Im Handarbeitsunterricht war ich keine große Begabung. Erst viel später habe ich meine Liebe zum Stricken entdeckt. Die finnische Autorin Karin Erlandsson dagegen hat das Strick-Gen von ihren Vorfahren geerbt und ließ schon als Kind eifrig die Nadeln tanzen. In ihrem kleinen, feinen Buch erzählt sie auf sympathisch persönliche Weise von den Strickprojekten ihres Lebens. Dabei wandern ihre Gedanken weit über Wolle und Muster hinaus. Besonders spannend fand ich es, etwas über den kulturellen Stellenwert der Handarbeit in den skandinavischen Ländern früher und heute zu erfahren. Die 24 Essays haben mich mit ihrer wunderschönen poetischen Sprache und dem leisen Humor zum Staunen und zum Lächeln gebracht. Nicht nur Strickbegeisterte, sondern auch Liebhaber*nnen der skandinavischen Kultur werden an dem Büchlein ihre Freude haben.
Karin Erlandsson
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Karin Erlandsson
Innehalten, Masche halten
Neue Rezensionen zu Karin Erlandsson
Bei "Innenhalten, Masche halten" von der Autorin Karin Erlandsson hat mich - wie so oft - zuallererst das schöne Cover angesprochen. Der Titel ist auf den ersten Blick erkennbar - und doch ziehen die vielen kleinen, detailreichen Illustrationen ebenso die Aufmerksamkeit auf sich.
Dazu der Untertitel "Wie Stricken unsere Seele wärmt" - alles in allem also ein auf den ersten Blick ansprechendes Buch (auch für diejenigen, die sich vielleicht bis jetzt noch nicht allzu intensiv mit dem Thema beschäftigt haben).
Die Autorin erzählt in diesem Buch ihre ganz eigene Geschichte zum Thema "Stricken/Wolle", in welchem Alter und in welcher Art und Weise sie mit dem stricken begonnen hat, welche Begegnungen, Erlebnisse und Menschen sie damit in Verbindung bringt.
Aber auch immer wieder geschichtliches und allgemeines zum Thema passend werden in den einzelnen Kapiteln beschrieben und vor allem in unterhaltsamer Art und Weise erzählt.
Mich hat das Buch jetzt nicht direkt dazu animiert, in den nächsten Wollladen zu gehen und mich dem nächsten Handarbeitskurs anzuschließen, allerdings hat es mir in unterhaltsamer Schreibweise entspannte und gemütliche Lesestunden beschert.
Ich habe das Buch beim Stöbern im Bloggerportal entdeckt und konnte einfach nicht anders. Als einigermaßen geübte Strickerin musste ich dieses Buch einfach anfragen.
Das Buch bietet einen interessanten und abwechslungsreichen Überblick über die Geschichte des Handarbeitens, insbesondere über das Stricken. Dabei bettet die Autorin die Statistiken und Fakten in anekdotische Erzählungen über ihr Leben als Autorin und Strickerin ein und erzählt von blauer Wolle, die sie für einen Pullover gekauft hat, aber den sie lange nicht beginnt. Zum Ende erfährt man dann, ob sie den Pullover überhaupt beendet hat.
Teilweise berichtet sie aus ihrer Kindheit und was sie im Zusammenhang mit Wolle und Stricken in ihrem Leben bereits erlebt hat, erzählt aber auch von Familienmitgliedern und Freunden.
Dabei fesselt sie durch berührende und humorvolle Anekdoten. Ihr Schreibstil ist bildhaft und gut lesbar.
Ich hätte aber gerne ab und zu ein Bild von den durchaus gut vorstellbar beschriebenen Strickstücken gesehen. Nicht alles, was beschrieben wurde und was ich im Internet dann gesucht habe, konnte ich finden. Durch eine Bebilderung wäre das Buch absolut noch aufgewertet worden.
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