Rezension zu Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein von Karin Fossum
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein
von Blaustern
Rezension
Blausternvor 9 Jahren
Tommy wurde nur 16 Monate alt. Er ist in dem See nahe beim Elternhaus ertrunken und tot aufgefunden worden. Der kleine Junge, der am Down-Syndrom litt, stahl sich angeblich von den Eltern davon und fiel ins Wasser. Doch ist es wirklich so? Kommissar Sejers wird zum Tatort beordert und, nachdem er die Eltern kennengelernt hat, glaubt er nicht recht an einen Unfall. Haben sie etwa nachgeholfen, weil das Kind behindert und sie mit der ganzen Situation überfordert waren? Vor allem die noch recht junge Mutter macht solch einen Eindruck. Sie trauert nicht wirklich, scheint eher erleichtert. Ganz im Gegenteil zu ihrem Mann Nicolai, der mit dem Tod des Kindes gar nicht klarkommt. Kommissar Sejers hat einen verzwickten Fall vor sich, wobei er immer wieder durch seine Schwindelfälle abgelenkt wird. Zu einem Arzt traut er sich aus Angst vor der Diagnose jedoch nicht, hat er doch noch all das Grauen der schweren Krankheit und den folgenden Tod seiner Frau vor Augen.
Ein üblicher Krimi ist dies nicht. Er kommt ohne Mord und Totschlag aus, und doch ist er richtig spannend. Die überaus interessanten Figuren mit ihrer Familiengeschichte machen diesen Krimi aus. Die ausschweifenden Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle lassen uns gut vorstellen, wie es mit dem plötzlich behinderten Kind und der daraus entstandenen Überforderung der sehr jungen Eltern ablief. Dabei kann man aber die Gedankengänge der Mutter nicht immer nachvollziehen. Auch der Kommissar wird sehr menschlich vorgestellt. Das Ende kommt dann ein bisschen abrupt und wie zufällig. Der Stil ist etwas ruhiger, aber genau passend und angenehm zu lesen.
Ein üblicher Krimi ist dies nicht. Er kommt ohne Mord und Totschlag aus, und doch ist er richtig spannend. Die überaus interessanten Figuren mit ihrer Familiengeschichte machen diesen Krimi aus. Die ausschweifenden Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle lassen uns gut vorstellen, wie es mit dem plötzlich behinderten Kind und der daraus entstandenen Überforderung der sehr jungen Eltern ablief. Dabei kann man aber die Gedankengänge der Mutter nicht immer nachvollziehen. Auch der Kommissar wird sehr menschlich vorgestellt. Das Ende kommt dann ein bisschen abrupt und wie zufällig. Der Stil ist etwas ruhiger, aber genau passend und angenehm zu lesen.