Kai Erik

 2,5 Sterne bei 17 Bewertungen
Autor*in von Das erste Geheimnis.

Lebenslauf

Kai Erik, 1982 im finnischen Esse geboren, lebt als Schriftsteller und Kolumnist in Helsinki. 2014 wurde er in seinem Heimatland als einer der besten jungen Autoren Finnlands ausgezeichnet. Das erste Geheimnis ist sein dritter Roman und erscheint in zahlreichen Ländern. Ob es zu ungewöhnlichen Todefällen im Zusammenhang der Veröffentlichungen kam, will der finnischer Originalverlag nicht verraten.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Kai Erik

Cover des Buches Das erste Geheimnis (ISBN: 9783404180240)

Das erste Geheimnis

 (17)
Erschienen am 28.07.2020

Neue Rezensionen zu Kai Erik

Cover des Buches Das erste Geheimnis (ISBN: 9783404180240)
Filip2806s avatar

Rezension zu "Das erste Geheimnis" von Kai Erik

Düsteres Finnland
Filip2806vor 4 Jahren

An der finnischen Universität Turku unterrichtet der Professor Mickel Backman Literatur. In einer Literaturstunde wird der Protagonist mit einem düsteren Kapitel seiner Vergangenheit konfrontiert. Ein Student namens Pasi nahm sich zur Aufgabe, über einen Lyriker namens Granlund zu forschen. Granlunds Texte wurden jedoch niemals veröffentlicht. Warum? Granlunds Name stand immer mit mysteriösen Todesfällen, Depressionen und Selbstmorden in Verbindung. Die Erwähnung von Granlund heißt nichts Gutes für Pesi und Mickel Backman mit seiner Familie. Es treten Schicksalsschläge auf…. Das Unglück klopft an der Tür…

In diesem Thriller entflieht man als Leser nach Finnland, in eine deprimierende Universitätsstadt namens Abo. Schnell merkt man, dass in diesem Thriller Freude und Spaß nie aufkommen wird. Von Anfang an herrscht eine deprimierende und triste Stimmung. Nachdem Backman mit Granlund konfrontiert wird, merkt man, dass das Unglück seinen Lauf nimmt. Parallel dazu, entgleist das Leben eines Studenten namens Calle Hollender, der immer mehr Pech in seinem Leben hat. Beginnend mit der Verspätung eines Zuges bis zum Ende seiner Beziehung. Und so muss ich sagen, dass ich das Gefühl hatte, dass der Hauptfokus weniger auf den Autor Grundland und seine Werke gelegt worden ist, sondern eher die Abgründe, die Depressionen, die Hoffnungslosigkeit und der triste Alltag der Charaktere bzw. Figuren als Hauptthema genommen wurde. So empfand ich auch, dass die Idee des „bösen Manuskripts“ in keiner Weise sein Potential entfalten hat. Deswegen kam im Buch sehr wenig Spannung auf und ich habe mich des Öfteren im Buch gelangweilt. Dennoch kann der Autor mit einem angenehmen und fließenden Schreibstil überzeugen.

Schlussendlich kann ich sagen, dass ich seit langem kein derartiges tristes und deprimierendes Buch gelesen habe. Es kam sehr wenig Spannung auf und die Idee mit dem Manuskript, die insbesondere im Klappentext aufgegriffen wird, wird in keiner Weise entfalten und gut thematisiert. Trotzdem war es interessant, ein „anderes“ Buch wie dieses zu lesen.

Cover des Buches Das erste Geheimnis (ISBN: 9783404180240)
NiWas avatar

Rezension zu "Das erste Geheimnis" von Kai Erik

Depressiver Finnland-Roman
NiWavor 4 Jahren

Die Gedichte von Leander Granlund ziehen tückische Kreise. Als böses Buch verschrieen treiben sie ihre Leser in eine tiefe Depression, die im Selbstmord endet. Handelt es sich dabei um ein boshaftes Gerücht oder gar eine heimliche Legende? Oder haftet den garstigen Zeilen des Dichters tatsächlich das Böse an?


Die Gestaltung von Cover und Titel hat mich an einen Thriller denken lassen. Allerdings handelt es sich eher um einen Gegenwartsroman, der die depressive Grundstimmung an Finnlands Universitäten in den Vordergrund stellt. Das düstere Werk verströmt von Anfang an eine deprimierende Aura, die dem titelgebenden bösen Buch beinah den Rang abläuft. Außerdem wird das Buch auch unter dem Titel "Das erste Geheimnis" verlegt.


Schauplatz ist die Universität in der finnischen Stadt Åbo. Literaturprofessor Mickel Backman wird während eines Seminars mit schrecklichen Sequenzen seiner Vergangenheit konfrontiert. Ein Student fragt nach Leander Granlunds dichterischem Werk - und Backman läuft der Angstschweiß den Rücken hinab. Aus dieser Situation heraus begibt sich der Professor in schmerzhafte Erinnerungen zurück, die sich bis in die graue Gegenwart erstrecken. Sein Leben, die Ehe und seine Berufung entgleiten ihm zusehends. 


Als studentischer Gegenpart fungiert der Student Calle Hollender, der sich in eine scheinbar ausweglose Situation manövriert. Das Studiengeld wird ihm gestrichen, weil er keine Erfolge nachweist. Seine Beziehung geht in die Brüche und sein Wesen wird von ertränkender Lethargie überschwemmt, wodurch er kaum zur Verbesserung der Situation beiträgt.


Der Rahmen ist die Hoffnungslosigkeit der Universität, die mit ihrem Versprechen ungeahnten theoretische Möglichkeiten bietet und gleichzeitig die Türen zu pragmatischeren Lebensentwürfen zuschlägt. Dabei spielt eine enorm depressive Atmosphäre hinein. Die Figuren werden gebeutelt, das Pech prostet ihnen mit kaltem Kaffee zu, und es zeigt sich kein Ausweg aus der Misere der Gewöhnlichkeit. 


Damit stellt der Autor eindeutig Depression, Hoffnungslosigkeit und den aufgegebenen Kampf um eine rosige Zukunft in den Mittelpunkt. Ich frage mich, woher diese pessimistische, traurige Einstellung mit ihrem grauen Tonfall kommt, und warum Kai Erik einen derart niederschmetternden Roman geschrieben hat. 


Der Schreibstil ist angenehm und souverän. Die Ereignisse verlaufen gleichförmig vor sich hin. Dabei bleibt der Spannungsbogen - bis auf wenige emotionale Spitzen, die in der Gefühllosigkeit der Depression ertrinken - niedrig, und die Zielsetzung der Handlung wird dem Leser vorenthalten. 


Der Part um das genannte böse Buch ist nebensächlich, weil sich der Autor vollends auf die deprimierende Atmosphäre im Leben der Figuren konzentriert. Er vermittelt ein graues Bild Finnlands, tristen Alltag und Hoffnungslosigkeit, die sich einer traurigen Lethargie ergibt. 


Obwohl dieser Roman weniger meinen Geschmack trifft, war er doch interessant zu lesen. Die Stimmung an der Universität hat der Autor gekonnt umgesetzt. Die Legende um das böse Buch hätte meiner Meinung nach mehr Raum verdient, weil damit eine ausgeprägtere Handlung einhergegangen wäre. Der Autor scheint auf die depressive Stimmung zu setzen, die tatsächlich von jeder Seite seines Werks ausströmt.


Im Endeffekt ist „Das böse Buch“ ein depressiver Finnland-Roman, der die deprimierenden Zustände an der Universität thematisiert, und Professor wie Studierende zu Wort kommen lässt. Ich denke, dass dieses Werk nur bedingt zu empfehlen, dennoch interessant zu lesen ist.

Cover des Buches Das böse Buch (ISBN: 9783404175482)
Universum_der_Woerters avatar

Rezension zu "Das böse Buch" von Kai Erik

Ein böses Buch- von wegen.
Universum_der_Woertervor 4 Jahren

Als ich den Klappentext las war ich sofort hin und weg und dachte mir, dass es ein interessante und spannende Geschichte werden könnte.

Mit großer Vorfreude und auch mit großer Erwartung fing ich an dieses Buch zu lesen. Die ersten paar Kapitel waren auch in Ordnung. Der Schreibstil war ok, ich konnte mir alles gut vorstellen und fand auch schnell in die Geschichte hinein. Doch nach weiteren Kapiteln habe ich mich gefragt, ob ich immer noch dasselbe Buch lese.

Wo am Anfang noch die erwähnung von dem bösen Buch war hörte man lange Zeit nichts mehr davon. Die Studenten die in der Handlung mehr oder weniger die Führungen übernahmen kamen mir verloren und gelangweilt vor. Die derben und vulgäre Dialoge fingen auch irgendwann an zu nerven.

Der Dozent der Panik bekam als er hörte dass einer seiner Studenten auf das Manuskript gestoßen ist verhielt sich merkwürdig und lange Zeit fragte man sich- warum. Zwar wurde es am Schluss aufgeklärt aber mir kam es eher so vor als hätte der Autor keine Lust gehabt sich wirklich zu bemühen aus dieser Grundidee etwas Großes zu machen.

Es gab keine Spannung, nur jede MengeLangeweile und Handlungen die ich nicht nachvollziehen konnte. Die letzten Kapitel kam ein wenig Spannung rein aber das war nur ein laues Lüftchen. Da ich von jemanden anderen gelesen habe, dass am Ende es spannend werden soll, habe ich mich bis zum Schluss durchgequält und war froh als es endlich vorbei war. Ich war selten so enttäuscht von einem Buch. 

Leseempfehlung? Auf gar keinen Fall!


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