Leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen. Die geschichtsträchtigen Ereignisse bleiben meines Erachtens zu sehr im Hintergrund. Eine irrwitzige Familiengeschichte, die sich über Jahrzehnte und über den halben Subkontinent zieht, von Kaschmir über Bombay, Pakistan, nach Delhi und Back-to-Bom. Der Schreibstil hat mir auch nicht besonders gefallen - 2,5 Sterne
Karin Graf
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Ein monumentales Werk und das nicht nur wegen seiner Seitenzahl sonder auch wegen der Zeitspanne von über 60 Jahren die es umfasst. Definitiv ein nicht ganz einfach zu lesendes Werk, in das viele Daten, Orte, Ereignisse und Namen hineingewebt sind, von denen ich noch nie gehört habe. Also sicher ein wissenserweiterndes Buch, doch sicher kein klassischer Geschichtsroman. (Mir musste immer wieder Wikipedia aushelfen, um dem Faden besser folgen zu können.) Die Geschichte ist bei aller Einbettung in reale Geschichte der Staaten Indien, Pakistan und Bangladesh sehr phantasievoll verwoben, bisweilen verwirrend. Aufgeben kam für mich an keiner Stelle in Frage, auch wenn es die Impulse dazu durchaus gab. Ich bin froh, es durchgezogen zu haben.
Was bleibt ... ein Blick in ein fernes, fremdes Land, der bei mir kein Fernweh weckt. Diese fremde, so andere Welt, bleibt mir fern und fremd; sie darf es bleiben. Für mich kein Grund demnächst einen Flug nach Indien zu buchen, aber sehr wohl eine Erweiterung meines Horizonts. Dabei erzeugt das Buch extrem wenige Bilder in meinem Kopf, doch nicht, weil die Beschreibungen nicht tief und bunt wären, sondern weil in meinem Kopf die passenden Vorlagen fehlen. Ich bleibe ein wenig peinlich berührt zurück über mein Unwissen über diesen Teil der Welt und mit einer kleinen Neugier auf den Geschmack von indischen Pickles.
Spannende Geschichte, unglaublich ausgeklügelt, man taucht ein in die Vergangenheit des jungen Indiens. Allerdings keine leichte Lektüre, bei der man gut abschalten kann. Der anspruchsvolle Schreibstil des Autors, geprägt durch den meisterhaften Umgang mit sprachlichen Mitteln - zwingt zu ständiger Konzentration. Wer sich mit der Geschichte Indiens nicht auskennt, hat Schwierigkeit, Realität und Fiktion auseinander zu halten, zumal der Erzähler nicht ganz glaubwürdig und sehr fantasievoll ist.