Kai Niggel

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Cover des Buches Abenteuer auf Barranis (ISBN: 9783038302841)

Abenteuer auf Barranis

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Erschienen am 23.08.2016

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Hallo liebe Leser. Ich werde euch hier vorerst das Exposé reinstellen und dann diverse Stellen aus dem Buch als Leseproben.
Über eure Meinungen wie ihr das Geschriebene, die Charaktere, das Abenteuer und die Welt findet, würde ich mich sehr freuen.

Inhaltliche Auflistung der Leserunde:
1) Exposé
2) Kapitel 1, erste Abschnitte
3) Kap. 4 - zwei Abenteurer stoßen tief in die Höhlen des
Sahia-Gebirges vor - dort wo angeblich die legendären,
schrecklichen "Bestien" hausen
4) Auszüge aus Kap.5 - wie es in der Welt von Barranis zugeht
5) Auszüge aus einem Schwarzmagierkampf


außerdem könnt ihr hier einen Trailer sehen:
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und hier Hörspiele anhören:
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1) Das Exposé
Die Geschichte spielt auf einem von der Erde weit entfernten Planeten namens Barranis, welcher ein Wüstenplanet ist. Auf diesem Planeten leben ebenfalls Menschen mit und ohne Magiefähigkeiten. Die Menschen dort befinden sich im Mittelalterstadium. In diesem Stil sind auch
ihre Häuser und Städte gebaut und die Menschen ohne Magiefähigkeiten kämpfen also mit Schwertern, Speeren, Lanzen, Pfeil und Bogen und Morgensternen.
Es existieren dort folgende Gesellschaftsschichten: Adlige, Ritter am Hofe der Adligen, Normalbürger, die sogenannten freien Krieger, Magier/Schwarzmagier, Wüstenpiraten und sonstige Räuber.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um einen Schwarzmagier namens Arafit, welcher den Plan verfolgt das Schwarzmagiertum an die Spitze der Welt zu bringen und um die Legende der sagenumwobenen und namenlosen Bestien aus dem „Sahia-Gebirge“. Vor rund 1000 Jahren auf dem Planeten wurden mehrere Dörfer brutal abgeschlachtet und es gab nur wenige Überlebende, welche es zu den umgebenen nichtangegriffenen Dörfern schafften und für die dortigen Bewohner wahnsinnig wirkten. Die Überlebenden erzählten den dortigen Bewohnern völlig verstört von den Bestien und die Bewohner dort machten sich selbst ein Bild und ritten zu den überfallenen Dörfern.
Tatsächlich fanden sie damals ein Bild der Verwüstung vor, wollten den verrückt wirkenden Überlebenden jedoch trotzdem nicht so recht glauben, weil solche Geschöpfe auf Barranis vorher noch nie aufgekreuzt waren. Die Bestien wurden zur Legende und da das Sahia-Gebirge gleich an die abgeschlachteten Dörfer grenzt und einen riesigen Höhlenkomplex aufwies, welcher bis zu dem ersten Erscheinen der Bestien unerforscht war, schlussfolgerten die Menschen damals, dass die Bestien dort hausen mussten, falls sie denn wirklich existierten.
Immer mal wieder erforschten Menschen und Menschengruppen die Höhlen, um der Legende auf den Grund zu gehen. Unter ihnen waren hartgesottene Krieger, perfekt geübte edle Ritter und sonstige mutige Neugierige – doch niemand kam jemals aus den Höhlen der Bestien wieder heraus.
Dier Legende der Bestien kam auch dem aufstrebenden und besonders kaltblütigen Schwarzmagier Arafit zu Ohren. Ihm kam eine wunderbare Idee: Schwarzmagier können die Fähigkeit erlernen den Geist beziehungsweise die Psyche von Lebewesen zu kontrollieren (auch von Menschen und Mitmagiern). Wenn es die Bestien wirklich gibt – und auch Arafit weiß, sie sind für die Menschen und vielleicht auch für die Normalmagier unbesiegbar – dann wäre es doch genial sie zu kontrollieren und mit ihnen die Welt zu erobern.
Mit diesem Plan beginnt die Geschichte und Arafit tut sich zuerst geschickt mit einem Heer von Wüstenpiraten zusammen, um seinen Plan zu verwirklichen.
Werden die Menschen und Normalmagier ihn aufhalten können?
2) Auszüge aus Kapitel 1
Kapitel 1 - Die Feuermagier des Namta-Waldes
Etwas südwestlich von Rasuka,
einer Stadt im Norden des Kontinentes Phanteon
Abel und Balthasar ritten um die Mittagszeit nebeneinander durch die Rauchschwaden des brennenden und verwüsteten Dorfes Tennon, nördlich des Sahia-Gebirges. Sie fanden eine völlige Verwüstung mit etlichen Toten und zerstörten Häusern vor. Die beiden waren zwei Muskelpakete in rot glänzenden Rüstungen und besaßen markante Gesichter.
Abel besaß ein breites und von der Wüstensonne tief gebräuntes Gesicht, eine breite Nase, schmale raue Lippen und ebenso schmale dunkelbraune Augen, welche schon beinahe als Schlitzaugen hätten durchgehen können. Balthasar besaß ein sehr markantes Kinn, eine ungewöhnlich große Nase, ein für die Wüste ungewöhnlich helles Gesicht und hellblaue leuchtende Augen. Beide besaßen eine fast gleiche Körpergröße von annähernd zwei Metern. Auf zwei hellbraunen, ebenso muskulösen und wohlernährten Hengsten ritten sie nun schon seit 25 Jahren im Dienste der freien Kriegerschaft durch die Wüsten und kämpften sich schon durch die härtesten und blutigsten Schlachten. Abel und Balthasar zogen ihre Schwerter fast gleichzeitig, als hinter einem halb zerstörten und noch brennenden Haus eine Gestalt erschien. Ihre Sorge war jedoch unbegründet, weil es sich um einen hinkenden Einheimischen handelte, an dessen rechter Gesichtshälfte sein blondes schulterlanges und blutgetränktes Haar klebte. Sein Blut rann aus seiner klaffenden Kopfwunde bis zu seinem Hals runter, um auf seine rechte Schulter zu tropfen und dort einen Fleck zu bilden. Das auffallendste Merkmal seines schmalen, faltigen Gesichtes mit weit aufgerissenen und leuchtend blauen Augen, war seine große Hakennase, auf welcher eine dicke und haarige Warze saß.
Sein rechter Unterarm war bis zur Ellenbeuge unsauber abgefetzt, sodass herabhängende Haut- und Fleischfetzen um den freigelegten Knochen wabbelten. Stöhnend und wimmernd humpelte er rechtsseitig auf die beiden Krieger zu, welche im Dienste des Kriegermarschalls Randon eigentlich hierher geschickt worden waren, um die Dorfbewohner von einem möglichen bevorstehenden Wüstenpiratenangriff zu warnen. Randon war für einen Großteil der Krieger im nordöstlichen Sektor Phanteons zuständig. Was sie jedoch hier in diesem Dorf vorfanden ließ sogar die abgehärteten beiden Burschen bis aufs Knochenmark erschauern. Dies konnten keine Wüstenpiraten gewesen sein. Keine noch so große Menge an Menschenhänden könnte dieses Unheil anrichten, was die zwei roten Krieger hier vorfanden. Bis sie zu diesem vielleicht noch einzigem Überlebenden vorgestoßen waren, musterten sie Häuser mit riesigen, hineingeschlagenen Löchern in den Fassaden, sodass man in die Wohnstuben, Küchen und Badezimmer blicken konnte.
Dort lagen etliche abgetrennte Gliedmaßen, Oberkörper und Köpfe herum und riesige Blutspritzer malten die Wände aus.
Die Art, wie die Körperteile abgetrennt waren, ließ auf nichts menschliches schließen. Entweder waren in den Oberkörpern riesige Löcher, aus denen die völlig zerfetzten Darmschlingen heraushingen und die Fußböden bedeckten oder die Gliedmaßen waren zu sauber, wie durch eine Guillotine abgetrennt worden. Aber bei der Menge an Toten hätten die Wüstenpiraten schon hunderte Guillotinen mitgebracht haben müssen. Selbst Schwerter hätten dieses Massaker nicht anrichten können.
Der Überlebende stoppte vor den Kriegern und blickte mit wahnsinnigen blauen Augen, welche nur noch um Erlösung flehten, durch sie hindurch. Die Haut- und Fleischfetzten wabbelten weiterhin an seinem Arm, bis er schließlich, außer sich vor Schock mit schnellem und hechelndem Atem und zitternder, heiserer Stimme zu sprechen begann.
„Sie…sie sind es. Sie sind wieder da.“
Blut floss dem Mann mit einem Schwall aus dem Mund. Anscheinend war auch seine Lunge schwer verletzt. Er hustete, begann zu wimmern.
„Geht Fort. FLIEHT SOLANGE IHR NOCH KÖNNT!“
Nach diesen Worten gab der Einheimische noch zwei bis drei Huster mit jeweils einem Blutschwall von sich, sackte zuerst langsam auf die Knie und plumpste danach wie ein Sack Kartoffeln leblos vor den Kriegern mit dem Gesicht voran auf den Boden. Abel und Balthasar schauten sich gegenseitig an und wussten, dass nochmal eine Menge Ärger und Arbeit auf ihre alten erfahrenen Kriegertage zurückkommen würde.
Sie waren schon so gute Freunde, dass sie sich blind verstanden und nur Blicke austauschen mussten, um zu wissen, was der andere dachte. Zusammen überlebten sie schon viele Schlachten, Kämpfe und Kriegssituationen und ließen durch die Macht ihrer Hände, mit denen sie ihre Schwerter perfekt führten, hunderte Liter Blut vergießen.
„Lass uns verschwinden“, sagte Abel zu Balthasar in einem Ton, der ihn wissen ließ, dass die Sache hier gelaufen sei und sie schleunigst den Marschall von der Situation in Kenntnis setzten sollten.
Somit gaben sie ihren Pferden die Sporen und ritten aus dem restlos zerstörten und von Menschenleben befreiten Dorf wieder hinaus.

Zum gleichen Zeitpunkt beim Eintreffen der beiden freien Krieger in dem überfallenen Dorf, ritt Lola, eine Pflanzen- und Giftmagierin, durch ein schattiges Waldstück westlich von der Stadt Rasuka.
In diesem Waldstück mit dem Namen Namta-Wald (dieser Name existiert aufgrund der Winzigkeit und deswegen relativen Unbedeutsamkeit erst seit 12 Jahren und ist mehr inoffiziell als offiziell) hausten einige Magier in Holzhütten. Lolas Galopp bebte auf dem weichen, moosbedeckten Unterboden und ihre dunkelgrüne Schleife ihres hellgrünen Magiergewandes wurde stark durch den Ritt nach hinten geweht, während sich in ihren hellgrün leuchtenden Augen in ihrem zartem hübschen und etwas blassem Gesicht Tränen aufgrund des Gegenwindes bildeten.
Ihr Gesicht wurde desweiteren geschmückt durch eine schon fast winzig kleine spitze Nase, welches aber ihr auffallendstes Merkmal war und die Männerwelt durch ihren hohen Niedlichkeitsfaktor schwach werden ließ.
Wild schlug sie mit den Zügeln auf den Nacken des Pferdes und stieß die Sporen häufig und kräftig in dessen Seiten, weil sie es sehr eilig hatte.
Lolas Pferd war rein schwarz und erhielt dadurch eine elegante und anmutige Erscheinung. Sie galoppierte zu Xerxes, einem Feuermagier, welcher in einer geheimen Hütte und damit auch einem geheimen Unterschlupf für die Magier unweit von Rasuka hauste, um ihn über die Geschehnisse in Rasuka in Kenntnis zu setzen. Auch die Magier kümmerten sich um die Angelegenheiten der Stadt, wenn es um gewaltsame Überfälle ging, weil ein Teil von ihnen genauso in den Städten lebte und mit ihren magischen Fähigkeiten klare kämpferische Vorteile besaßen.
Dennoch wurden Magier als Aussätzige und Freaks diskriminiert und lebten in eigenen, manchmal etwas abgeschotteten Bereichen in den Städten.
Die nicht-magischen Menschen stempelten sie als Scharlatane ab und wollten mit ihnen nichts zu tun haben. Es waren wieder einmal Wüstenpiraten gekommen und schlugen ihre Lager etwas weiter vor der Stadt als Warnzeichen auf. Das taten sie nur, wenn sie einen größeren Überfall geplant hatten. Meist war es auch ein Signal, dass die Familien ihre Kinder in Sicherheit bringen sollten. Die Piraten wollten grundsätzlich nur stehlen und vielleicht ein paar Leute erstechen. Es sollten doch noch genug überleben, um weiterhin fleißig arbeiten zu gehen, damit sie Geld und Verpflegung nach Hause schafften, welche Sie beim nächsten Überfall wieder großzügig plündern konnten. Mit dieser Logik dachten jedenfalls die Wüstenpiraten. Die Kinder sollten ebenfalls überleben, damit für eine große Bevölkerungszahl und noch mehr spätere Arbeiter gesorgt war und von den Frauen wurden einige, welche nicht in Sicherheit gebracht worden waren, vergewaltigt. Lola hatte das Geschehen etwa einen halben Kilometer vor der Stadt, versteckt hinter einer größeren Felsengruppe beobachtet und war sofort zu Xerxes losgeritten. Xerxes war der Anführer einer Feuermagiergruppe, welche sich aus Trotz gegen die Menschen im Namta-Wald, westlich der Stadt niedergelassen hatte. Trotz der Hitze des Planeten existierten hier und da einige kleine Waldabschnitte, wo der Boden noch fruchtbar war und es mehrmals im Jahr Regen gab.
Im nördlichen Zentrum und an der Nordostküste des Kontinenten Phanteon waren Feuermagier weit verbreitet und alle anderen Klassen rar.
Es hatte ungefähr fünfzehn Minuten gedauert, bis Lola an Xerxes Holzhütte ankam. Der Wald, welcher zweihundert Meter westlich von der Stadt Rasuka begann, war nicht groß, aber groß genug, dass man schon ein Weilchen hineinreiten konnte. Ungefähr eine halbe Stunde dauerte es, bis man auf der anderen Seite wieder heraus kam. Dahinter lag nichts als Wüste, wie auf vielen Flächen dieses viel zu heißen, aber noch bewohnbaren Planeten. Immer wieder streiften fruchtbare Oasen und saftige kleinere bis große Dschungel oder seltsamerweise Wälder das Land. Zusätzlich gab es auch zahlreiche Seen und einige Flüsse mit überraschend sauberem Wasser, welches den Magiern und Menschen auf Barranis schon seit jeher eine lebenserhaltende Spende darbot und somit den Grundstein für eine wachsende Bevölkerung legte. In der jetzigen Zeit auf Barranis hatten die Menschen schon Kanalsysteme in den Städten angelegt und brauchten das nahrhafte Wasser, welches sehr mineralhaltig war, nur aus den Bächen und Flüssen zu schöpfen und es in Kanistern in die Städte zu transportieren. Das war das positive an Barranis: Trotz des trockenen Klimas und den großen Wüstenoberflächen, existierte so gut wie nie eine Wasserknappheit.
Lola stieg hastig von ihrem Pferd ab und Xerxes, welcher Lolas Pferd schon von weitem galoppieren gehört hatte, öffnete die Tür aus Bambusstämmen, welche oben einen Bogen beschrieb und erschien im Hütteneingang. Xerxes war etwa einen Meter fünfundachtzig groß, besaß kräftige Gliedmaßen, im allgemeinen einen kräftigen durchtrainierten Körper, bei dem besonders die Bauchmuskeln hervorstachen, einen großen rundlichen Schädel mit orange-roten buschigen und zerzausten Augenbrauen, einer dicken Knollnase und einem ebenso wie die Augenbrauen orange-roten Vollbart. Lola und Xerxes hegten schon seit einiger Zeit Gefühle zueinander, konnten jedoch beide bisher noch nicht über ihre Schatten springen, weil sie in der Liebe zu schüchtern waren.
Ihre Liebe war auch etwas ungewöhnlich, weil er ein Feuermagier und sie eine Pflanzenmagierin war. Normalerweise liebten die Magier nur andere Magier ihrer Art, also Feuermagier Feuermagierinnen und Pflanzenmagier Pflanzenmagierinnen, doch es gab auch Ausnahmen, wie auch bei Lola und Xerxes.
„Lola, was ist geschehen? Du siehst so aufgebracht aus“, fragte Xerxes der schon übles ahnte.
„Xerxes, sie sind wieder gekommen und diesmal sehr viele.“
„Wer ist gekommen? Beruhige dich erstmal“, sagte Xerxes, doch im Prinzip war ihm schon klar um wen es sich handelte.
„Die Piraten! Sie sind schon wieder da.“
„Verdammt, wie viele?“
„Ich weiß es nicht. Es können an die Hundert sein“, schätzte Lola.
„Was? Was ist bloß in diese elenden Schmarotzer gefahren, dass sie die Städte in letzter Zeit so häufig aufsuchen müssen. Wollen sie sie vollständig leer rauben“, fragte Xerxes erzürnt mehr sich selbst als Lola.
„Schon möglich. Sie haben auf jeden Fall vor der Stadt gehalten und es sah so aus, als wenn sie ihre Zelte und Tipis aufbauen wollten.“
Piratenüberfälle mit hundert oder mehr Mann waren auf Barranis und besonders auf dem ärmsten Kontinent Phanteon keine Seltenheit.
Die Wüstenpiraten hatten im Prinzip schon eine eigene Gesellschaft erschaffen. Ihr Wohnort war die Wüste und sie reisten dort wie Nomaden umher und überfielen Städte und Reisegruppen. Die meiste Verpflegung holten sie sich bei den Überfällen oder sie erlegten wilde Tiere in den Dschungeln, beziehungsweise Wäldern oder Hyänen in der Wüste.
„Okay lass uns zu der Feuertruppe reiten und sie in Kenntnis setzen. Diesmal müssen wir rechtzeitig etwas dagegen unternehmen“, schlug Xerxes vor.
„Gut, dann lass uns keine Zeit verlieren“, stimmte Lola zu und wartete, dass Xerxes sein Pferd herbei pfiff. Xerxes wohnte für sich alleine in einer Hütte im Namta-Wald und einige Minuten zu Pferd war eine größere Hütte für etwa zehn Feuermagier erbaut worden, welche dort hausten und ab und zu nach Rasuka ritten, um sich Verpflegung zu holen.
Es dauerte nicht lange bis Xerxes Pferd kam. Dieses wies eine hellbraune Fellfarbe und eine hellblonde Mähne auf. Xerxes sprang auf und kurz darauf ritten Lola und Xerxes von dessen Hütte davon zu der Gruppe der Feuermagier.

Kapitel 4 – In den Höhlen

In der darauffolgenden Nacht, in einiger Entfernung südlich
von Rasuka im Sahia-Gebirge:

Einige Stunden später in der darauffolgenden Nacht, kurz vor dem Wüstenpiratenangriff blies der Wind abgefallene Ästchen und Laub über die Wiesen und Klippen eines Abschnittes des Sahia-Gebirges, in denen die legendären Bestien in einer Höhle hausten. Das Mondlicht leuchtete durch den Wind tanzende Bäume, Büsche, Sträucher und zwei weitere Objekte an, welche unheimliche Schattenspiele auf den Boden warfen.
Die zwei weiteren genannten Objekte waren menschliche Gestalten, welche in dieser Nacht über vereinzelte Hügel dicht an steilen Abhängen entlanghuschten. Trotz der unheimlichen Atmosphäre, der Geräusche der Eulen und des Rauschen des Windes verursachte es ihnen keine Furcht hier zu sein. Nicht einmal die vielen Höhlen-Eingänge, die sich in diesem Abschnitt der Berge befanden, konnten ihnen Angst bereiten, trotzdem die Eigentümer dieser Schatten sich im Klaren waren, dass niemand, welcher die Höhlen betrat, jemals wieder gesehen wurde.
Es handelte sich um Benjamin und Richard - zwei junge Teenager, welche schon jahrelang miteinander befreundet waren und nur eines im Sinn hatten: Abenteuer erleben.
Da traf sich so ein Abstecher zu den heutzutage von vielen gemiedenen Höhlen des Sahia-Gebirges sehr gut. Sie sahen es als Mutprobe an, um ihren Freunden aus dem Dorf Clenton, welches sich ganz in der Nähe des Sahia-Gebirges befand, zu imponieren. Clenton befand sich etwa 90 Traveslängen (zur Erinnerung: 1 Traveslänge = 895 Meter) von Rasuka entfernt, war aber glücklicherweise selber noch nicht von den Bestien heimgesucht worden. Richard und Benjamin führten kein gewöhnliches Leben. Sie hatten nie Lust die Schulbank zu drücken oder sich an Regeln zu halten und somit erlebten sie einfach eine Menge zusammen und waren früh von zuhause ausgebüxt. Beide befanden sich auf einer felsigen Lichtung ungefähr zwanzig Meter vor einem rein felsigen Eingang in die Höhlen, welcher von der Höhe und Breite ungefähr fünf mal fünf Meter maß und oben abgerundet war. Benjamin trat einen kleinen Stein, welcher in hohem Bogen zum Höhleneingang flog, an der Seitenwand mit einem lauten Klackern abprallte und in der Höhle verschwand. Beide Jungen erwarteten nun weitere Geräusche von weiteren Abprallern oder vom Landen des Steines, doch nachdem sie nichts vernahmen und durch das abrupte Stoppen des Windes zusätzlich eine erdrückende Stille eintrat, wurde ihnen mulmig zumute.
„Was tust du denn du Idiot? Lass doch den Quatsch“, sagte Richard leise zu Benjamin, um diese seltsame Stille zu unterbrechen.
„Schon gut, schon gut. Reg dich ab. Glaubst wohl diese Monster, die seit tausend Jahren tot sind stürmen gleich herauf. Du bibberst immer noch vor dieser Geschichte, die dir Arthur damals aufgetischt hat.“
„Ich will nur vorsichtig und leise sein, weil wir doch nicht wissen, was es mit dem Verschwinden der Leute auf sich hat“, verteidigte sich Richard.
„Wie du meinst. Gut, wir haben abgemacht, dass wir bis zum Eingang gehen. Eventuell auch fünf Meter rein“, sagte Benjamin in entschiedenem und abenteuerlustigem Ton. Richard schluckte darauf nur und beide gingen los zum Höhleneingang. Die alles verschluckende Schwärze, welche auch das Mondlicht schon nach wenigen Metern im Höhleninneren einfach einzusaugen schien, ließ Richards und auch Benjamins Knie erzittern.
Sie stoppten beide abrupt, als sie sich unmittelbar vor dem Eingang befanden und eine unbehagliche Kälte aus dem schwarzen Loch hervor kroch, welche über ihre Nacken und Rücken wanderte. Es verursachte eine intensive Gänsehaut und beide Abenteurer sahen, dass schon nach ein paar Metern der glatte steinige Boden der Höhle steil bergab verlief und schließlich in der Dunkelheit verschwand. Einige abgerundete Steine traten hervor, sodass sie eine Art Treppe bildeten, welche eine optimale Einladung darbot.
„Mussten wir unbedingt nachts herkommen? Ich meine, dann hätten wir wenigstens ein wenig weiter reinschauen können“, fragte Richard mit fast flüsternder Stimme, der es jetzt mit der Angst zu tun bekam.
„Oh man, das ist es ja was die Sache so ausmacht. Es muss einfach noch ein gewisser Kick dahinter stecken“, erwiderte Benjamin genervt.
Der wieder erstarkende Wind säuselte zuerst sanft und rauschte dann scheinbar ruckartig an ihren Ohren vorbei, um rasend schnell in die Höhle vorzustoßen und merkwürdige hallende Echos in ihr zu verursachen.
Jene klangen wie ein unheimlicher Gesang und ließen die Jungs erschauern.
„Gut, wir waren hier. Nun können wir ja los“, kam es hektisch aus Richard, nachdem er durch das Echo die schiere Endlosigkeit der Grotte vernahm und er war schon im Begriff umzudrehen, als Benjamin ihn am Ärmel zog und zurück hielt.
„Nun warte doch mal. Ich dachte du willst immer was erleben. Dann musst du auch mal deine Ängste überwinden. Wir wollten doch ein kleines Stück rein gehen“, sagte Benjamin in sanftem beruhigendem Ton, obwohl ihm auch nicht ganz wohl bei der Sache war. Aber seine abenteuerliche Neugier besiegte seine Angst fast immer.
„Das hast du gesagt. Außerdem weiß ich ja was das bei dir heißt: ein kleines Stück. Aber okay, ich bin dabei man.“
„Ich wusste es. In dir steckt doch der Tiger den ich immer in dir sah.“ „Schon gut, schon gut. Lass uns jetzt rein gehen“, meinte Richard sichtlich genervt mit einer abwinkenden Handbewegung, aber letztendlich gefiel es ihm doch.
Nach noch nicht mal fünf Metern fiel der Boden um ungefähr dreißig Grad bergab. Beide konnten erkennen, dass die Höhle wie eine Art übergroßes Rohr geformt war, welches schon nach acht bis zehn Metern eine Linkskurve schräg nach unten einschlug. Die dortige Dunkelheit verriet nicht im Geringsten wie es dort wohl aussehen möge.
Die Wände der Höhle wirkten wie die Innenseite eines gigantischen Regenwurmes. Sie wiesen eine leicht und sehr rundlich geriffelte Form auf und wirkten überall glitschig. Die beiden Jungen dachten vielleicht seien hier ja alle Wände mit Feuchtigkeit benetzt, doch die Wände waren nur sehr glatt. Ihre Farben waren eine Mischung aus beige und braun.
„Nun gut, geh du ein paar Stufen voran, sodass wir noch das Mondlicht sehen können. Ich folge dir“, bat Benjamin.
„Ach, zuerst große Töne spucken und dann mich vorschicken“, beschwerte sich Richard.
„Das wird deinen Mut stärken, wenn du mal führst. Glaub mir das wird genial.“
Richard schaute Benjamin an, schnaubte und ging dann doch als erster in die Schwärze hinein. Geschickt schritt er von Stein zu Stein, welche wie Findlinge geformt aus dem Boden ragten, aber an einigen Stellen etwas glatt waren. Benjamin folgte ihm leise und genauso geschickt und schließlich kamen sie nach ein paar Metern an eine etwas ebenere Stelle, von wo aus sie gerade noch den Höhleneingang hinter sich erblicken konnten.
„Okay wir waren hier“, sagte Richard und plötzlich brach eine kleine Kante von dem Stein ab auf dem er stand, worauf er ausrutschte und zu Boden fiel. Aus seiner Tasche fiel der Kompass heraus. Dieser rutschte in die Tiefe, fiel über einen weiteren Steinvorsprung und verschwand mit einem endlosem Klickern und Klackern in der Dunkelheit.
„Richard was war das“, fragte Benjamin ahnungsvoll und Richard schaute ihn mit schuldbewusstem Blick an.
„Das war doch nicht etwa der Kompass?“
Richard tastete seine Hosentasche ab und Benjamin musste ihm nur in seine Augen schauen um die Misere zu deuten.
„Verdammt Richard ich hab dir doch gesagt, wenn wir den Kompass nicht brauchen, dann sollst du ihn immer sofort wieder in deinen Rucksack stecken.“
„Das waren sicher nur zwanzig Meter“, schätzte Richard, doch beide wussten, nach dem Zeitraum des Klickerns und Klackerns zu urteilen, musste der Kompass eine weitaus größere Strecke hinter sich gelassen haben.
„Nur zwanzig Meter? Naja, wenn du so optimistisch bist kannst du ihn ja holen.“
„Aber…du hast dir doch den Weg gut eingeprägt, den wir hierher gekommen sind oder.“
Aus Benjamins Augen, die er im halbdunkeln gerade noch so erkennen konnte, wusste Richard, dass dem nicht so war.
„Richard…du weißt, dass der Kompass ein wertvolles Erbstück ist.
Aber du hast Glück…oder auch nicht. Nun kannst du ja beweisen, dass du dieses Abenteuer ernst meinst.“
„Wie meinst du das jetzt“, fragte Richard mit düsterer Vorahnung.
„Nun…ich habe vorsichtshalber, falls wir sie brauchen würden, zwei Fackeln mitgenommen. Und dieser Fall ist jetzt eingetreten.“
„Das war ja klar! Du hattest von Anfang an geplant tiefer in die Höhle vorzudringen“, empörte sich Richard.
„Psssst! Nicht so laut, sonst weckst du noch die Ungeheuer.“
„Sehr witzig“, sagte Richard und stand wieder auf.
„Ich hatte wirklich nur ein paar Meter geplant, aber du weißt, wenn du dabei bist muss ich eben mitdenken. Du hast es vermasselt, also gehen wir beide dort ein Stück herunter. Der Kompass kann nicht allzu weit sein und bei der Höhlenform werden wir ihn sicher schnell finden.“
„Mich kriegen keine zehn Pferde in dieses Höllenloch worüber keiner etwas weiß und wo schon etliche Menschen verschwunden sind“, weigerte sich Richard, doch er wusste, dass er resignieren würde noch ehe er einen Schritt in die Gegenrichtung getan hatte.
„Diese Leute sind alle sehr tief reingegangen. Du hast davon gehört, dass dies hier ein riesiger unterirdischer Komplex sein soll“, argumentierte Benjamin.
„Ach natürlich, dass haben sicher die Geister der Verschwundenen erzählt. Woher hast du nun schon wieder diese Legende. Ich meine, wenn nie einer rausgekommen war, woher will das jemand wissen?“
„Lass uns es einfach tun okay. Wir kommen hier schon wieder heraus“, versicherte Benjamin, öffnete seinen Rucksack um die Fackeln herauszuholen, zündete beide mit großen Zündhölzern an und gab Richard eine in die Hand.
„Na toll, worauf hab ich mich da eingelassen“, meckerte Richard.
„Was möchtest du lieber? Die Schulbank drücken oder dich hier ein paar Meter weiter wagen?“
Dies ließ sich Richard nicht zweimal sagen, drehte sich um und kraxelte vorsichtig über die günstigsten Stellen weiter bergab.
4) Auszüge aus Kap. 5
...Arafit schoss aus seiner rechten Handfläche einen schwarzen Energiestrahl umgeben von einer schwarzen Rauchspirale direkt auf die drei hockenden Feuermagier.
„NEIN“, schrie Rutherford und warf sich in den Strahl, um diesen zirka drei Meter vor den Feuermagiern abzufangen. Mit einem lauten »KAWUMM« (Rutherford hatte im letzten Moment eine den Strahl zum größten Teil neutralisierende weiße Schutzhülle beschworen, welche jedoch nicht die gesamte Energie abwehrte) traf der Strahl auf Rutherford und ließ ihn gut und gerne zehn Meter fliegen. Um den Kampf herum tränkten sich die Kopfsteinpflasterstraßen allmählich mit Blut von Wüstenpiraten, Stadtsoldaten und nun auch den hinzugekommenen Rittern, welche sich unnachgiebig mit Schwertern, Äxten, Säbeln und vielen weiteren Metallwaffen bekämpften und töteten. In der Gegend herrschte eine Laute Akustik von gegeneinander schlagenden Klingen...
...Die verteidigenden Menschen und auch die Magier hatten völlig die Kontrolle über die Schlacht verloren. Die Straße war sehr erhellt, weil etliche Häuser an den Seiten lichterloh brannten. Xerxes und Lola beobachteten, wie die Feuermagier den Rest der dortigen Wüstenpiraten mit Feuerzaubern verbrannten. Wahrscheinlich hatten die Magier auch einen großen Teil zu den brennenden Häusern beigetragen.
„LAKINTU!!! HÖR AUF!!! SIEHST DU DENN NICHT, DASS HIER SCHON ALLES BRENNT“, brüllte Xerxes schimpfend zu dem Vize-Boss der Feuermagiertruppe.
„JA, ABER DIESE SCHWEINE HABEN ES NICHT BESSER VERDIENT!!! SIE HABEN SEDAT AUF DEM GEWISSEN“, rief Lakintu mit einem wutverzerrten Gesicht zu Xerxes.
„Was? Aber…WO IST ER“, wollte Xerxes wissen.
„HIER IN EINER GASSE“, rief Lakintu zurück. Schnell eilten Xerxes und Lola herbei und tatsächlich saß Sedat, der etwas dickliche Feuermagier mit dem roten ungepflegten Rauschebart, im Langsitz mit dem Oberkörper an einer Hauswand gelehnt und atmete schwer. Seine Augen waren geschlossen und in seiner Brust steckte ein Kurzschwert aus dessen verursachter Wunde schon viel Blut geflossen war. Dies konnte Xerxes an der Blutpfütze sehen, in welcher Sedat saß.
„Aber... ER LEBT JA NOCH“, rief Xerxes entsetzt darüber, dass es Lakintu nicht aufgefallen war und kniete sich neben Sedat hin....

5) Auszüge aus einem Kampf zwischen Arafit und einem
heftigen Widersacher:

Einige Tage nach der Niederlage der Weißmagier an der nordwestluroxianischen Küste kam Arafit in Talexu an.
Dies war eine etwas größere Stadt ziemlich genau in der Mitte des Kontinents. Unweit der Stadt gab es eine geheime Luke in einer einsamen alten unscheinbaren Holzhütte, welche zu dem größten geheimen Schwarzmagierunterschlupf auf Lurox führte.
Auch hier existierte ein noch größerer Komplex an Katakomben und Räumlichkeiten, in denen die Schwarzmagier hausten. Zudem existierte eine unterirdische Verbindung zu einem unscheinbaren Haus in der Stadt Talexu. Hedones kannte schon den unterirdischen Pfad zur Stadt, weil er hier noch hauste, als die Lage noch nicht so angespannt gewesen war. Arafit und sein nun noch größeres Heer kamen bei einer Holzhütte etwas versteckt hinter mehreren Felsen an, in der sich die Luke befand. Er musste seine Bestien leider draußen lassen, aber es war genug Platz um die Hütte herum. Die neuen Schwarzmagier, welche die Hütte bewachten, staunten über die Bestien.
Arafit hatte sich entschieden direkt Artox aufzusuchen und sich selber ein Bild von ihm zu machen. Schwarzmagier konnten viel reden, wenn der Tag lang war. Vielleicht war dieser Artox gar nicht so feindselig, wie alle sagten und würde mit Arafit kooperieren. War er zu gutmütig geworden,zu erfolgssatt und deshalb unachtsam? Er würde es heraus finden.
Es dauerte eine Weile als Arafit durch die unterirdischen düsteren Katakomben mit seinen schwarzmagischen Anhängern spazierte.
Er hatte Bones, Hedones und Zarudias mitgenommen, nur falls sie sich einen größeren schwarzmagischen Kampf gegen mehrere leisten müssten.
Wenn Artox Arafit herausforderte, wollte er aber alleine gegen ihn kämpfen. Arafit und seine Begleiter wurden von vielen Schwarzmagiern, welche dort hausten, missbilligend angesehen und auch angegiftet. Sie waren keineswegs willkommen, das spürte Arafit. Die Lage zwischen den West- und Ostschwarzmagiern auf Lurox war tatsächlich angespannt.
Einige Schwarzmagier dort fragten die Neuankömmlinge was sie hier zu suchen hatten. Hedones erklärte für die anderen ihr Anliegen.
„Pah“, kam es nur aus dem Mund von einigen dortigen Schwarzmagiern, welche mitgehört hatten.
Arafit war bei dem ganzen nicht wirklich wohl zumute, jedoch hielt er es für das Beste Artox direkt zu konfrontieren.
Nach einer halben Stunde Fußmarsch durch das Labyrinth von erdigen und steinigen Gängen kam Arafit bei einer weiteren Luke an, wo schon ein hässlicher und hämisch dreinblickender Schwarzmagier bereit war sie für sie zu öffnen. Sein Gesicht war mit Warzen übersät.
„Was ist mit dir denn passiert“, fragte Arafit angewidert.
„War Artox. Ich war ihm nicht artig genug, da verfluchte er mich“, meinte der Schwarzmagier.
„Was genau ist das da oben“, wollte Arafit wissen.
„So ´ne Art geheimes Clubhaus in Talexu. Dort haben viele Schwarzmagier Platz und betrinken sich öfter mal. Manchmal veranstalten sie dort auch Kleintierkämpfe. Mehr Platz ist da leider nicht. Das letzte Mal als ich zugesehen habe, kämpfte ein völlig missgestalteter Hahn, aus dem fast die Augen heraus quollen gegen so ´ne Horrorkatze. Die verzaubern die Tiere auf die heftigste Art und Weise. Was zu weit geht, geht zu weit, aber seht selbst“, sagte der Schwarzmagier und öffnete die Luke.
Sofort drang Gebrabbel und Zigaretten- oder Zigarrenqualm nach unten und ließ Arafit heftig husten.
„Viel Spaß“, gab der warzenübersäte Schwarzmagier von sich und Arafit und seine drei Begleiter kletterten eine steile Holztreppe hinauf, um in einen saloon-artigen Raum zu gelangen. Er beinhaltete eine kleine Bar mit Holztheke und wie es sich für eine Bar gehörte auch viele Gläsern, Spirituosen und auch Weine. In dem Raum befanden sich drei runde Holztische und an jedem saßen vier Schwarzmagier, welche in irgendein Kartenspiel vertieft waren, sodass sie nicht sofort zur Luke schauten, wer denn da Neues kam. An der Bar saßen auch drei Schwarzmagier, welche als Erste Arafit und seine Begleiter erblickten. Sie hatten einen abschätzenden aber sonst nichtssagenden Blick drauf. Plötzlich drehten sich mehrere Schwarzmagier an den drei Tischen um und musterten Arafit.
„Aaahhh, Arafit. Schön dich endlich zu sehen“, sprach ein Magier mit Gewürzbierbauch, einem runden fetten Gesicht und langen fettigen, wie zusammen geklebt wirkenden Haaren und stand auf, um ihn zu begrüßen.
Arafit dachte sich nichts dabei. Er war unvorsichtig, das wusste er, aber er könnte auch schnell reagieren, wenn etwas Unvorhergesehenes passieren würde. Doch dem war nicht so, sondern der recht freundlich wirkende Schwarzmagier – sofern das bei Schwarzmagiern überhaupt ging – gab ihm patschend einen Handshake.
„Der große Arafit. Mir prophezeite schon ein schwarzer Seher von deinem Kommen, deswegen bin ich nicht überrascht dich zu sehen.
Ich bin Artox. Der Anführer der ostluroxianischen Schwarzmagier.“
„Und der Seher wusste auch meinen Namen“, fragte Arafit verwundert.
„Aber ja, es ist ein guter Seher. Komm, setz dich an einen Tisch mit deinen Freunden. Ich spendiere euch einen köstlichen Wein“, versprach Artox.
Dieser gab den drei Schwarzmagiern an seinem Tisch zu verstehen, dass sie gefälligst Platz für die Neuankömmlinge machen sollten. Sie gehorchten und standen blitzartig auf. Arafit und die drei anderen setzten sich an den runden Holztisch, auf dem sich etliche Spielkarten des Spieles „Die Wilde Luthienne“ befanden.
„Ihr habt eure Untertanen ja gut unter Kontrolle“, bemerkte Arafit.
„Naja, man muss ihnen halt die Sporen geben nicht wahr? Aber ich glaube, dass muss ich euch nicht sagen“, sagte Artox. Irgendwie kam ihm dieser Bursche zu freundlich vor. Arafit schaute sich vorsichtshalber etwas um. Er bemerkte, dass es noch Nebenräume gab, in die er etwas hineinspähen konnte. Dort hielten sich ebenfalls Schwarzmagier an Tischen auf. Arafit konnte giftiges Stechen in einigen Augen sehen. Kurze Zeit später wurde den Neuankömmlingen ein guter Wein serviert. Arafit wusste, dass er nur noch sehr selten zu haben war.
„Nun ziert euch nicht so. Seht ich gieße euch sogar ein“, sagte Artox und goss jedem von ihnen einen Krug voll. Arafit achtete darauf, ob Artox auch sich etwas eingoss. Ja er tat es, so war er sich sicherer, ob er den Wein nicht vergiftet hatte. Aber Moment, dachte Arafit als er ansetzte.
Artox könnte auch ein neues Gift und ein dazugehöriges Gegengift kreiert haben und das Gegengift schon längst geschluckt haben. Dies könnte alles so geplant gewesen sein. Arafit kramte aus seiner Robe ein graues Pulver hervor. Dies war ein Universalnachweis für Gifte. Selbst wenn Artox ein neues hergestellt hätte: es gab einige Stoffe, die in jedem Gift vorhanden sein mussten und dieses Pulver wies diese nach. Artox blickte kurz zur Bar, um noch eine Flasche herzubeordern. In diesem Moment blinzelte Arafit seinen Begleitern zu und rieselte ein wenig von dem grauen Pulver in den Wein. Sie verstanden sofort und warteten mit dem Trinken. Sofort begann der Wein zu schäumen und sich knallgelb zu verfärben. Der Wein war vergiftet.
„Was? Warum…“, gab Artox von sich, als er das Zischen hörte und auf Arafits Wein schaute.
„Leider positiv mein Lieber“, sagte Arafit trocken und warf den Krug in eine Ecke, wo er zerschellte.
„Und das bei einem Schwarzmagier von eurer Größe, schämt euch. Ich dachte, wenn ihr mich schon beseitigen wolltet, dann könnt ihr mich wenigstens zum Kampf herausfordern.“
„Pah, keine Lust gehabt, Großschwätzer. RAAAAHHHH“, schrie Artox und warf den Tisch von sich, sodass Arafit und seine drei Begleiter weggestoßen wurden. Mittels schwarzer Energie ließ Artox den Tisch schweben und schleuderte ihn auf Arafit zu. Arafit konnte noch im letzten Moment ausweichen und der Holztisch zerbarst an der Steinwand.
„Na gut, du willst einen Kampf? Du sollst ihn haben. Selbst schuld“, gab Artox wutentfesselt und mit leuchtend roten Augen von sich.
„Das haben schon viele vor dir gesagt und sind drauf gegangen.“
Artox ließ einen Stuhl auf Arafit fliegen und traf ihn an der Schulter. Arafit flog etwas nach hinten auf den Boden, konnte sich aber sofort wieder aufrappeln. Er wusste, diesmal hatte er einen Gegner, mit dem nicht gut Kirschen essen sein würde.
„Vielen Dank, dass ihr die Drecksarbeit für mich erledigt habt. Nun kann ich mir ja den Rest der Welt nehmen“, wetterte Artox. Schaum bildete sich vor seinem Mund. Er war ein Tier, dachte sich Arafit. Die anderen Schwarzmagier unter seiner Fuchtel schauten ihm ehrfürchtig und ängstlich zu. Sie hatten viel zu viel Respekt vor ihm, dachte sich Arafit. Wieder flog ein Stuhl auf Arafits Kopf zu, doch er duckte sich schnell und der Stuhl krachte gegen die Steinwand.
„RADAS NU“, rief Arafit und ein schwarzer Strahl, so dick wie sein Unterarm traf Artox in seinen fetten Bauch und ließ auch ihn ein paar Meter gegen die Steinwand fliegen. Das Haus bebte und die Schwarzmagier erschraken. Was für Weicheier, dachte sich Arafit.
„Es war keine Drecksarbeit, Fettsack. Es war ein Vergnügen“, gab Arafit cool von sich und betrachtete den auf dem Boden sitzenden Artox. Arafit drehte sich um und lief auf die Luke zum unterirdischen Komplex zu.
„HAAAA“, machte Artox und schoss zwei schwarze, etwas dünnere als Arafits Strahlen aus seinem Mund und visierte genau Arafits Hinterkopf an. Im letzten Moment konnte Arafit seinen Kopf nach unten ziehen und die Strahlen schossen ein großes Loch in der Steinwand vor Arafit. Etliche Ziegel und Putz flogen durch den Raum und landeten krachend entweder auf dem Boden oder scheppernd auf Gläser, welche zerklirrten. Viele Schwarzmagier flohen in andere Räume, weil sie wussten, dass es jetzt so richtig losging.
„Das hättest du nicht tun sollen“, sagte Arafit und biss die Zähne zusammen. Diesmal war er wirklich erbost. Artox schleuderte eine schwarze wabernde Kugel nach Arafit und traf ihn voll. Arafit hatte zum Glück eine Schutzaura aktiviert, sonst hätte es ihm nämlich sämtliche Knochen gebrochen. Er knallte gegen die Wand und riss ein riesiges Loch mit etlichen, bis zur Decke verlaufenden und langen Rissen hinein. Putz bröselte wie feiner Regen von der Decke.
„He, he, he. Du aufstrebender kleiner Wurm“, lachte Artox mit leuchtenden Augen.
„Nun, ich kämpfe wenigstens nicht wie einer“, konterte Arafit gelassen. „SCHWEIG“, schrie Artox ihn an und schleuderte eine weitere Kugel nach ihm, welcher er aber diesmal mit einem Radschlag ausweichen konnte. Doch auch dies hatte etwas Negatives zur Folge. Unter einer ohrenbetäubenden Explosion riss die Kugel eine gesamte Wandecke heraus. Das Haus wackelte und drohte einzustürzen. Etliche Schwarzmagier waren in die Luke zu den Katakomben geflohen. Die anderen mussten raus rennen, weil sie sonst unter dem Gebäude begraben werden würden, auch wenn sie das geheime Versteck zu den Katakomben dann den Menschen preisgeben würden. Arafit sprang mit voller Wucht und seiner aktivierten Schutzaura gegen die Holzeingangstür, sodass diese zerbarst. Artox hatte es nicht mehr geschafft und das Haus stürzte in sich zusammen. Draußen bekamen die menschlichen Passanten das Geschehen mit und schrien laut umher.
„SEHT, DA KÄMPFEN SCHWARZMAGIER…NE GANZE SIPPE, SEHT DOCH!!!“
Arafit, sein Gefolgstrio und die anderen Schwarzmagier standen um das eingestürzte Haus herum, während die Menschen in der nächsten Umgebung wegrannten und sich in ihre Häuser einschlossen.
Artox schien tot. Die hier hausenden Schwarzmagier, welche relativ schwach waren und kaum Auren spüren konnten, dachten dies zumindest. Doch Arafit und sein Gefolge wussten es besser.
Auch Artox hatte eine spezielle Schutzblase gegen fliegende oder stürzende Gegenstände erschaffen. Plötzlich flogen etliche Ziegelsteine aus der Mitte der Trümmer in alle Richtungen und zum Vorschein kam der schwebende, in der Schutzblase sich befindliche Artox und grinste Arafit mit seinem gemeinsten und gierigsten Grinsen an. Gierig darauf ihn fertig zu machen.
„Sieht ja aus wie´n Clown aus ´ner Überraschungsbox. Alle Achtung. Gute Einlage für´n Kindergeburtstag“, gab Arafit frech von sich.
„Du wagst es? Weißt du mit wem du es hier zu tun hast? Na gut. wie du willst.“, sagte Artox und richtete seine Handfläche auf Arafit. Aus diesen kamen hintereinander mehrere Köpfe mit Halsstümpfen und X-Augen von Kreaturen, welche Arafit nicht so recht beschreiben konnte.
Sie erinnerten ihn vage an Hyänen, ansonsten wusste er aber auch nicht so recht, was dies für schauderhafte Kreaturen sein sollten. Ihre Augen schielten bei jedem Kopf in verschiedene Richtungen und ihr gieriges Knurren übertönte die Szenerie. Sie schossen wie Katapulte auf Arafit zu, wobei ihn einer traf und nach hinten fielen ließ. Den Weiteren wich er wie in einem Geschicklichkeitsspiel schnell aus. Nun erkannte er, dass unter den hyänenartigen Köpfen auch menschenartige Köpfe mit je zwei dicken Stirnhöckern und rot leuchtenden Augen auf ihn zusausten. Zudem besaßen diese Köpfe zwei lange Unterkiefervorderzähne, welche weit hinaus schauten. Die Köpfe kamen in so einem kurzen Abstand aus Artox Händen geflogen, dass Arafit ihnen nicht mehr ausweichen konnte und mehrmals weggeknockt wurde. Wie ein Spielball wurde Arafit nun von Kopf zu Kopf geschlagen und krachte schließlich zum Schluss gegen eine Hauswand, an der er langsam mit dem Rücken hinunter glitt und liegen blieb. Doch er hatte keine lange Zeit zu verschnaufen, weil plötzlich so ein menschlicher Kopf – dreimal so groß – auf ihn mit den Stirnhöckern vornean zuraste. Arafit sprang im letzten Moment zur Seite. Die Kraft seiner Schutzaura war inzwischen auch zu Neige gegangen. Der Riesenschädel krachte in eine Hauswand und hinterließ ein enormes Loch mit etlichen langen Rissen bis zum Dach. Im Inneren des Hauses rannte ein Mann panisch aus dem Zimmer und versteckte sich in einem anderen.
„So etwas dummes aber auch. Tja wärest du nicht ausgewichen“, sagte Artox mit einem gierigen Knurren.
„Das hättest du wohl gerne“, gab Arafit immer noch cool, aber etwas heftiger atmend von sich.
„Du glaubst wohl du bist ´ne große Nummer was? Scher dich ins Loch zurück, aus dem du gekrochen kamst. Ich kann in Dimensionen kämpfen, die du dir in deinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen vermagst“, sprach Artox und seine Augen leuchteten rot.
„Warum zeigst du´s nicht einfach, anstatt zu schwätzen“, forderte Arafit.
„Wie du willst…ARTATIS SEMATIS LOKALATIS PERTESU“, sprach Artox.
„Ein Dämonenfluch“, kam es entsetzt aus Arafit und er beobachtete wie Artox Körper bizarr herum wackelte, zitterte und erbebte. In der Mitte zwischen Arafit und Artox tat sich im Boden ein Loch mit dem Durchmesser von etwas mehr als einem Meter auf, in dem die Erde hinab fiel. Grell leuchtendes rotes Licht schien von dort wie aus einem starken Scheinwerfer empor.
„JAAAAA!!! DAS IST DIE KRAFT DIE ICH BRAUCHE!!! BEELZEBUB, GIB MIR DEINE KRAFT“, gab Artox mit kratziger Stimme von sich, während sein Körper wild herum zuckte. Dies was alle anderen Schwarzmagier, eingeschlossen Arafit hier sahen, war ein berühmt-berüchtigter Dämonen-Fluch, welche nur Level-8-Magier anwenden konnten. Am stärksten wurde er bei jenen, welche die Horrormagie beherrschten. Wenn ein Schwarzmagier sich freiwillig mit zusätzlicher Teufelsenergie freiwillig zum Dämonen machte, musste er seinen aktuellen Gegner aber besiegen, sonst würde ihn die dämonische Kraft nach der Niederlage zerplatzen lassen. Wenn man aber gewann, konnte man die Verwandlung ausführen, wann man wollte. Arafit umgab nun auch ein schwarzer Schleier, welcher ihn als Artox´ Gegner identifizierte.
„Was? Aber…“, gab Arafit erschrocken von sich.
„Tja kleiner Arafit, was sagst du nun. Der Teufel ist eben auf meiner Seite, hä, hä, hä, hä, hä“, lachte Artox gemein. Plötzlich riss durch die Verwandlung Artox rechter Hand ab und um den Stumpf zog sich sofort die Haut, damit kein Blut ausströmte. Die Fleischmasse auf dem Stumpf pulsierte und zuckte heftig und formte sich zu etwas rundem. Dann verknöcherte sie schließlich. Stacheln entstanden auf den nun zwei knochigen Bällen. Arafit wusste was dies werden sollte. Dies war eine bestachelte Doppelkeule als Waffe und neue rechte Hand.
„AAAAHHHH….UUHHH“, machte Artox seltsam und sein Kopf zuckte seitlich und in alle Richtungen hin und her. Mit einem »KRACH« kamen zwei dicke gerade Hörner aus Artox´ Stirn heraus geschossen und verharrten dort. Zwischen diesen Hörnern hatte sich ein schwarz-roter hoher Irokesen-Haarschnitt gebildet.
„Nett“, meinte Arafit trocken, als er Artox neuen Style betrachtete. Hoffentlich kämpfte er nicht auch so gut, wie er aussah, dachte er. Nun riss auch seine linke Hand ab und aus seinem Unterarm stieß eine knochige lange Lanze hervor. Daraufhin hörte man Artox´ Torso zerbersten.
„UOOOOOHHH“, schrie er vor Schmerz auf.
„Spiel niemals mit den Dämonen“, mahnte Arafit, weil er glaubte, der Fluch schlug fehl und zerstörte Artox Körper. Doch er irrte. Vorne im Brustbereich auf dem Torso schnellten ebenfalls mehrere kleinere dicke Stacheln hervor. Es reichte aber, um jemanden dort auf die Brust zu drücken und zu Schweizer Käse zu verarbeiten.
„Oh, oh“, machte Arafit nur und wusste, dass dies seine bisher schwierigste Aufgabe werden würde. Artox war auch auf eine beachtliche Körpergröße von über zwei Metern gewachsen und auch er besaß wie seine vorhin abgeschossenen menschenähnlichen Köpfe zwei riesige und sehr lange Unterkiefervorderzähne, welche weit nach oben herausschauten. Zudem wuchsen ihm noch zwei Flügel mit einem tupfernden rot-schwarzen Muster. Arafit schwante übles. Sogar die restlichen Schwarzmagier schauten das Produkt voller Ehrfurcht an. Artox war fertig und brüllte Arafit mit neonrot leuchtenden Augen laut an. Arafits Haare wehten dabei nach hinten, obwohl er einige Meter vom Artox-Dämon entfernt war. Mit einem weiteren Brüller flog der Artox-Dämon auf Arafit zu und holte mit der Doppelstachelkeule aus. Arafit duckte sich tief und die Keule riss eine ganze Hausecke mit sich, wobei etliche Steinklumpen durch die Gegend flogen und Putzstaub herniederrieselte. Auch dort hinter der Wand kam ein Mann im Wohnzimmer zum Vorschein, welcher schützend vor seiner knienden Frau und seinen zwei Kindern stand. „SCHNELL, IN DEN KELLER“, rief er und öffnete eine Luke. Die Kinder schauten voller Angst auf den Dämon, bis der Mann ihre Augen bedeckte und die Luke schloss. Arafit hatte sich nach dem Ducken weggerollt und schon kam die lange knochige Lanze auf ihn niedergesaust und stach so knapp neben seinen Körper tief in den Sandboden, dass ein Stück seiner Robe abgefetzt wurde. Artox brüllte ihn wieder wie ein Löwe an. Schnell zog Artox seine Lanze wieder heraus und holte nach dem wegrennenden Arafit aus. Auch hier verfehlte er nur knapp und traf die hölzerne Eingangstür des Hauses, welche unter lautem Krachen in etliche Teile zerbarst.
„DU HUND“, riefder Artox-Dämon unter einer tiefen monströsen und mit Brüllen begleitenden Stimme. Während die Doppelkeule wieder auf Arafit zuflog schickte er einen leicht zu beschwörenden schwarzen Mini-Strahl genau auf die Stirn von Artox, welche ihm zwar wenig zusetzte, ihn aber bei seinem Angriff aus der Fassung brachte. Arafit war in eine kleine Gasse gerannt und Artox flatterte ihm schnell hinterher. Doch darauf hatte Arafit ja nur gewartet. Er stand ungefähr fünfzig Meter in der Gasse und richtete dabei beide Zeigefinger der zusammengepressten Hände mit festem Blick auf Artox.
Aus den Zeigefingern kam ein blitzschneller sehr dünner schwarzer Strahl und schoss einfach durch Artox´ linken Flügel hindurch, was ihm jedoch keine Schmerzen bereitete. Dies war auch gar nicht Arafits Absicht, sondern der Strahl fächerte sich hinter Artox zu einem weitmaschigen Netz auf, welches an beiden Wandseiten festklebte. Artox bemerkte dies zuerst nicht
Und fixierte wieder gierig Arafit mit nun rot leuchtenden Augen. Anscheinend war er wütender geworden, dachte sich Arafit.
„Du süße kleine Mikrobe. Warum lässt du dich nicht einfach zerquetschen“, brüllte der Artox-Dämon mit tiefer monströser, fast unverständlicher Stimme
„Tja, halt keine Lust“, sprach Arafit nur trocken.
„Keine Lust? Na wir werden schon sehen“, sagte die Monster-Stimme und der Artox-Dämon flog auf Arafit zu.
„ARMILES TANOVAS“, rief Arafit was so viel bedeutete wie „tausende Fledermäuse“.
„Hä“, gab der Artox-Dämon etwas verwundert von sich.
Arafit stand für ein bis zwei Sekunden nur reglos mit geschlossener Robe da.
Plötzlich rumpelten mehrere Objekte von innen gegen Arafits Robe, sodass sie an mehreren Stellen weit ausbeulte.
„Was ist das“, fragte Artox monströs und stoppte abrupt.
Für einen Sekundenbruchteil herrschte Stille in der Gasse, dann öffnete Arafit mit bösem leuchtendem Blick ruckartig seine Robe und unzählige Fledermäuse mit Riesenzähnen und schwarzen Kreuzen anstatt Augen kamen heraus geflattert und steuerten direkt auf Artox zu…
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Guten Abend, Hier nochmal der Kai Niggel Du hattest mir die Adresse Johanna Günzel Rietzstraße 23b 01139 Dresden für die Buchsendung gegeben. Ist damit alles in Ordnung? Laut meinem Verlag konnte DHL nicht an diese Adresse zustellen

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