Cover des Buches Die Spur der Bücher (ISBN: 9783841440051)
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Rezension zu Die Spur der Bücher von Kai Meyer

I am unwritten, I'm undefined

von Keksisbaby vor 6 Jahren

Rezension

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Keksisbabyvor 6 Jahren

Nach einem missglückten Auftrag, bei dem sie ihren besten Freund verloren hat, schwört Mercy Amberdale ihren bibliomantischen Fähigkeiten ab. Fortan begibt sie sich auf die Suche nach wertvollen Erstausgaben oder antiquarischen Schätzen für generöse Geldgeber. Als jedoch ein alter Bekannter tot aufgefunden wird, übernimmt Mercy eher unfreiwillig die Ermittlungen, denn etwas ist seltsam am Tod des Buchhändlers. Er ist verbrannt, doch die Bücher im Raum sind unversehrt und es fehlt ein seltenes Buch. Auf der Jagd nach dem Mörder und dem Buch, werden auch Mercys bibliomantische Freunde mit hineingezogen und um zu bekommen was er will schreckt der Mörder vor nichts zurück. Mercy ist Teil eines unentwirrbaren Netzes aus Lügen und Familiengeheimnissen und das kostet sie beinahe noch mehr Freunde.

Endlich, endlich wieder eintauchen in Kai Meyers Bibliomantische Welt. Ich gestehe ich war von der Metaerzählebene in „Die Seiten der Welt“-Trilogie etwas überfordert, dennoch hat mich die Welt rund um das Thema Bücher und Lesen, die der Autor erschaffen hat, fasziniert, so dass es cool war dahin zurückzukehren. Es war ein bisschen wie nach Hause kommen. Zu engen Gassen in denen Literatur verkauft wird, zu Bibliomanten die ihre Kraft aus Büchern ziehen, zu bibliomantischen Wunderwerken, wie der allwissende Veterator oder das Glas was die Absicht des Autors verrät, betrachtet man ein Buch hindurch. Mercys Geschichte ist zudem richtig spannend erzählt und ich habe mitgefiebert auf der Jagd nach dem Mörder. Dabei trifft man auch wieder auf alte Bekannte wie Siebenstern, die adamantische Akademie und der alexandrinische Flamme. Ich habe aber auch neue tolle Bekanntschaften gemacht, wie Penny Dreadful Bibliomanten und dem französischen Renegatenjäger. Ich bin schon lange ein großer Fan von Herrn Meyers Erzähltalent und Einfallsreichtum. Auch in dieser Story er es mal wieder bewiesen. Der Autor hat es für mich geschafft das düstere London um 1880 heraufzubeschwören, Meuchelmorde verübt in dunklen von Gaslicht kaum erhellten Straßen, abgewetzte Zeitungsjungen, die ein wenig Bibliomantik üben an ihren Penny Dreadful Romanheftchen, und geheimnisvolle Gentleman die sich nachts in Ungeheuer verwandeln. Es war ein bisschen Dickens gepaart mit Moers Buchhain, was da vor meinem geistigen Auge heraufbeschworen wurde.

Ich freue mich wahnsinnig auf den nächsten Band denn Mercy ist wirklich eine spannende Persönlichkeit der ich gern noch durch ein zwei Bücher folgen würde.

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