Karen Howlett

Eine zauberhafte süße Geschichte um einen zauberhaften Garten. Die Hauptfigur selbst ist erfolgreiche Autorin und reißt nach London zu einer Lesung. Nach außen hin hat sie alles: Erfolg als Kinderbuchautorin, einen prominenten Politiker Ehemann und einen erwachsenen Sohn. Spielt in London, 1936. 

Doch dann lernt sie einen anderen Mann kennen, der ihr das geben vermag was ihr in ihrer Ehe fehlt. Ihr Ehemann möchte nämlich das sie ihre Karriere und alles was sie aufgebaut hat für ihn aufgibt… Und was will Eloise?

Eine Geschichte über eine neue Liebe, Chancen und den Zauber eines alten Gartens. Und ich meine das Buch ist doch wirklich schön gestaltet, was Hübsches auch noch im Regal!

Es fällt mir sehr schwer, dieses Buch zu rezensieren. Es ist wunderschön gestaltet, das Cover ist ein Traum, die schmückenden Illustrationen im Buch ist sind genauso toll – allein dafür hätte es eigentlich 5 Sterne verdient. Aber es sollte ja auch um den Inhalt gehen. Die Story ist leider sehr schwach mit flachen Figuren und leider, leider ist das Buch wirklich nicht gut geschrieben. Da wundert es mich nicht, dass es im englischen Original (noch) keinen Verlag finden konnte. Die ganze Geschichte ist sehr stark in die Länge gezogen; die zentrale Mrs Eloise wirkte auf mich wie ein Spielball der anderen Personen und sehr passiv; eigentlich spielt sich fast alles im Privaten ab, obwohl Eloises Ehemann Politiker ist, wird nicht wirklich darauf eingegangen, gleichzeitig sind die Antagonisten direkt so böse, dass sie mit Hitler-Deutschland sympathisieren. Vor allem wenn es um Natur und Gärten geht, hatte ich mir einen gewissen atmosphärischen Schreibstil erhofft, aber sehr viele Passagen lasen sich wie die Aufsätze übereifriger Schüler:innen. Es wird ganz tief in die Adjektiv-Kiste gegriffen (teilweise steht vor jedem Nomen eines), Schachtelsätze gibt es en masse (ich fabriziere selbst seit Teeniezeiten zu viele Schachtelsätze in allem, was ich schreibe, aber ich habe ja auch kein Lektorat für meine Texte). Manche Formulierungen sind gewollt „historisch“, so hatte ich den Eindruck, oft geht das aber nach hinten los (an einer Stelle will ein Mann seine „scheue“ Angebetete nicht „verschrecken“ – nein, es handelt sich nicht um einen Hund sondern um die Sekretärin von Mrs Eloise). Die Dialoge waren für mich am Schlimmsten. Alle sprachen im gleichen Stil (außer die Eloises französische Mutter, die immer ein „ma chère“ irgendwo unterbringt), das machte es wirklich eintönig. Oft wird dann eine Art Wikipedia Eintrag heruntergeleiert, mit komplexen Einschüben und Nebensätzen – so spricht niemand. Nicht selten gibt es auf diese Monologe keine Reaktion, stattdessen einen Szenewechsel.

Es ist wirklich schade. Die Geschichte klang so vielversprechend, das Buch ist eine Augenweide, aber ich kann es leider überhaupt nicht empfehlen.

„Mrs. Eloises zauberhafter Garten“ ist der Debütroman von karen Howlett, bei dessen Anblick micht schon das Cover be- und verzaubert hat. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Edinburgh mit Blick auf den Royal Garden, dies ist einer von vielen Gärten, die sie zu ihrem ersten Roman inspiriert haben.

Der Inhalt: England, Mai 1936: Eloise Massie ist nach Oxford gereist, um Exemplare ihres neuen Bestsellers zu signieren. Äußerlich scheint ihr Leben perfekt: ein erwachsener Sohn, den sie über alles liebt, eine Karriere als Kinderbuchautorin und ein prominenter Politiker als Ehemann. Doch als sie Professor Simon Wodehouse kennenlernt, wird ihr klar, was in ihrem Leben fehlt. Simon ist ganz anders als ihr skrupelloser, selbstsüchtiger Mann Roland. Er teilt ihr Interesse für Literatur und für den zauberhaften wilden Garten, den Eloise neuerdings besitzt. Roland dagegen hasst Priors Ford. Und er verlangt, dass seine Frau ihren Beruf aufgibt, um ihn bei seinen politischen Ambitionen zu unterstützen. Andernfalls wird er ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit preisgeben. Kann der alte Garten seine Kraft entfalten, damit Eloise und Simon ihr Glück finden?

Was für ein gefühlvoller Roman, der wie eine wohltuende Umarmung ist. Der uns an einer unglaublichen berührenden Liebensgeschichte teilhaben lässt und durch die herrlichen Beschreibungen der Autorin auch einen atemberaubenden Garten nahebringt. Der Roman besteht aus mehreren Handlungssträngen, die sich am Ende zu einem großen Ganzen fügen. Ich lerne wunderbare Menschen kennen, allen voran die liebenswerte Eloise, eine begnadete Kinderbuchautorin, die große Erfolge feiert. Doch leider steht sie im Schatten ihres erfolgreichen und in meinen Augen sehr dominanten Ehemannes. Es ist jedoch interessant wie sie sich im Laufe der Geschichte entwickelt und was das Leben noch für Überraschungen für sie bereithält. Als sie Simon kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Und gemeinsam gelingt es ihnen den alten ummauerten Garten in Priors Ford in all seiner Pracht wieder zum Leben zu erwecken. Durch die herrlichen Beschreibungen habe ich wunderbare Bilder vor meinem inneren Auge und den Duft der Pflanzenvielfalt in der Nase. Und ich begebe mich mit Eloise auf eine wunderbare Reise, die so manche Überraschung bereithält. Ein Buch voller Zauber und Poesie.

Ein Lesevergnügen der Extraklasse, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe und das mich von der ersten bis zu letzten Seite total begeistert hat.