Cover des Buches Die Alchimistin (ISBN: 9783453471115)
rosebuds avatar
Rezension zu Die Alchimistin von Kai Meyer

Rezension zu "Die Alchimistin" von Kai Meyer

von rosebud vor 11 Jahren

Rezension

rosebuds avatar
rosebudvor 11 Jahren
Inhalt: Es sind die letzten letzten Tage des 19. Jahrhunderts. Aura Institoris wächst auf dem Schloss ihrer Ahnen auf, dass ihm hohen Norden Deutschlands liegt und alles andere als einladend wirkt. Ihr Vater, der Alchimist Nestor Nepomuk Institoris wird im Auftrag seines Erzfeindes ermordet. Derselbe Mörder soll auch Aura umbringen, doch sie entkommt ihm um Haaresbreite. Und spätestens da wird klar: Aura ist in einen gnadenlosen Krieg geraten, bei dem sie Anfangs nicht einmal weiß, wer ihn ausfechtet. Nur nach und nach werden ihr all die verwirrenden Verbindungen klar und ihre Rolle in dem ganzen. Emotions: Ein wie gewohnt großartiges Buch von Kai Meyer! Aufbau, Schreibstil und Perspektiven: Das Buch ist in zwei Teile unterteilt, die dann wiederum in Kapitel unterteilt sind. Die Kapitelnummerierung beginnt bei dem zweiten Teil neu. Leider sind die Kapitel ein wenig zu lang, was jedoch im Grund gar nicht ins Gewicht fällt, da man dadurch, dass man nicht aufhören kann zu lesen, sehr viel auf einmal liest. Der Schreibstil von Kai Meyer ist wie immer sehr gut. Er versteht es einen so durch die Geschichte zu führen, dass man nie das Interesse am Weiterlesen verliert. Die Alchimistin wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Aus der von Aura, von der ihr ja bereits im Inhalt etwas gehört habt. Die zweite Perspektive ist aus der Sicht von Christopher geschrieben. Er wurde von der Familie Institoris, genauer gesagt von der Mutter Charlotte, am Anfang des Buches adoptiert. Und die dritte Perspektive spielt aus der Sicht von Gilian. Er ist der Mörder von Nestor Nepomuk Institoris. Alle drei Perspektiven sind in der personalen Erzählform geschrieben. Im zweiten Teil kommt dann noch eine neue Perspektive dazu und zwar die von Gian. Um nicht zu viel zu verraten, nenne ich hier nicht, wer er ist. Meine Meinung: Und dann das Schloss. (S.1) Eines der vielen, komplett unterschiedlichen Schauplätze von Die Alchimistin. Es beginnt ihm hohen Norden Deutschlands auf dem Schloss, führt zu einem Internat in der Schweiz und nach Wien. Auch in Venedig spielt die Geschichte kurzzeitig und sogar nach Swanetien verschlägt einen Die Alchimistin. Man sieht: an verschiedenen Schauplätzen mangelt es dem Buch garantiert nicht. Und das gleiche hat man auch mit den Personen: man findet facettenreiche Personen, die einen verzaubern, welche, die man einfach nur abstoßend findet, und solche, die eine Mischung aus beidem sind. Beginnen wir mit Aura Institoris. Am Anfang war sie mir doch recht unsympathisch, ich konnte ihr Verhalten nur selten wirklich nachvollziehen. Das konnte ich erst dann, als ich mehr über die ganzen Umstände, in die sie hineingeraten ist, erfahren habe. Dann wurde sie mir immer sympathischer, bis ich am Ende sie wirklich mochte. Genau anders herum war es mit Christopher: Ihn konnte ich am Anfang sehr gut leiden, was wohl auch damit zu tun hat, dass die Geschichte ganz zu Beginn aus seiner Perspektive erzählt wird. Doch gegen Ende wusste ich nicht mehr, ob ich ihn nun leiden konnte oder nicht, denn seine Taten im Laufe des Buches sind nicht immer ganz so – sagen wir mal - vertrauenerweckend. Gilian ist eine sehr interessante Persönlichkeit. Er ist ein Hermaphrodit, was ich zuvor nicht einmal mit dem Namen kannte, weshalb ich es erst einmal googlen musste. Abgesehen davon ist er ja der Mörder von Nestor. Doch war er mit keinesfalls unsympathisch, eher machte ihn das noch interessanter. Man muss ganz klar sagen, die Spannung war nicht von Anfang an da, doch hat sie keinesfalls lange auf sich warten lassen und als sie dann da war, hat sie einen so gefesselt, dass man nicht mehr aufhören konnte zu lesen. An überraschenden Wendungen mangelt es dem Buch auch überhaupt nicht. Zweimal ist es mir sogar so gegangen, dass es so überraschend war, dass ich erst einmal ein wenig perplex war. Das macht die Geschichte dann noch interessanter und lesenswerter. Mein Fazit: Jeder, der schon einmal ein Buch von Kai Meyer gelesen hat, weiß wie großartig sie sind – ich selber habe schon einige von ihm gelesen und war bisher immer hellauf begeistert. Die Alchimistin bietet da gewiss keine Ausnahme. Das Buch bildet eine interessante Mischung aus einem historischen und einem phantastischen Roman. Spannend und mit überraschenden Wendungen kommt es daher. Auch seine Personen sind facettenreich. Ich werde also gewiss noch die Fortsetzung lesen und ich kann jedem, der dieses Buch noch nicht gelesen hat, nur empfehlen, es schleunigst nachzuholen!
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks