Nach dem ersten Band von "Tote beißen nicht" habe ich mir schon sehr schnell die Fortsetzung vorgenommen. Ja, weil ich wissen wollte, wie die Charaktere sich weiter entwickeln, was einem Keren wie Caesar gefährlich werden kann und welche historischen Orte die Autorin in ihre Handlung einfließen lässt. Caesar wirkt intelligent, listig, überlegen, ja schon überheblich und das darf er auch, denn kaum eine andere Figur reicht an sein Charisma heran. Das habe ich als große Stärke in dem Buch empfunden, dass Personen in ihren ihnen zugedachten Rollen agieren. Da freut es mich, wenn Octavia den Triumphzug Caesars beinahe verpasst, weil sie in ihrer "Über-Mutterrolle" ihrer zickigen Tochter "die Windel" wechseln muss ;-); oder das Kleopatra sich als Zuschauerin in eine Herrenveranstaltung mischt.

Darüber hinaus sind auch die vielen Orte und Kriegsschauplätze hervorragend nachgezeichnet - Tavernen mit Kelten, listige Druiden oder sadistische Herrscher. Der Roman ist überaus ausgewogen in der Darstellung von historischen Ereignissen und den darin enthaltenen Dialogen, Begegnungen oder Auseinandersetzungen.

Es hat mir sehr gefallen, wie verwoben die handelnden Personen miteinander sind, wie schwarze Magie durch die Atia mehr als nur eine Nebenrolle ist oder wie die Strukturen im antiken Rom äußerst lebendig dargestellt werden. Die Autorin weiß solch Formulierungen wie z. B. "Die spinnen, die Römer" gekonnt einzusetzen, ohne dass es nach einem billigen Zitat klingt. Ich habe mich exzellent amüsiert.

Die Iden des März sind der Höhepunkt dieses Buchs - ich konnte es kaum erwarten, mit dieser Geschichte daran teilzunehmen!