Rezension zu "Black Bird 09" von Kanoko Sakurakouji
Inhalt:
Endlich ist es passiert, Misao und Kyou haben eine Nacht zusammen verbracht, doch die Probleme der beiden sind dadurch nicht weniger geworden, denn es kommt zu Angriffen von Dämonen besessenen Menschen, die Misao vor eine schwere Entscheidung stellen. Soll sie ihr Glück für das Wohlbefinden unschuldiger Menschen opfern? Und auch im Ayakashi-Clan brodelt es, da Kyou nicht bereit ist das Blut der Senka mit seinem Clan zu teilen, ein Eklat!
Kritik:
Irgendwie hatte ich mir nach dem fiesen Cliffhanger des vorherigen Bandes mehr erhofft, denn im neunten Band geht die Geschichte genauso lahm weiter wie bisher. Es gibt weder neue Erkenntnisse noch irgendeine Entwicklung, allerdings einige große Ankündigungen. Ein Bündnis gegen den Ayakashi-Clan wird geschmiedet, denn diese haben eine Schwäche Kyou's erkannt. Welche wird selbstredend nicht erläutert, wäre auch langweilig, gibt ja nicht schon genug Geheimnisse, die auf ihre Auflösung warten. Und auch die Beziehung zwischen Misao und Kyou geht überhaupt nicht voran, wer einen Schritt vorwärts erwartet hat, schließlich haben die beiden ja nun endlich miteinander geschlafen, wird enttäuscht werden. Das ewige Hin und Her nimmt einfach kein Ende!
Meiner Meinung nach läuft "Black Bird" einfach schon zu lange und leider ist in Japan bisher kein Ende in Sicht, wahrscheinlich ist die Serie einfach (noch) zu erfolgreich. Mich jedenfalls hat die Reihe als längst als Fan verloren...
Gestört hat mich auch Misao, sie ist zwar nicht unsympathisch, allerdings kann ich keinerlei Entwicklung bei ihr feststellen. Sie ist die ganze Zeit nur am heulen, wie schon in den vorherigen Bänden(!), was nach einiger Zeit nicht nur langweilig, sondern auch nervig ist. Was findet Kyou nur an dieser Heulsuse, die ansonsten außer schüchternem Erröten und Selbstmitleid nicht viel zu bieten hat? Kyou ist so sexy, er könnte doch bestimmt jede haben und ich würde es ihm gönnen. ;-)
Am Ende findet man die ca. 60 Seiten lange Kurzgeschichte "Black Little Bird", die kurz nach dem Angriff auf die drei kleinen Brüder Tarou, Saburou und Jirou durch Kyou's Bruder Shou spielt. In dieser sieht Jirou in seinem großen Bruder Tarou einen Schwächling, weil dieser nicht in der Lage ist zu fliegen und nach längerer Zeit immer noch an den Verletzungen des Kampfes zu kämpfen hat. Außerdem ist er zudem noch eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit, die dieser von Kyou bekommt. Ich liebe diese Geschichte, für mich war sie das Beste an diesem Band, sie ist unglaublich rührend und süß. Hach, wie schön kann Bruderliebe sein.
Fazit:
Ich muss sagen, ich war wirklich enttäuscht, die Geschichte geht einfach nicht mehr voran und zieht sich wie Kaugummi. Inzwischen hat mein Interesse an der Serie ihren Tiefpunkt erreicht und würde der nächste Band nicht so ein tolles Cover haben, würde ich ihn wahrscheinlich nicht mehr kaufen. Schade eigentlich, dabei hat die Story wirklich Potential.