Um dieses Buch bin ich lange herumgeschlichen. Cover und Titel haben mich einfach nicht zum Lesen animiert. Aber als ich das Buch dann endlich in Angriff genommen habe, hat es mich schon bei den ersten Seiten gepackt: großartige, komplexe Story, gut geschrieben und schlüssig, einfühlsam gezeichnete Charaktere - einfach klasse!
Leah ist eine Amish. Ihre Gemeinde lebt mitten unter "normalen" Bürgern in Ohio. Wegen der vielen Verwandtenehen gibt es bei den Amish auffallend viele genetische Erkrankungen. Auch Leah erklärt sich bereit, das Baby ihrer besten Freundin aufzuziehen, die an einer solchen Erkrankung stirbt. Gleichzeitig hilft sie dem jungen Kinderarzt und Genetiker Mark bei seinen Bemühungen, eine Behandlung gegen die Krankheiten zu finden. Doch dann gerät sie in Gefahr. Nur zusammen mit Mark hat sie eine Chance, sich der Übermacht entgegenzustellen.
Weil die Amish auch für Mark fremd sind, hat man als Außenseiter eine gute Möglichkeit, die Gemeinde und ihre Lebensumstände kennenzulernen. Zwischendurch sieht man dann mal wieder durch Leahs Augen und lernt ihre Gedanken kennen. Diese beiden Positionen sind stimmig verbunden, die Charaktere sind sympathisch und man fühlt von Anfang an mit. Als die Geschichte Fahrt aufnimmt und Entführungen und Morde stattfinden, kann man das Buch fast nicht mehr zuschlagen. Klare Leseempfehlung!
Karen Harper
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Neue Rezensionen zu Karen Harper
Sehr schade. Die Idee ein Krimi in der Umgebung der Amish People zu schreiben war sicher gut. Genau das reizte mich auch das Buch zu kaufen. Auch die Grundgeschichte wäre sicher keine schlechte Idee gewesen, aber irgendwas störte mich beim Lesen. Es kam kein Lesefluss auf, die Spannung fehlte völlig und die Personen blieben gänzlich oberflächlich. Sehr gestört hat mich die unnötig ausgebaute Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptpersonen, eine Polizistin verliebt sich in einen Amish und das kommt leider sehr kitschig rüber.
Einmal mehr steht für mich fest, dass die Verbindung Romanze/Krimi nichts für mich ist.
Ich bin eigentlich nicht begeistert, das Thema ist klasse und interessant und die Charaktere auch. Also muss es der Schreibstil sein, der mich gestört hat. Habe ab Seite 150 nur noch quergelesen, damit ich auch noch mitbekomme, wie es ausgeht. Zwischen Luke und Kat entspinnt sich eine Romanze, die aber ziemlich kitschig rüberkommt wie in einem Groschenroman. M. E. nicht flüssig geschrieben, teilweise ziemlich ausufernd. Schade. War mein letztes Buch der Autorin.