jung und agil bleiben im Alter. Aber solch schmissigen Aussagen ohne Quellenangaben sind dann doch etwas fragwürdig für einen Wissenschaftsjournalisten.
Es geht um Bewegung, gesunde Ernährung, aktive Lebensführung. Das sind nun alles keine geheimen Infos. Aber sie sind ja nicht falsch und in Anbetracht der Wirkung auf einen gesunden Körper und eine gesunde Psyche kann man diese Fakten durchaus auch noch einmal in einem Buch wiederholen. Blech wirbt kräftig für Eigenverantwortung, dafür, sich mit der Funktion von Gedächtnis und Muskeln vertraut zu machen und nicht alleinig auf Ärzte und medizinische Produkte zu setzen.
Er erzählt, kommt in Plaudern, platziert Meinungen. Das ist insofern problematisch, dass er als Wissenschaftsjournalist natürlich eine gewisse Reputation genießt. Die Menschen glauben ihm. Wenn Blech nun eine doch wirklich weit hergeholte, wissenschaftlich nicht belegbare, These zur Entstehung von Autismus ausbreitet, um ganz am Ende seiner These in einem Halbsatz zu erwähnen, dass diese These noch nicht wissenschaftlich gestützt ist, kommen Dinge durcheinander, die in einem Buch dieses Formates besser getrennt bliebe: Geschichten und Fakten.
Die Kapitelüberschriften sind schmissig verfasst, machen neugierig auf den Inhalt. Die Kurzen Zusammenfassungen am Ende der Kapitel lesen sich gut und flüssig. Blech kann Schreiben. Es ist bisweilen kurzweilig, wenngleich neue Erkenntnisse bei den meisten Lesenden ausbleiben dürften.
Wenn man das Cover entfernt, hält man ein türkisfarbenes Hardcover in Händen. Die gleiche Farbe wie OP-Kittel, das ist dann schon irgendwie witzig.
Meine Meinung:
Keine Infos, die man nicht sowieso schon hätte, nichts, was nicht längst bekannt wäre – aber durchaus nett zu lesen und gut aufbereitet.