Cover des Buches Arkadien erwacht (ISBN: 9783867420556)
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Rezension zu Arkadien erwacht von Kai Meyer

Rezension zu "Arkadien erwacht" von Kai Meyer

von LaLecture vor 11 Jahren

Rezension

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LaLecturevor 11 Jahren
Geniale Idee, faszinierende Charaktere, grandiose Schauplätze – Ich bin verliebt! Inhalt Nach einem furchtbaren Erlebnis zieht die 17-jährige Rosa Alcantara vorübergehend nach Sizilien zu ihrer Tante Florina und ihrer Schwester Zoe. Dass die Alcantaras dort einer der führenden Mafia-Clans sind, weiß sie bereits, doch erst als sie Allessandro, den Sohn der verfeindeten Carnevare-Familie, kennenlernt, erfährt sie, dass die Clans noch ein weitaus dunkleres Geheimnis hüten… Meinung „The Guardian“ bezeichnete „Arkadien erwacht“ als eine Mischung aus „Romeo und Julia“, „Twilight“ und „Der Pate“ und so in etwa trifft es das auch. - Zumindest hat die Reihe das Zeug dazu, ebenfalls einen solchen Kult-Status zu erreichen. Gekonnt verbindet Kai Meyer die Geschichte eines von Misstrauen und Morden an den eigenen Leuten gespaltenen Mafia-Clan mit fantastischen Elementen, die dem Roman genau den richtigen Schliff verleihen. Doch der Vergleich mit Shakespeares Klassiker und Stephenie Meyers Bestseller ist insofern etwas unglücklich gewählt, als das Rosa und Alessandro (glücklicherweise) nicht das typische Liebespaar sind – wenn überhaupt. Schnell ist dem Leser klar, dass Rosa nicht gerade ein niedliches Engelchen ist und auch nicht vorhat, hilflos rumzustehen, während sie von ihrem Helden gerettet wird. Aufgrund eines prägenden Ereignisses in jüngster Vergangenheit (über das man erst später mehr erfährt) wirkt sie verschlossen und abweisend, aber auch mutig und selbstbewusst, eher eine Katniss, als eine Bella. Zwar braucht man eine Weile, um mit ihr warm zu werden, ist aber von der ersten Seite an von ihr fasziniert. Auch Alessandro ist nicht gerade ein charmanter Sunnyboy. Getrieben vom Hass auf seinen Onkel Cesare, von dem er glaubt, dass er der Mörder seiner Eltern ist, geht er mit seinen Gegnern nicht gerade zimperlich um und es ist zunächst unklar, ob er Rosa nur ausnutzt. Mit der Zeit zeigt er aber auch eine aufopferungsvolle, verletzliche Seite, die ihn für mich zum perfekten Helden macht. Doch Kai Meyer ruht sich nicht auf seinen vielschichtigen Hauptpersonen aus und entwirft mit Rosas Schwester Zoe, dem Chauffeur der Carnevares, der auf den seltsamen Namen Fundling hört, dem Capo del Capi Salvatore Pantaleone und der Richterin Quadrini auch eine ganze Reihe hochkarätiger Nebenfiguren. Fehlt eigentlich nur noch eines, um „Arkadien erwacht“ zu einem perfekten Buch zu machen: Die Verbindung von Handlung und Charakteren durch einen fesselnden Schreibstil und auch diese Aufgabe meistert Kai Meyer mit Bravour. Anschaulich und doch nicht zu detailverliebt beschreibt er Kampfszenen sowie tiefgründige Dialoge – eine angenehme Mischung, die dafür sorgt, dass einem nie langweilig wird, man aber auch mal zu Atem kommt. Die Auflösung dieses ersten Teils ist genau richtig für eine Trilogie: abgeschlossen genug, dass man beruhigt einschlafen kann, aber auch offen genug, dass man unbedingt den zweiten Teil lesen muss ;). Doch jetzt schwärme ich die ganze Zeit vom Buch, wo doch auch der überaus talentierte Sprecher ein Lob verdient: Andreas Fröhlich ist wohl der perfekte Hörbuchsprecher für „Arkadien“. Er hat eine angenehme, warme Stimme, mit der er super die verschiedenen Personen imitiert, ohne albern zu wirken, und bringt sowohl spannende Szenen als auch gefühlvolle Dialoge super rüber. Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Hörbuch mal genauso fesseln würde, wie eines, das ich selber lese, aber es ist tatsächlich ein Genuss, Herrn Fröhlich zuzuhören. Fazit Ich bin begeisterst! Mit „Arkadien erwacht“ hat Kai Meyer den Auftakt zu einer Trilogie geschaffen, die mich so schnell nicht mehr loslassen wird. Eine originelle, spannende Handlung, faszinierende Charaktere und ein toller Schreibstil machen diesen Urban Fantasy-Roman zu einer wirklich empfehlenswerten Lektüre, für die ich gerne komplette 5 Sterne gebe.
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