Jörg Kleudgen

 3,8 Sterne bei 49 Bewertungen
Autor*in von Vabanque, Lovecrafts Schriften des Grauens 04: Stolzenstein und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Jörg Kleudgen

Cover des Buches Vabanque (ISBN: 9783898403603)

Vabanque

 (5)
Erschienen am 01.05.2007
Cover des Buches Cosmogenesis (ISBN: 9783898409254)

Cosmogenesis

 (0)
Erschienen am 01.05.2005
Cover des Buches Der Sturz des Drachenthrons (ISBN: 9783898403610)

Der Sturz des Drachenthrons

 (0)
Erschienen am 01.01.2008

Neue Rezensionen zu Jörg Kleudgen

Cover des Buches Grusel-Thriller 03: Der Fluch des blinden Königs (ISBN: B08KS6G45Z)
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Rezension zu "Grusel-Thriller 03: Der Fluch des blinden Königs" von Jörg Kleudgen

Der Fluch des blinden Königs
Elmar Hubervor 2 Jahren

Der Fluch des blinden Königs
Auf einer Vortragsreise sind Doktor Egidio „Mazzo“ Mazarro und seine Assistentin Coline Letterie – unterwegs im Auftrag der Glaubenskongregation des Vatikan – gezwungen eine Umleitung zu nehmen, die sie zu fortgeschrittener Stunde durch einige kleine Eifeldörfer führt. Nicht nur die Gestalt eines kleinen Jungen, die plötzlich winkend am Straßenrand auftaucht, auch die gesamte Umgebung rühren etwas im Inneren des Gelehrten. Nach und nach kehrt die Erinnerung zurück, dass er als Kind, auf einer Studienreise mit seinem Onkel, bereits einige Wochen in dieser Gegend verbracht hat. Eine lokale Legende besagt, dass sich im umgebenden Wald die Höhle des blinden Königs befinden soll, der eine Armee von Kindern um sich schart. Nur Mazzaro ist ihm damals entkommen. Je mehr der Doktor diesem, seinem eigenen Rätsel nachgeht, desto stärker verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart.

Das Institut des Schreckens
Kurzfristig erhalten Dr. Mazarro und sein Begleiter Sven Nyary einen neuen Auftrag von der Glaubenskongregation des Vatikan. Am Institut für psychologische Forschung in der Nähe von Frankfurt am Main gehen merkwürdige Dinge vor sich. Im Keller des Gebäudes sollen sich riesige Ratten tummeln, die sogar Menschen angreifen; in den Gängen tauchen angeblich fremde Personen auf, die spurlos wieder verschwinden. Welche Rolle spielt die versteckte Kellertürtür, die noch von dem Friedhofsanlage stammt, auf der das Institut errichtet wurde? Und welche Rolle spielt der geheimnisvolle Hausmeister, der stets im rechten Moment auftaucht, um das Schlimmste zu verhindern?

MEINUNG
„Der Fluch des blinden Königs“ bietet gleich zwei Abenteuer der Hauptfigur Dr. Egidio Mazarro, einem Sonderbeauftragten des Vatikan. Dabei wird die Figur in der Titelgeschichte gleich mehr oder weniger zufällig mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und muss eine alte Schuld begleichen. Sehr geschickt lassen die Autoren dabei die Zeitebenen miteinander verschwimmen, zunächst subtil, dann immer eindeutiger. Die Story erinnert zwar an Groschenhefte, präsentiert sich aber doch deutlich ausgefeilter ist als die meisten der schnell heruntergeschriebenen Kiosk-Erscheinungen. Der großartig durchgeplanter Plot, die dichte Mystery-Atmosphäre, märchenhafte Einschübe und genau die richtige Dosis Charaktermomente machen dieses erste Mazarro-Abenteuer zu einem absolut gelungenen Grusel-Highlight.

Dagegen fällt „Das Institut des Schreckens“ leider merklich ab. Deutlich konventioneller geht es hier zu Werke, wie ein mittelmäßiger Grusel-Heftroman, der auf etwa die halbe Länge komprimiert ist. So haben weder Story noch Figuren Zeit und Raum, sich im notwendigen Maß zu entfalten. Mazarro und sein Begleiter sind auf Nebenrollen reduziert und stoßen erst im Finale zum eigentlichen Geschehen hinzu. Insgesamt – und besonders im Vergleich zur Titelgeschichte – eher flach, fantasielos und atmosphärisch mau.

Wie bei allen aktuellen BLITZ-Veröffentlichungen ist das Taschenbuch nur direkt über den Verlag erhältlich, das E-Book über alle bekannten Plattformen.

Cover des Buches Lovecrafts Schriften des Grauens 10: Die Klinge von Umao Mo (ISBN: B086YKDRLY)
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Rezension zu "Lovecrafts Schriften des Grauens 10: Die Klinge von Umao Mo" von K. R. Sanders

Die Klinge von Umao Mo
Elmar Hubervor 2 Jahren

STORY

Die Drohnenbilder aus einem verseuchten Sperrgebiet, der Graffiti-Schriftzug „Yok Sotot“ an einer Mauer, erinnern den jungen Ingenieur Hisako Matsuka urplötzlich an seine Waisenkindheit im abgelegenen Bergkloster Umao Mo. Han, ein alter Freund aus diesen Kindertagen wird urplötzlich ermordet und seine Wohnung abgefackelt. Auf der Flucht vor Hans Mördern lernt Hisako die Krankenschwester Mara Matsu kennen, die ebenfalls den Ausdruck „Yok Sotot“ kennt; ein geistig verwirrter Patient auf ihrer Station hat ständig diese Worte wiederholt.

Plötzlich werden Hisako und Mara von bizarren Umgestaltungen ihrer Realität überrollt; Zeitlinien beginnen sich zu vermischen. Yok Sotot verändert die Vergangenheit und damit auch die Geschichte und die Gegenwart. Hisako und Mara müssen das Kloster von Umao Mo erreichen, wo die Quelle dieser Ereignisse liegt und die einzige Waffe, mit der sie Yok Sotot aufhalten können.

MEINUNG

Für die Jubiläumsnummer 10 von „H.P. Lovecrafts Schriften des Grauens“ ziehen die Autoren Jörg Kleudgen und K.R. Sanders den Namen Yok Sotot (Yog-Sothoth) aus Lovecrafts Mythentopf, sowie die „Tatsache“, dass dieses Wesen in vielen Kulturen unter ähnlich klingenden Namen bekannt ist; ein Trick, mit dem schon Lovecraft himself seinen Monstern einen allmächtigen Nimbus verliehen hat. Drumherum spinnen die Autoren jedoch eine eigene Story, die Yog-Sothoths „Persönlichkeit“, zugleich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in sich zu vereinen routiniert aufgreift und benutzt. 

Mit diesem Muster ist „Die Klinge von Umao Mo“ vergleichbar mit Andreas Zwengels „Kinder des Yig“ aus derselben Reihe. Doch wo Kollege Zwengel einen urbanen Fantasy-Action-Thriller mit den titelgebenden Schlangenmenschen abgeliefert hat, zeigen Sanders und Kleudgen Yog-Sothoth eingebettet in ein fernöstlich-mythologisches Szenario. Gekonnt fühlt man sich an japanische Fantasy-Streifen erinnert, in denen Schauwerte nicht selten über einen gleichmäßig gespannten roten Faden triumphieren, in denen aber auch keine Langeweile aufkommt. 

Insgesamt bietet „Die Klinge von Umao Mo“ ein reizvolles, unverbrauchtes Setting (im Lovecraft-Zusammenhang), überraschende Entwicklungen und einige wirklich starke Szenen. Jedoch wird manches sehr schnell abgehandelt, was dem Roman etwas sprunghaft wirken lässt. Da hätte hier und da mehr Fleisch auf den Knochen nicht geschadet. 

Cover des Buches Lovecrafts Schriften des Grauens 04: Stolzenstein (ISBN: 9783957194244)
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Rezension zu "Lovecrafts Schriften des Grauens 04: Stolzenstein" von Jörg Kleudgen

Stolzenstein
Elmar Hubervor 2 Jahren

STORY

Der Schriftsteller Gero Klueger ist einigermaßen überrascht, dass ihm Wulf Loeve sein Haus in Stolzenstein hinterlassen hat. Jahre zuvor hatten sich die beiden Männer, die eng befreundet waren, derart überworfen, dass der Kontakt vollständig abgebrochen ist. Klueger, der seine Schriftstellerei aus Leidenschaft betreibt, fährt mit seinen phantastischen Erzählungen nur bescheidenen Erfolg ein. Während er gar keine Ambitionen hegt, sich zu verbiegen, um einen großen Leserkreis erreichen zu wollen, hat Loeve in den Augen des Freundes sein Talent „verkauft“, um wie eine Maschine Kiosk-Massenware in allen gängigen Genres zu schreiben.

Stolzenstein nimmt Klueger immer mehr in Beschlag. Die Ortschaft scheint beinahe menschenleer, die wenigen Bewohner, die er wiederholt trifft, wirken befremdlich; der Schriftsteller fühlt sich sogar im eigenen Haus verfolgt und beobachtet. Auch Loeves letzte Roman-Recherchen geben Rätsel auf: Lateinische Texte und Runen, die mit einer nahegelegenen historischen Stätte in Zusammenhang stehen, Andeutungen von Hexerei, Informationsquellen, die plötzlich nicht mehr auffindbar sind und Worte in einem unverständlichen Kauderwelsch, von denen Loeve regelrecht besessen schien. Gemeinsam mit einer alten Freundin beginnt Klueger, die Geheimnisse um Stolzenstein und Loeves Tod aufzudecken.

MEINUNG

Für den Leser, der bereits mit den Autoren und ihren Werken vertraut ist, bietet „Stolzenstein“ wenig Neues. Besonders Jörg Kleudgens „Saburac“ (Goblin Press, 2013, überarbeitet auch als „German Gothic – Das Schloss der Träume“ bei Bastei Lübbe erschienen) kommt bei der Lektüre in Erinnerung. Auch einige Erzählungen von Michael Siefener („Die magische Bibliothek“), die ebenfalls den Topos des menschenscheuen Protagonisten bedienen, der auf fremdem Terrain in einen Strudel unerklärlicher und surrealer Ereignisse gezogen wird; lokale Folklore inklusive.

Wer ein Freund dieser Art entrückter Erzählungen ist, der erlebt auch hier keine Enttäuschung. Die befremdlichen Ereignisse um die Hauptfigur entwickeln eine unbehagliche und doch betörende Wirkung, die den Leser zusammen mit Klueger immer weiter in ihren Bann ziehen. Fast scheint es, als würde Loeve noch im Hintergrund agieren und die Geschicke des einstigen Freunds aus dem Verborgenen lenken. Finale und Auflösung wirken gegen das ansonsten bedächtige Erzähltempo etwas eilig und lassen die bis dahin beinahe hypnotische Stimmung kippen.

Die Namen Gero Klueger und Wulf Loeve weisen (mit einigen Buchstabenumstellungen) wohl nicht zufällig Ähnlichkeiten zu den echten Autorennamen auf. Während Jörg Kleudgen tatsächlich einen in Liebhaberkreisen hochgeschätzen Amateurverlag betreibt und in Kleinverlagen veröffentlicht, gehört Uwe Voehl unter anderem zum Autorenstab der John Sinclair-Romane.

Das Taschenbuch ist exklusiv beim Verlag erhältlich, das E-Book dazu auf allen gängigen Portalen.

FAZIT

Stimmungsvoll entrückter Mystery-Roman; auf augenzwinkernde Weise autobiografisch.

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