Inhalt
Irgendwann kannst du nicht mehr davonlaufen. Irgendwann musst du dich stellen. Deiner Vergangenheit. Deiner Schuld. Dem Tag, der dein Leben verändert hat. Damals, als du gerade acht Jahre alt warst. Masai Mara, Kenia 1982. In der sengenden Mittagssonne spielen drei Kinder am Fluss. Ihr Spiel hat keinen Namen, sie haben es sich selbst ausgedacht. Sie lachen und wetteifern, doch dann herrscht plötzlich Stille. Bis der erste Schrei ertönt. Dublin 2013. Katie Walsh arbeitet als Journalistin bei einer Tageszeitung und soll ausgerechnet über Luke Yates, einen erfolgreichen Unternehmer, ein Porträt schreiben. Katie und Luke kennen sich seit Kindertagen, sie haben gemeinsam mit Lukes jüngerem Bruder Nick einen Sommer in Kenia verbracht. Doch seit jener Zeit ist der Kontakt zwischen ihnen abgebrochen. Zu schrecklich ist die Erinnerung an jenen heißen Nachmittag am Fluss, das Gefühl der Schuld, dass sie seither nur eines wollen: vergessen. Katie trifft Luke schließlich bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung wieder und erfährt am nächsten Morgen, dass er noch in derselben Nacht verschwunden ist. Niemand weiß, wo er sein könnte, sein Büro ist ein Ort der Verwüstung, alle Bilder wurden von den Wänden gerissen und es finden sich Blutspuren. Auf dem Schreibtisch liegt ein Foto: Luke gemeinsam mit Katie und Nick 1982 in Kenia. Katie ist sofort klar, dass das kein Zufall sein kann. Es muss einen Zusammenhang zwischen Lukes Verschwinden und den Ereignissen von damals geben. Aber wer weiß etwas darüber? Als Katie kurz darauf mit der Post einen toten Vogel erhält, begreift sie, dass sie nicht länger davonlaufen kann. Denn die Vergangenheit hat bereits unerbittlich begonnen sie einzuholen, und jemand sinnt auf späte Rache …
Eigene Meinung
Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll, denn dieses Buch hat meine Erwartungen beim besten Willen kein bisschen erfüllt. Ich hatte mir ein spannendes und nervenaufreibendes Lesevergnügen versprochen, doch von Spannung war hier absolut keine Spur. Und dabei klang der Klapptext doch so vielversprechend. Mir fällt eigentlich keine Stelle ein, die wirklich spannend war. Alles hat sich gezogen und wirkte zäh. Dennoch habe ich tatsächlich bis zum Ende durchgehalten. Denn irgendwie wollte ich einfach wissen, was denn jetzt damals genau geschehen ist.
Einen gewissen Reiz hat dieses Buch dann also doch aber nicht so wie ich es mir erhofft hatte. Hier findet man vielmehr ein Familiendrama als Roman vor, der keinesfalls ein Thriller oder ähnliches ist. Aber für einen Roman ist es dann doch ganz in Ordnung. Die Landschaften sind wirklich gut beschreiben und man fühlt sich sofort vor Ort und auch der Schreibstil ist angenehm und flüssig.
Die Auflösung am Ende hat mir hingegen nicht so gut gefallen. Man hat schon lange geahnt worauf es hinauslaufen wird aber genau das, was man sich vorgesellt hat, sollte nach den Autoren wohl doch nicht stattgefunden haben. Stattdessen bekommt man eine Auflösung vorgesetzt, die für mich doch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen wurde. Es wirkte auf mich, als ob man zwingend noch eine extravagante Überraschung einbauen musste. Das fand ich wirklich schade, denn so langsam hatte ich mich mit dem Buch als Roman doch noch ein bisschen angefreundet, auch wenn ich zwischendurch immer wieder auf Ungereimtheiten gestoßen bin und einige Handlungen nur schwer nachvollziehen konnte.
Fazit
Man kann dieses Buch durchaus lesen. Allerdings sollte man nicht mit dem Ansatz daran gehen, dass dies ein Krimi oder Thriller ist. Ein Drama als Roman passt deutlich besser, auch wenn hierfür nicht alles rund war.