Rezension
chiaravor 15 Jahren
„Schatten“ war mein erster Roman von Karin Alvtegen und leider konnte er mich nicht überzeugen. Alles beginnt mit dem Tod der ehemaligen Haushälterin des Schriftsteller Axel Ragnerfeldt, Gerda Persson. Die Nachlassverwalterin nimmt Kontakt mit der Familie Ragnerfeldt auf, weil Gerda keine lebende Verwandte mehr hat. Doch die Familie des Schriftsteller und Nobelpreisträgers Axel Ragnerfeldt hat andere Probleme als eine verstorbene ehemalige Haushälterin. Axel ist nach einem Hirnschlag gelähmt und sein Geist wurde im Körper eingesperrt. Seine Frau Alice flüchtet vor dem Leben und tröstet sich mit Alkohol, während sein Sohn Jan-Erik versucht das Lebenswerk seines Vaters fortzuführen, um so seiner Frau aus der Weg zu gehen. In Gerdas Testament ist Kristoffer Sandeblom als Alleinerbe eingesetzt. Als dieser davon erfährt, fängt er sofort an Nachforschungen anzustellen. Denn Kristoffer ist ein Findelkind und er möchte endlich seine leibliche Mutter finden. Diese vermutet er in Gerda. So kommen durch die Nachforschungen und Jan-Eriks Suche nach einem Foto von Gerda, das die Nachlassverwalterin erbeten hat, Dinge ans Licht, die eigentlich für immer verborgen bleiben sollten. Der Klappentext hat mich zum Kauf dieses Buches verleitet. Aus ihm und dem Zitat „Schatten sorgt für schlaflose Nächte, auch wenn das Buch längst zu Ende ist.“, das auf dem Cover zu finden ist, geht hervor, dass es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt. Doch es ist keiner. Wo der Klappentext eine spannende Handlung verspricht, plätschert sie in Wirklichkeit nur vor sich hin. Da jedes Kapitel einem anderen Charakter gewidmet ist, kommt es zu Sprüngen zwischen den einzelnen Figuren. Diese Sprünge unterbinden effektiv jede Spannung und bremsen die Geschwindigkeit der Handlung aus. Denn es ist selten, dass die Handlung einer Figur im nächsten Kapitel fortgeführt wird. Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich definitiv um einen normalen Roman und schlaflose Nächte bereitet das Buch auch nicht. Ich hatte mehr von dem Buch erwartet.