Rezension
strabo2001devor 16 Jahren
Kai Meyer auf Goethes Spuren? Nein sicherlich nicht! Meyer verwendet hier einige historische Personen des ausgehenden Mittelalters, um einen Abenteuerroman vor historischer Kulisse zu schreiben. Wir begegnen Martin Luther, Hieronymus Bosch, einigen Päpsten und natürlich Dr. Faustus mit seinem Gehilfen Wagner. Man sollte jetzt aber nicht erwarten, dass eine historisch korrekte Biographie des Alchemisten und Scharlatans Faustus geliefert wird. Die historischen Figuren werden in eine Geschichte eingegliedert, die, angereichert mit Fantasy-Elementen, vor allem eins erreichen soll - den Leser zu unterhalten. Dies gelingt ohne Zweifel. Die Geschichte ist spannend und hat nur wenige Längen. Literarische Qualität sollte man sicherlich aber nicht erwarten. Der Schreibstil bedient das große Publikum, die Figuren agieren oft doch sehr klischeehaft.