Der Schreibstil ist echt gewöhnungsbedürftig da er sehr nüchtern und irgendwie gefühllos rüber kommt. Die Idee dahinter ist nicht schlecht aber sehr langweilig rüber gebracht. Ich musste mich fast schon zwingen dieses Buch zuende zu lesen. Erst als Phaet zur Miliz geht wird es ein klein wenig spannender. Allerdings ist im Vorfeld immer die Rede davon, dass es dort äußerst grausam und brutal zugeht, im Endeffekt war ihre Zeit dort aber fast schon harmlos. Es gab schon die ein oder andere Begebenheit die durchaus brutal, grausam, spannend oder beängstigend hätte sein können, wenn denn der Schreibstil nicht so emotionslos gewesen wäre. So aber kam das überhaupt nicht beim Leser an. Generell kamen Gefühle und Emotionen fast überhaupt nicht an, was den Zugang zu den Charakteren deutlich erschwert hat. Dadurch entsteht langeweile und man liest die entsprechenden Stellen einfach runter ohne das was ankommt. Dabei hätte dieses Buch echt gut sein können, so war es leider eher ein Flop.
Karen Bao
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Dove Arising - Im Herzen des Feindes
Dove Arising
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Klappentext: Phaet steht eine glänzende Zukunft bevor. Sie ist die beste Schülerin ihres Jahrgangs und soll eines Tages den attraktiven Umbriel heiraten. Doch als ihre Familie bei der brutalen Militärregierung in Ungnade fällt, bricht Phaets Welt zusammen. Ihr bleibt nur eine Chance, die Menschen, die sie liebt, vor dem sicheren Tod zu retten: Sie muss sich der gefürchteten Elitetruppe der Regierung anschließen. Und gegen ihren größten Widersacher Wes bestehen, der ihr Herz in Aufruhr versetzt....
Der Klappentext klang sehr spannend, aber es hat mich nicht wirklich angesprochen. Wirklich angesprochen hat mich das Cover, weil das Mädchen auf dem Titel so aussah, als würde sie dich herausfordern....!!!
In der Geschichte geht es um die Revolution, Politik und eine Rebellion. Die Erzählung spielt auf dem Mond, was für mich im Ersten Augenblick merkwürdig war, aber dann war es doch passend.
Die Geschichte hat fast einen selben Inhalt wie "Die Tribute von Panem", aber doch anders, viel anders!
Die Protagonistin und ihre Familie ist Asiatin und das war mal was anderes.
Mir gefiel das Buch gut, aber am Anfang kam man nicht so gut mit. Trotzdem war die Geschichte sehr interessant und brachte mir viel zum Nachdenken. Es war sehr aufregend und spannend. Ich empfehle es denen, die auch die Reihe "Die Tribute von Panem" gelesen haben und es ihnen gefallen hat.
Vor 100 Jahren brach auf der Erde das Chaos aus, das Öl war alle, die Temperaturen stiegen, vieles wurde überflutet. Im Kampf um die letzten Ressourcen bildeten sich zwei Allianzen, doch einige Wissenschaftler glaubten nicht an deren waghalsige Pläne, bauten die erste Basis auf dem Mond und zogen in den Weltraum, wie z.B. Phaets Familie. Das 15 jährige Mädchen mit auffälligen grauen Haarsträhnen arbeitet in Basis 4 in der Landwirtschaftsabteilung, doch als eines Tages ihre Mutter verhaftet und das Geld knapp wird, beginnt sie als jüngste Anwärterin eine harte Ausbildung in der Miliz. Nur wenn sie nach den Tests den ersten Platz und den Rang eines Sergeants erreicht, kann sie die Kaution für ihre Mutter bezahlen und ihre Familie vor dem ärmlichen Notasyl bewahren. Doch Phaets Mutter verbirgt ein wichtiges Geheimnis und Phaet und ihre Freunde geraten bald in große Gefahr.
"Dove Arising - Im Herzen des Feindes" ist das Debüt der amerikanischen Autorin Karen Bao und der Auftakt ihrer dystopischen Trilogie. Im Bereich Dystopien heutzutage noch etwas völlig Neues zu schaffen, ist ja recht schwer, da es schon so viele tolle Romane in diesem Genre gibt. Auch Karen Bao hat da so ihre Schwierigkeiten und versucht es mit einem ungewöhnlichen Handlungsort auf dem Mond, der mir ganz gut gefällt.
Alles andere entspricht aber weitestgehend den gängigen Dystopie-Klischees. Ein junges Mädchen möchte ihre Familie beschützen, lernt zu kämpfen, trifft in der Ausbildung einen netten Jungen, erfährt ein paar Geheimnisse und lehnt sich schließlich gegen die Regierung auf. Das erinnert stark an die Panem-Reihe (ein Vogel als Rebellions-Symbol) und an Tris' Kampfausbildung in "Die Bestimmung".
Der Schreibstil der Autorin ist sehr nüchtern und kühl. Zwar passend zur dunklen und grauen Mondatmosphäre, doch dadurch fällt es einem als Leser auch schwer, eine emotionale Verbindung zu den Hauptcharakteren aufzubauen. Phaet ist wirklich sehr jung. Dass sie überhaupt zur Miliz zugelassen wird und dann auch noch eigene Raumschiffmissionen leiten darf, wirkt etwas unglaubwürdig. Romantik und Liebe spielen glücklicherweise erstmal noch keine größere Rolle, doch die weitere Entwicklung ist bereits abzusehen.
Außerdem sind die Namen der Protagonisten, die alle einen astronomischen Ursprung haben, teilweise sehr gewöhnungsbedürftig. Trotz anfänglicher Ausspracheregel bin ich beim Lesen immer wieder über den Namen Phaet (wie das englische fate) gestolpert. Phaet und Wezn, der Name ihres Trainingspartners, gehören z.B. beide zum seltenen Sternbild Taube, was die Verbindung zum Buchtitel "Dove Arising" herstellt.
Der Roman hat zudem einige Längen, vor allem im Mittelteil während der ganzen Ausbildung von Phaet. Erst auf den letzten 100 Seiten zieht die Spannung merklich an aufgrund einiger schrecklicher und unerwarteter Ereignisse. Das Ende besteht aus einem größeren Cliffhanger, trotzdem weiß ich noch nicht, ob ich die Fortsetzung unbedingt lesen möchte.
Insgesamt ist "Dove Arising - Im Herzen des Feindes" eine sehr durchwachsene und Science-fiction-lastige Dystopie, die Potential hat, aber nicht viel Neues bringt. Daher nur bedingt empfehlenswert und 2,5 Sterne.
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