Cover des Buches Broken Beautiful Hearts (ISBN: 9783959672528)
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Rezension zu Broken Beautiful Hearts von Kami Garcia

Schöne Lovestory, bei denen die Charaktere nicht immer überzeugen können

von Anruba vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Schöne Lovestory, mit einigen Schwächen im Plot - schöne Unterhaltung für Zwischendurch

Rezension

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Anrubavor 5 Jahren
Im letzten Jahr habe ich I knew u were Trouble von der Autorin gelesen und es sehr geliebt. Daher war ich neugierig auf Broken Beautiful Hearts.

Peyton's große Leidenschaft ist Fussball und sie hat über den Sport sogar ein Stipendium ergattert. Alles läuft super. Zwar kämpft sie immer noch mit der Trauer um ihren verstorbenen Vater, aber ihr Freund Reed gibt ihr die nötige Kraft, auch wenn die Beziehung in letzter Zeit nicht mehr so harmonisch ist.

Auf einer Party geraten Peyton und Reed in einen Streit. Es eskaliert und Peyton wird verletzt. Danach ist nichts mehr wie es war. Reed verdreht die Tatsachen und niemand glaubt Peyton. Wütend und verängstigt, zieht das Mädchen erstmal zu ihrem Onkel und seinen Zwillingen, um wieder gesund zu werden.

An der neuen Highschool hat es Peyton nicht immer leicht. Sie kann nach dem Vorfall niemanden mehr vertrauen und ist daher sehr skeptisch, als sie Owen kennenlernt, der sich offensichtlich für sie interessiert.

Peyton ist ein Charakter mit Ecken und Kanten. Man kann sie leicht als temperamentvoll, stur, zickig und auch leidenschaftlich beschreiben. Sie ist nicht immer sympathisch und oft auch anstrengend. Aber mit der Zeit findet sie ihre Ruhe und Kraft und konnte mich damit wieder auf ihre Seite holen. Warum sie nichts über den Tod ihres Vaters wissen wollte, habe ich allerdings nicht verstanden.

Owen ist ein guter Gegenpart. Er ist begeisterter Kampfsportler und überall eine Art Vermittler. Er kümmert sich um andere und versucht seine eigenen Geheimnisse zu verstecken. Als Person mochte ich ihn wirklich gerne. Er zeigt seine Gefühle und ist Peyton gegenüber loyal und beschützend.

Leider gibt es um seinen Charakter einige Logikfehler, die von der Autorin nicht ausführlich beleuchtet werden, oder warum ist er in der Schule ein Außenseiter, wenn er doch andererseits überall beliebt ist? Sein Geheimnis konnte mich leider auch nicht überzeugen und wirkte sehr konstruiert. Die dargestellte Leichtfertigkeit passte irgendwie nicht zu dem zuvor beschriebenen "Owen".

Der Schreibstil ist einfach gehalten. Man kann das Buch gut weglesen. Einige merkwürdige Formulierungen sind sicher der deutschen Übersetzung geschuldet.

Insgesamt bedient sich die Autorin ordentlich in der Klischeeschublade. Die Cheerleader sind zickig und oberflächlich, die Footballer immer auf eine Schlägerei aus. Unterm Strich endet eigentlich jedes Gespräch in der Schule mit einem Kampf oder einem Streit. Das war irgendwann etwas zu viel.

Die fast erwachsenen Zwillinge benehmen sich eher wie kleine Kinder. Zuerst war das Verhalten witzig, aber zum Ende war ich ziemlich genervt. Auch die Geschichte mit Grace hat für mich keinen richtigen Sinn ergeben und lässt mich unschlüssig zurück.

Dafür mochte ich die Liebesgeschichte zwischen Owen und Peyton sehr gerne. Sie fühlen sich glaubhaft zueinander hingezogen und man versteht, weshalb Peyton Owen gegenüber misstrauisch ist. Es gab Emotionen und süßes Geplänkel.

Die Kampfsportszenen waren bildlich und spannend dargestellt. Es war insgesamt ein interessantes Setting für ein Buch.
Leider wirkte die Story oft zu konstruiert und passend gemacht. Dadurch ging einiges an Leichtigkeit verloren und es wurde größtenteils vorhersehbar.
Die drohende Gefahr durch Reed und seine Schema-F-Sprüche haben bei mir keine echte Spannung erzeugt. Das finde ich so schade, weil ich das Buch wirklich gerne gemocht hätte, aber irgendwie war die Geschichte nie ganz stimmig. Ich hatte bis zum Ende das Gefühl, dass etwas fehlt. Es ist schwer zu erklären, weil es trotzallem unterhaltsam war. Vielleicht weil einige Handlungsstränge ins Leere liefen, die vorher wichtig erschienen.

Das Ende war temporeich und dramatisch und hat das Buch zu einem guten Ende gebracht. Insgesamt konnte mich die Autorin damit versöhnen, auch ihr Nachwort war interessant und aufschlussreich.

Unterm Strich war das Buch in Ordnung, auch wenn mich die Charaktere nicht immer überzeugen konnten. Es hat Spaß gemacht zu lesen, aber ich hatte doch mehr erwartet.

Fazit:

Eine solide Geschichte, die mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Ich wurde gut unterhalten, jedoch wirkt die Story sehr oft konstruiert und auch die Charaktere konnten mich mit ihrem Handeln nicht immer überzeugen. Dafür mochte ich die Liebesgeschichte und das Setting rund um die Kampfsportszene. Von mir gibt es drei gute Sterne. Empfehlenswert für Liebhaber von Highschoolgeschichten, bei denen man keine großen Überraschungen erwartet, sondern sich einfach unterhalten lässt.
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