Cover des Buches Die Seiten der Welt (ISBN: 9783841421654)
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Rezension zu Die Seiten der Welt von Kai Meyer

Ich hatte mehr erwartet

von JustMe vor 7 Jahren

Kurzmeinung: In der zweiten Hälfte konnte das Buch mich endlich fesseln, ich hatte mehr erwartet.

Rezension

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JustMevor 7 Jahren
In "Die Seiten der Welt" geht es um Furia Salamandra Faerfax, eine fünfzehnjährige Bibliomantin. Bibliomanten können Kraft aus Büchern schöpfen und damit Magie wirken. Furia stammt aus einer berühmten Familie in der Welt der Bibliomantik, doch einer ihrer Vorfahren hat Bücher geschrieben, die die Entschreibung aller Bücher aktivieren können. Deshalb wurde ihre Familie verfolgt und lebt nun unter anderem Namen.

Furia ist selbst noch dabei ihre Macht kennen zu lernen und zu finden, schließlich hat sie selbst ihr Seelenbuch, mit dem sie große Magie wirken kann, noch gar nicht gefunden. Dann wird auf einmal ihr Bruder entführt und es scheint als wird sie von allen Seiten bedroht. Sie sucht einen alten Bekannten ihres Vaters auf, in Libropolis, einer Stadt voller Bücher und Bibliomantik, mitten in London. Dort trifft sie Cat und Finnian, die ihre eigenen Kämpfe mit dem System auszufechten haben und sie tuen sich zusammen.

Können sie die Entschreibung verhindern? Wie funktioniert diese eigentlich? Und warum wird Furia verfolgt?

Ich will hier ja nicht zu viel verraten und belasse es mal soweit zum Inhalt. Ich hatte mir irgendwie mehr von dem Buch erwartet. So viel Hype und Werbung wie im Vorfeld gemacht wurde, hatte ich wahrscheinlich ganz andere Erwartungen. Es wurde immer wieder von Bibliomantik und Libroplolis als das Paradies für Buchliebhaber gesprochen. Und auch wenn das faktisch so im Buch transportiert wird, so fehlt mir da häufig die emotionale Ebene. Wir begleiten Furia durch die engen Gänge der alten Bibliothek in dem Keller ihres Hauses, doch irgendwie schafft das Buch es nicht mich so zu begeistern als ob ich in Mitten dieser Bücher stehen würde.

Ich hatte oft das Gefühl, dass ich immer weiter lese, um endlich die rätselhafte Handlung zu entschlüsseln und mehr zu erfahren, doch das Lesen an sich, die einzelnen Momente waren nicht so erfüllend. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich davor ein Buch gelesen hatte, was mich mit jeder Seite berührt und emotional mitgenommen hat.

Zur zweiten Hälfte hin, als langsam alles soweit aufgebaut war, bin ich besser in die Geschichte hineingekommen. Am Anfang gab es halt immer wieder neue Orte und Personen, wo man die Zusammenhänge kaum erahnen konnte. Schließlich musste irgendwie eine neue Welt und eine neue Form der Magie erklärt werden. Dort wurde es dann langsam spannend und ich hatte genug von den Ideen verstanden, dass ich eigene Theorien aufstellen konnte und wissen wollte ob sie stimmen. Da habe ich immer weiter lesen wollen.

Am Anfang war es für mich einfach nicht so fesselnd, nach dem ersten Abschnitt von etwa hundert Seiten habe ich für über ein Jahr nicht weitergelesen gehabt und hatte jetzt noch einmal von vorne begonnen.

Ich denke ich werde trotzdem auch die folgenden Bände lesen, man will ja doch wissen wie es ausgeht und langsam fühle ich mich in der Welt auch zu Hause.

Ich würde sagen, wenn man andere Bücher des Autors mag, den Stil mag oder einfach nicht mit der Erwartung einer Liebeserklärung an Bücher an dieses Buch heran geht, dann kann man durchaus ein paar vergnügliche Stunden mit der Lektüre verbringen.
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