Rezension zu Die Krone der Sterne - Hexenmacht von Kai Meyer
REZENSION: Hexenmacht
von igbuchblueten
Kurzmeinung: Ein fantastisches Science Fiction Epos mit viel Spannung, Action und Handlung.
Rezension
igbuchbluetenvor 6 Jahren
Über ein ganzes Jahr ist es bei mir her, dass ich "Die Krone der Sterne" gelesen habe, ein Buch, in dem unglaublich viel passiert ist, weshalb es mich nicht gewundert hat, dass ich ein wenig gebraucht habe, um mich in "Hexenmacht" zurechtzufinden. Als dann aber die Orientierungsschwierigkeiten nachgelassen haben, konnte ich die Geschichte wieder richtig genießen.
Das Buch lässt einem keine ruhige Minute. Hatte man im vorherigen Band zwischendurch noch Kapitel, in denen die Truppe einfach so durch den Weltraum geflogen ist, reihen sich hier Kampf an Kampf an Kampf. Es wird nicht langweilig und durch den kreativen und geschmückten Schreibstil kommt einem keine Szene wie die vorherige vor. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich nach wie vor Probleme habe mir z. B. die Tore von Tau vorzustellen, da ein Bauwerk von 100 km Höhe meine Vorstellungskraft und Fantasie bei Weitem übersteigt. Hier hätte ich mir anstatt der 5. Zeichnung einer Hexe, lieber eine detailliertere Karte des Weltalls und mehr Baupläne von Kathedralen und Raumschiffen gewünscht.
Anfangs war es auch schwierig, mit den vielen verschiedenen Perspektiven klarzukommen. Ich weiß es nicht auswendig, aber ich meine zu wissen, dass man in "Die Krone der Sterne" zu 90% der Zeit, die Sicht von Iniza hat, wogegen der Leser in "Hexenmacht" nicht nur in die Köpfe der "Nachtwärts-Crew" eindringt, sondern auch besondere Perspektiven, wie z. B. Hadraths bekommt. Dadurch sind die Kapitel meist eher knapp gehalten und man hat es als Leser schwer, alles im Kopf zu behalten, was bei wem passiert ist und wer eigentlich gerade erzählt.
Die Handlung wurde stetig vorangetrieben und hatte einige überraschende Wendungen für mich parat. Die Welt gibt viel Potenzial her, das noch lange nicht ausgeschöpft ist, weshalb ich mich freuen würde, wenn sich Kai Meyer wieder an den Schreibtisch setzen und einen dritten Band schreiben würde. Man schließt die (meisten) Charaktere fest in sein Herz und fiebert mit ihnen mit. Iniza ist in diesem Band noch einmal weiter gereift und meiner Meinung nach eine der angenehmsten Protagonistinnen, die ich je kennengelernt habe. Mit Glanis bin ich schon immer gut zurechtgekommen und speziell in diesem Band habe ich Shara und Kranit lieben gelernt.
Ich würde das Buch allen Science Fiction Fans empfehlen, da die Welt einfach großartig ist und die Handlung für mich etwas neues hat. Trotzdem würde ich es ebenso Genre-Neulingen ans Herz legen, da es ohne viel trockenen technischen Kram auskommt und somit etwas "leichter" zum damit beginnen ist.
Mir hat die Geschichte sogar noch besser gefallen, als der erste Band, einmal angefangen bin ich nicht mehr davon weggekommen und habe begierig die Worte in mich aufgesaugt, die der Autor aufs Papier gebracht hat.