Cover des Buches Das saphirblaue Zimmer (ISBN: 9783734104275)
Rezension zu Das saphirblaue Zimmer von Karen White

Saphirblau, die Farbe der Geheimnisse und der grossen Liebe

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Drei Frauen, drei Jahrhunderte und drei unvergessliche Geschichten!

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren
Drei Frauen in drei verschiedenen Jahrhunderten. Ein schönes Herrenhaus in Manhattan und ein Zimmer im Dachgeschoss des Hauses welches mit Geheimnissen gefüllt wird.
Eine Jede hat ihre eigene Geschichte und bringt Geheimnisse in die Geschichte mit.
Den Anfang macht Olive, das 19. Jahrhundert steht vor der Türe, die Zeit der Veränderung, des Neubeginns.
Olive, aufgewachsen in einem liebevollen Elternhaus, der Vater gut verankert in der höheren Gesellschaft und erfolgreicher Architekt muss mitansehen wie der Vater, durch einen nichtbezahlten Auftrag ruiniert wird und sich ob der Schande das Leben nimmt. Den Freitod des Vaters will Olive nicht akzeptieren und lässt sich im Haus von August Pratt, dem Auftraggeber ihres Vaters als Dienstmädchen anstellen. Die Vermutung liegt nahe das der reiche Herr mit dem Tod des Vaters zu tun. Olive hat jedoch nicht mit dem charmanten und äusserst attraktiven Harry, dem Sohn des ehemaligen Gönners ihres Vaters gerechnet. Obwohl er der reichen und höheren Gesellschaft angehört und somit eigentlich für Olive der Feind in Person ist, verliebt sie sich in ihn. Harry ist anders als der Rest seiner Familie. Er ist an Kunst und der Malerei interessiert und dem wahren Leben. Für ihn ist nicht wichtig was andere denken, der versnobte Alltag ist ihm ein Graus. Mit seiner Art verdreht er der lieben Olive den Kopf ganz gehörig! Die unheilvolle Liebesgeschichte nimmt in einer Dachkammer und dem Wunsch nach einem einzigartigen Bild ihren Lauf.
Als nächstes lernen wir Lucy kennen, eine junge Frau die in den 1920ern versucht ihren Lebensunterhalt alleine zu verdienen und in einer Anwaltskanzlei als Sekretärin beginnt. Lucy hat sich in dem ehemaligen Herrenhaus der Familie Pratt eingemietet weil sie dort hofft herauszufinden ob einer der Pratt-Söhne ihr leiblicher Vater gewesen sein könnte. Das Herrenhaus ist inzwischen eine Pension für Damen geworden. In der Anwaltskanzlei von Philipp Schuyler, ihrem Chef, lernt sie dessen Klient, Mr. Ravenel kennen und lieben. Aber auch er ist auf der Suche nach dem seinem Vater und Lucy ist sich nicht mehr sicher ob er ehrlich an ihr interessiert ist oder sie nur benützt. Und Philipp Schuyler ist mehr an ihr interessiert als sie zunächst denkt.
Zum Schluss kommt Kate, eine junge Ärztin in den 1940er Jahren zu Wort. Obwohl Frauen zu jener Zeit in einem solchen Beruf der Meinung der Männer nach eigentlich gar nichts zu suchen haben, hat Kate sich dafür entschieden und hart gekämpft. Als der schwer verletzte Patient, Captain Cooper Ravenel im Herrenhaus der Pratts, welches inzwischen eine Klinik geworden ist, ankommt ist es um Kate geschehen. Irgend etwas verbindet die beiden, keiner von beiden weiss aber was es ist. Cooper aber ist wie vom Donner gerührt als er Kate das erste mal sieht. Sie ist das Ebenbild der Zeichnung auf einem kleinen Amulett das er seit geraumer Zeit bei sich trägt.
Was verbindet die beiden und was hat es mit dem Zimmer im Dachgeschoss auf sich?
Aus drei Perspektiven wird eine Geschichte über drei Jahrhunderte hinweg erzählt. Alle drei Frauen verbindet ein Schicksal und eine Familiengeschichte. Mit einer wunderschönen Kette sind alle miteinander zu tun. Jedoch gibt es noch drei weitere Geschichten. Nämlich die der drei Herren, Harry, John und Cooper. Obwohl auch bei den drei Herren Jahrhunderte dazwischen liegen, verbindet alle drei ein Amulett mit einer Zeichnung einer schönen Frau miteinander.
Mir hat die Idee der drei Erzählstränge durch die jungen Frauen extrem gut gefallen. Obwohl es drei Autorinnen waren die die Geschichten geschrieben haben, ist der Roman stimmig und ein jedes Kapitel passt sich dem anderen an. Das als Schauplatz der Geschichte Manhattan und somit Amerika im 19. Jahrhundert gewählt wurde finde ich spitzenmässig. Bisher war ich eher von London im 19. Jahrhundert angefressen aber jetzt bin ich auch an NY, Manhattan interessiert. Mir hat es geholfen auf einem Notizzettel mir kurz zu notieren wer in welchen Jahrhundert gelebt hat und wer mit wem verwandt ist, so ist bei mir kein durcheinander entstanden.
Ein ganz klein wenig hat mich der Roman an "Krieg und Frieden" von Tolstoi erinnert. Mit all den Namen, den Familien und den Zwisten, Geschichten und der grossen Liebe.
Mein Fazit, lesen, lesen und dann gleich nach Manhattan reisen. Denn dort spielt die Geschichte des Romanes.

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